Komm flieg mit // The trip begins here
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21.12.2009 - 16.01.2010

Good Morning Vietnam

Von und mit Martina & Stefan
zuerst ein kleiner abstecher nach Taipei - wär schade diese chance verstreichen zu lassen - dann von Ha Noi zur Ha Long Bay, nach Ninh Binh, Da Nang und Hoi An, Mui Ne, Can Tho, Rach Gia, Phu Quoc und zum abschluß Saigon (aka Ho Chi Minh City)
 

glücklich im hostel angekommen, die Tini ist es auch

ausblick vom (einzigen und dreckigem) hostel fenster

im linken gebäude residieren wir im 22 stock

der 228 Memorial Peace Park ...

eingang zur Kai-Shek Memorial Hall (die im Hintergrund)

ich steh auf so was :o)

speziell für Herrn Rebernik Senior

überall bekommt man was leckeres zu essen

unser neuer japanischer freund

linienbus vor dem Shandao Temple

mopeds und gelbe taxis, die prägen der strassenbild

und gleich noch mal, weils so schön ist

es weihnachtet wirklich sehr

leider muss man bei den meisten strassenküchen draußen sitzen ...

nicht nur uns ist kalt

mopedarmada

ein seitengassl

soooo schön die busse - hab ich das schon erwähnt?

dezente werbung allenthalben

die gelbe gestalt regelt den verkehr

:o)

nachts ist es noch lässiger wie tagsüber

nur so, weils schön ist

lecker teigtaschen

auf los gehts los ...
Good Morning Vietnam // 21.12.2009

Taipei oder Taipeh oder wie auch immer :o)

Eine neue stadt, ungewohnte – für Asien – temperaturen und eine neue bekanntschaft.

Mit klammen fingern versuche ich die ereignisse des tages zu erfassen. Leicht ist es nicht, weil es mich ab und zu beutelt. Ok, 12 gräder sind nun wirklich nicht soooo kalt, aber wenn man innerlich anderst eingestellt und klamottentechnisch schwer unterbewaffnet ist, kann diese temperatur einen schon ein wenig unwuchtig werden lassen.
An dieser stelle ein großes dankeschön an meine Tini und den Mario. Erstere hat ein zusätzliches halstuch mitgenommen und der bub hat mir die etwas dickere jacke eingeredet – sonst wäre ich wahrscheinlich einfach so erfroren…

Dabei ist es total egal, ob wir uns draußen, oder im hostel aufhalten, da dieses über keinerlei beheizungsmögichkeiten verfügt und die fenster alles andere als dicht sind. So ist man hin- und hergerissen, ob man einen tee, oder doch lieber ein leckeres aber eiskaltes taiwanesisches bier trinken soll. Wer mich kennt weiß, ich hab mich doch eher für letzteres entschieden :o)
Zusätzlich ist überall, wirklich überall rauchverbot, was die sache auch nicht einfacher macht, da unsere unterkunft im 22 stockwerk ist und man beim draußenstehen zusätzlich noch dem wind ausgesetzt ist. Außerdem sind die straßen so sauber, dass man nur mit einigen skrupeln einen tschickstummel wegwirft (meistens suchen wir einen gullideckel um ihn zu entsorgen).

So, genug gejammert. Schließlich sitzen wir 10000 km weit entfernt in der hauptstadt von Taiwan und alleine dieser umstand sollte uns über so kleinigkeiten wie nicht ganz perfekte wetterkonditionen stehen lassen…

Eigentlich ist eh alles perfekt abgelaufen. Der zwölfstundenflug war nicht all zu mühsam – hab endlich District 9 gesehen – und den transfer vom flughafen zum hostel haben wir, trotz der recht eigenwilligen wegbeschreibung, wie die profis gemeistert.
Das hostel selber ist recht klein, aber nicht ungemütlich. Wenigstens kann man den ganzen tag gratis trinken und essen, und die besitzer müssen ein tolles weitwinkelobjektiv haben, sonst hätten sie nie die zimmer so ablichten können wie im internet abgebildet. Vielleicht sollte ich mir das teil mal ausborgen :o)

Natürlich haben wir uns nach der ankunft gleich auf den weg gemacht, es gibt ja ur viel zu sehen und wie immer ist zu wenig zeit. Gleich ums eck liegt der 228 Memorial Peace Park, unsere erste station. Dort werden wir von einem jungen japaner namens Ryo angesprochen, welcher dann den rest des tages nicht mehr von unserer seite wich. War aber ok. Immerhin haben wir einige interessante sachen über Japan erfahren und, wenn es uns mal dahin verschlagen sollte, haben wir jetzt einen bekannten dort…

Aber, trotz diversen beiselbesuchen den tag über waren wir am späteren nachmittag alle so durchgefroren, dass es einfach keinen spaß mehr machte. Wenn die fotos trotz bildstabilisator verwackelt sind, ist es wirklich zeit sich aufzuwärmen und die kerntemperatur des körpers wieder auf ein erträgliches maß anzuheben.
So verabschiedeten wir uns von Ryo und kuschelten uns für zwei stunden unter die – zum glück – dicke bettdecken.

Da mensch ja lernfähig ist, und wir uns wirklich ein bissi fürchteten am abend das hostel zu verlassen, pimpten wir uns vorm weggehen ein wenig auf. Ich gönnte mir ein zweites paar socken und schlüpfte zusätzlich in die winddichte regenjacke, Tini bekam vom personal eine dicke pelzige jacke verpasst. Anscheinend ist es des öfteren frisch in Taipei, weil dieser service sogar via schild angepriesen wird…

Perverserweise war es nächtens um ein grad wärmer als am tag und auch der wind hatte nachgelasen, so war es recht erträglich und wir konnen das getümmel, die lichter und den lärm viel mehr genießen. Zudem hatten wir glück und fanden in einer seitengasse ein kleines restaurant wo uns ur leckere fleischgefüllte teigtaschen kredenzt wurden. Wiedermal die einzigen europäer die sich dort reintrauten, genauso wie wir es lieben :o)

Kurz vor mitternacht waren wir wieder zu hause und begangen bilder für KFM auszusuchen, was eine nervige sache war, da erstens die maus zu spinnen begann und unsere kameras nicht zeitsynchron eingestellt waren. Kalt war es nach wie vor, so stoppten wir alle aktivitäten und legten uns nieder.

Kleine details am rande: Ich habe immer gedacht, in Taiwan können die meisten englisch, vor allem in Taipei. Weit gefehlt. Sogar an orten, wo die sachen in englisch angeschrieben sind, schauen sie dich mit großen augen an. So wird es ein erlebnis, z.b. einen kaffee latte zu bestellen :o)
Die underground shopping-malls sind ein weiteres highlight. Es gibt zwar nur glump zu kaufen, aber das konzept ist nett. Oben die große straße, und darunter kilometerlange shoppingmeilen, die die einzelnen u-bahn stationen verbinden. Zudem gibt es dort saubere Klo’s, was allemal ein abtauchen rechtfertigt…
Und: es weihnachtet extrem. Da ist bei uns wirklich nix los. Es gibt straßen, wo ein shop neben dem anderen weihnachtsutensilien – der extrem kitschigen art – feilbieten. Beinahe überall tragen die verkäuferInnen weihnachtsmützen oder zumindest geweihe. Wenns nicht so lustig wäre, würden wir schreiend die flucht ergreifen…

Stefan


 

nicht ganz leicht sich zurecht zu finden ... für Europäer

Straßenszenerie in Taipei East, auf dem Weg zum 101

einem Bambusstamm nachempfunden, der 101

die verlassene 101 - Mall wünscht uns frohe Weihnachten =)

Aussicht vom ... ja, genau! vom 101

Taipei begehen ...

im Hintergrund der Winddämpfer ...

diese freundliche Dame servierte uns köstliches Hendal ...

"ist er nicht zum anbeissen?"

Seitengasserl

ein kleines Vergehen ...

könnt ein östliches Guantanamo sein, ist es aber nicht ...

beware of the Hydrant =)

Konfuzius im Zhongshan Park

wer ist der Höchste im ganzen Land? =]

im Zhongshan Park ...

Sun Yat - sen Memorial Hall

Guangfu South Road

... ebendort ...

... und nochmal ...

Schilderwald ...

Zhongxiao East Road Section 4

=]

es weihnachtet sehr

Blick entlang der Chongqing South Road

im Shilin Food Market

ein Teil unsres Abendessens ...

entzückend, Baby !

Foodimpressions

knapp an der Platzangst! ...

Heimfahrt
Good Morning Vietnam // 22.12.2009

Ni Hao !

Wir erklimmen den 101, folgen wilden Beschilderungen, verlängern unser Leben und futtern uns mutig durch einen Nightmarket ... Taipei in Kurzversion, quasi ...

Oh wunder, wir sind nicht erfroren! … obwohls wirklich saukalt in unsrem kämmerchen war, haben uns die dicken decken (die wärmsten unter die ich je gekrochen bin!) gerettet.
Wir feiern das leben mit instant-kaffee und gratis-toast … und das leben feiert uns, indem es uns sonnenschein und 22 grad beschehrt!
Aber dunkelblau gefrorenes kind scheut die kälte, deshalb nehm ich die dicke jacke, die man mir im hostel geliehen hat, doch mit … nach zehn minuten verstau ich sie allerdings im rucksack und muss mich den rest des tages damit abschleppen *hmpf*

Das wichtigste zuerst, deshalb düsen wir gleich mit der MRT zum 101 – ein lang gehegter wunsch von uns beiden … die shopping mall im Taipei Financial Center (wie der tower offiziell heisst) ist voll mit teuren läden wie Gucci, Prada und Boss … allein, die Kundschaft fehlt! Beinahe gespenstisch leer ist es hier unten, dafür ist am observation-deck umso mehr los =) … über das „Cafe Amadeus“, das Wiener Kaffee verspricht, haun wir uns natürlich ab … passt dort hin wie die faust auf’s sprichwörtliche aug‘ …

Absolut empfehlenswert! … mit dem schnellsten lift der welt (1.010 meter pro minute) in den 89. Stock … tolle aussicht, den einzigen öffentlich zugänglichen „winddämpfer“ der welt beguggen … mal ganz abgesehn davon, dass man von sich behaupten kann, auf dem momentan höchsten Gebäude der welt (508 meter, türme gelten nicht) gewesen zu sein (!!!)
oja, das ist ein highlight ;o)

Anschließend sind wir zur Sun Yat-sen Memorial Hall im Zhongshan Park spaziert. Eine oase der ruhe … männer lassen drachen steigen, frauen führen kleinkinder und senioren aus … ein zahnloser alter mann macht uns auf die vielen chinesischen touristen aufmerksam und betont immer wieder, dass diese zwar wie taiwanesen aussehen und auch die selbe sprache sprechen … aber eben keine taiwanesen sind (was wir mit „same with austrians and germans“ kommentieren =)

Den rest des tages lassen wir uns durch die strassen treiben (oder eher von den heerscharen der motorroller leiten), probieren landestypische snacks – wie z.b. kleine reisnockerln die in zerstampften erdnüssen gewutzelt werden … sehr lecker! … passieren unzählige shoppingmals, märkte und strassenküchen. Schön langsam gewöhnen wir uns auch an den umstand, dass 70% der menschen hier mit mundschutz herumlaufen und fühln uns nicht mehr wie in einer quarantänezone =)

Als wir abends im hostel ankommen, kredenzt man uns eine spezielle suppe da heute der kürzeste tag des jahres ist … die „rote bohnen suppe“ soll das leben verlängern – so soll man zumindest das kommende jahr überstehn … schad‘ ja nix, also schöpf ich großzügig … was sich eher als fehler herausstellt … die suppe besteht quasi aus zwei teilen, einer dunklen bohnen-brühe (süß!) und einer klaren brühe mit rosa und weißen kleinen reisknödeln (süßer!), die vermischt eine gefahr für jeden diabetiker ergibt …

Natürlich, ein Nightmarket muss schon auch noch sein … als wir aus der MRT steigen, landen wir in einer wuselei sondergleichen, die halbe stadt ist hier auf futtersuche, so scheint’s! alles mögliche – und unmögliche wird hier zum verzehr angeboten … von frosch- und schlangenfleisch zu schleimigen nudelgerichten, omelettes in zig variatonen und unheimlich viel, dass ich weder benamsen noch beschreiben kann …
in einem riesigen foodstall ordern wir frittierte krabben … als die köchin mir auch „spicy tofu“ anbietet, denk ich: „scharf ist immer gut“ und nicke … nächster fehler! Schaut zwar sehr hübsch aus, als es in einer art fondue-topf serviert wird, allerdings stinkt das zeug extrem stark nach … ja, ich sags einfach wie’s ist: es riecht nach scheiße … und schmeckt leider auch so! (dieser geruch ist mir schon des öfteren überall in der stadt aufgefallen … ich weiß nur nicht, ob der tofu so stinkt, oder die mitgekochte leber … was im endeffekt aber eh keinen unterschied macht =) wieder was gelernt, wenn wir das nächste mal kulinarisch mutig sein wollen, riechen wir zuerst an dem unbekannten futter! …
das nächste wagnis gehen wir mit einer frucht ein, die aussieht wie aus styropor nachgebildet „bitter fruit“ genannt … soll sehr gesund sein, aber eben extrem bitter, weshalb man sie mit honig und in unseren fall mit äpfeln mischt und zu einem drink püriert … war gar nicht übel!
Im weiterspazieren ergattern wir t-shirts, leider keine postkarten (tut leid, wir haben echt überall danach gesucht!), mariniertes hühnerfleisch am spieß und später essen wir noch huhn in scharfem teigmantel, das flachgeklopft und frittiert wie langos aussieht, aber viiiiel besser schmeckt!
Alles in allem ist der markt ein olfaktorischer, audiovisueller overkill … der uns glücklich und gesättigt entlässt =)

Todmüde kommen wir im hostel an, wohlwissend, dass wir um halb sechs uhr aufstehen müssen um den flug nach Hanoi zu erwischen *wäh* (fürs frühe aufstehn) und *juhuu* (für Hanoi)
Xie Xie (sprich „sche sche“, heißt danke) Taipei, hast uns gut gefalln … vielleicht kommen wir ja wieder …

Tini


 

über den wolken ...

Tini die Strassenverkäuferin

aufatmen - und hühnernudelsuppe geniessen

die nudelsuppenküche als solches

kleines päuschen

transport auf rikschas

strassenverkauf

es verkehrt enorm ...

mann sitzt und tratscht, frau verkauft

a wirre kabelei, trotzdem funktionierts

patriotismus

noch mehr davon :o)

eine challenge die strasse zu überqueren

drum heisst es altstadt

eigentlich spielt es sich hier ur ab - ein kreisverkehr ...

BUNT !!!! und eng ...

ein moped hat immer platz

märkte sind sowas vor super ...

wen die wohl anschaut (die Tini ist es)

wir verlassen den markt ...

shopping - im wirklich kleinen stil

sooo schön ...

along the road ...

:o)

es wird wirklich so gut wie alles transportiert ...

typische altstadthäuserfassaden

no a strassenszene ...

unten buissnes, oben wohnen die leute

langsam wirds dunkel ...

bambooroad - gleich bei uns ums eck
Good Morning Vietnam // 23.12.2009

Hanoi

Wer glaubt, in Bangkok sei viel los, dem sei die Altstadt von Hanoi ans herz gelegt. Verglichen mit dieser metropole geht’s in der thailändischen haupstadt zu wie am zentralfriedhof :o)

Um die werte leserschaft nicht zu langweilen, schildere ich nicht wie hart es ist um 5.30 uhr aufzustehen, wie wir zum busbahnhof gehatscht sind, den bus zum fluhafen genommen haben, ich erspare euch das einchecken, den flug als solches, die ladung und die einreiseformalitäten. Auch dass wir dieses mal wirklich abgeholt wurden (im gegensatz zu Siam Reap, Kambodscha) ist der erwähnung nicht wert :o)

Am besten beginne ich mit den ersten eindrücken beim erreichen von Hanoi.

Die straße führt leicht erhöht, wie ein damm quer durch einen teil der stadt. Links und rechts wird sie durch die typischen vietnamesischen häuser gesäumt, die sehr schmal, hoch und elends lang sind – teilweise bis zu 50 meter. Die fronten sind recht verspielt und die fassaden bunt angemalt. Allerdings machen sich bei den meisten schon arge zeichen des Verfalls breit. Des weiteren wird der straßendamm von müll gesäumt, und neben dem asphaltband besteht alles aus schotter, sand und dreck. Umso niedlicher ist es anzuschauen, dass ständig irgendwer den bereich vor der eigenen haustür kehrt, was nicht wirklich was zu bringen scheint.

Als wir die altstadt erreichen, steigert sich der verkehr zum chaos. Mopeds, busse, laster, taxis, pkw’s und fahrräder belegen jeden freien fleck auf der straße. Jeder hupt und versucht in jede noch so kleine lücke zu schlüpfen. Vom auto aus schaut es recht witzig aus, das ist es auch, solange man durch eine blechhaut geschützt ist (und nicht selber am steuer sitzt). Anscheinend düsen eine halbe million menschen jeden tag auf ihren fahrbahren untersätzen durch dieses eher kleine, enge grätzl …

Im schnelldurchlauf: einchecken, duschen, fertigmachen und los geht’s …

Schon nach den ersten metern beginnt eine kleine panik in uns hochzusteigen. Nirgends ist platz. Die gehsteige sind mit mopeds verstellt und an den freien stellen kauern menschen und kochen, verkaufen, essen oder quatschen. Es ist wie ein olympischer hindernislauf begleitet von einer ordentlichen portion akustischem durcheinander. Hupen (eh schon erwähnt), der lärm der motoren, das schreien der verkäufer – wir sind total überfordert. Schon nach kurzer zeit haben wir die orientierung verloren, das ist bis jetzt eigenlich noch nie passiert. Das überqueren der straßen ist eine herausforderung, von beiden seiten schießen fahrzeuge auf einen zu, es gibt fast keine lücken zum durchschlüpfen. Es gibt zwar einige ampeln und zebrastreifen, aber die sind eher als zierde gedacht, keiner kümmert sich wirklich darum.

Irgendwie werden wir auch gleich als frischlinge erkannt und schon versucht eine junge frau uns ein wenig geld aus der tasche zu ziehen. Wie lieb und nett wir seien, meint sie und ob wir sie nicht unterstützen könnten. Sie sei studentin und arbeite mit blinden kindern. Kaum zehn meter weiter hält uns eine andere dame auf. Sie trägt – ähnlich einer waage – eine stange auf der schulter woran zwei körbe baumeln. Bevor wir wissen wie uns geschieht, hat sie diese Tini schon auf die schulter gewuchtet, ihren bambushut ausgesetzt und meint: photo costs no money, take picture – was ich natürlich tue. Dann allerdings will sie uns ihre früchte andrehen und wir haben die liebe not sie loszuwerden. So fassen wir gleich den vorsatz: Hart bleiben, sonst sind wir bald all unser geld los…

Um etwas zu entspannen, steuern wir die nächste straßenküche an und lassen uns auf den hiesigen standardhockern nieder. Diese sind etwa 25 cm hoch und es gibt sie zu tausenden. Ein wenig ungewohnt, so nah überm boden zu kauern, aber nicht wirkich ungemühtlich. Die dann kredenzte hühnersuppe lässt uns wieder hoffnung schöpfen. Ein wenig geschützt beobachten wir das geschehen und entdecken nun doch den reiz des ganzen. Mit der zeit werden wir sicherer und beginnen das chaos zu genießen.
Tatsächlich, man gewöhnt sich recht schnell an den trubel. So latschen wir kreuz und quer durch die altstadt, versuchen nicht überfahren zu werden und all die tollen motive einzufangen. Eine wahre herausforderung ist es, ein bild zu schießen, wo kein motorroller oben ist. Manchmal wartet man minutenlang um eine lücke im verkehr zu erwischen und durchzufoten :o)
Trotz anfänglicher skrupel zeigt sich, dass es den leuten größtenteils wurscht ist, wenn eine kamera auf sie gerichtet ist. Aber, in einem fremden land sollte man sich dessen erst vergewissern …
Auch der straßenseitenwechsel geht nun besser. Einfach gehen, nur nie stehenbleiben, sonst hat man verloren. Ein wenig schauen muss man schon, aber die mopeds weichen recht geschickt aus.

So vergeht der nachmittag, unterbrochen von diversen beiselbesuchen. Als es dann schließlich dunkel ist, gönnen wir uns noch einige biere und köstliche frühlingsrollen im lokal ums eck. Umringt von einheimischen, so wie wir es am liebsten haben. Mittlerweile haben wir Hanoi schon ins herz geschlossen und sind froh das alles erleben zu dürfen.

Noch einge anmerkungen: In der altstadt leben so viele menschen, das jeder nur etwa 0,9 quadratmter wohnfläche sein eigen nennt. Geschlafen wird im Schichtbetrieb und ein klo wird mit bis zu 30 leuten geteilt.
Auf mopeds und fahrrädern wird so gut wie alles transportiert. Teilweise ist der fahrer unter dem berg an waren kaum zu sehen. Wir erfuhren, dass täglich drei millionen (in zahlen: 3.000.000) mopeds in Hanoi unterwgs sind.
Etwa 50% der leute tragen einen mundschutz, bei der abgasgeschwängerten luft kein wunder. Der smog und die abgase macht das rauchen auch nicht leichter.
Es gibt ganze straßenzüge, wo in jedem geschäft die selben dinge angeboten werden. Bambus, kleidung, blechwaren, süßigkeiten, usw. diese straßen tragen auch den namen der waren – auf vietnamsisch halt :o)

Stefan


 

einfach immer wieder malerisch ...

diese entzückenden katzenbuzies ...

der "Katzentempel"

junge Dame, wahnsinnig herzig!...

wie im Film ...

Altar der grad mit Blumen geschmückt wird ...

tja ... wirklich, wirklich viele Mopeds ...

es weihnachtet

Schildkrötenpavillon im Hoan Kiem See

Momentaufnahme

alles Leben spielt sich auf der Strasse ab ...

Made in Vietnam

voila ... la Opera

=)

LUNCH!

=)

einfach ... suppi ...

und noch mehr Mopeds ...

die andre Seite von Ha Noi

hier quasi die alltägliche Seite ...

... org ...

ruf! mich! an! ... =)

friendly people

typisches Strassenbild ...

schöner beten

...

an ecken

soo tolle Häuser!

=)

Nordende des Hoan Kiem Sees

ebenda, von oben ...

...

teil der crew unsres lieblings um-die-ecke-lokals ...

Ergebniss der X-Mas-Shootings ...
Good Morning Vietnam // 24.12.2009

Weihnachten in Hanoi

Christkindln (und ihre lieder) überall, Froschessen, Wahrzeichen abklappern, X-Mas-shooting, heisse Sohlen und Auslöser, zum Abschluß Mopedstalking und petit Weihnachtsdinner ...

Gleich nach dem frühstück stellen wir uns der wohl größten herausforderung des tages:
Eine tour durch die Ha Long Bay zu buchen und uns zwischen den vielen optionen zu entscheiden.
In den prospekten schaut alles furchtbar luxuriös aus, das passt so gar nicht zu dem bild das ich von uns hab. Ausserdem (ich weiss, so was in der art schreib ich jedes jahr) mag ich so streng durchorganisierte touren ja überhaupt nicht. Andrerseits klingen die argumente des hotelangestellten ganz gscheit (individuelle touren kosten mehr, kürzere sind nicht so besonders …) und das boot schaut dann doch verlockend aus. Langer rede kurzer sinn: wir entscheiden uns für ein mittelding: eine zwei tages tour mit übernachtung auf einem recht luxuriösen boot.

Nachdem das geschafft ist, machen wir uns in den eher französischen teil der stadt auf … der südlich des Hoan Kiem Sees liegt. Immer wieder erstaunlich, wie schnell man sich doch an eine fremde, anfangs befremdliche umgebung gewöhnt. Wie die alten hasen queren wir die straßen – der erste schritt ist immer der schwierigste, sobald man unterwegs ist und im fluss bleibt, funktioniert das überleben echt gut – wir werden die bettler schnell wieder los und auch sonst fühl ich mich mittlerweile recht wohl hier. Die huperei nehm ich kaum noch wahr und das ständige jonglieren zwischen fotos schiessen, menschen ausweichen und schlaglöcher umgehen klappt ganz wunderbar!

Der see ist anscheinend bei verliebten einheimischen sehr beliebt … und wirklich, entlang der promenade sind alle bänke von jungen paaren bevölkert, die zaghaft ihrer liebe ausdruck verleihen (zu viel körperlichkeit ist in der öffentlichkeit nicht gern gesehn!).

Ein mit geschenken vollgepackter rentierschlitten lockt uns zu einer bar direkt am see, das erste Bia Ha Noi des tages ist fällig =) schliesslich ist heut ja weihnachten … man könnts fast vergessen in dieser surrealen umgebung!

Nach einem ausgiebigen spaziergang im french quarter, der uns unter andrem an der kathedrale (die mich verdächtig an notre dame erinnert), der oper (die aber so was von französisch daherkommt) und vielen kleinen tempeln vorbeiführt, kehren wir in ein lokal ein, welches vollgesteckt mit vietnamesen ist … immer ein gutes zeichen =)

wir werden natürlich neugierig beäugt, aber das sind wir ja gewöhnt … zu meiner überraschung kriegen wir eine englische speisekarte und wir ordern hühnersuppe und süß sauren frosch (oja, wir sind mutig! =) … leute, sooo geniales futter!
Die suppe kommt in einer ganz kleinen schüssel daher und ist eher gallert-artig, dick wie pudding und mein ekelsensor macht sofort pilze aus … na sehr supa! … aber nach dem ersten löffel bin ich begeistert (natürlich auch von meiner tapferkeit … normalerweise ess ich ja eher alles andre, nur keine schwammerln!) …

Gut, erster treffer also … gespannt warten wir auf die froscherln … die wartezeit ist extrem kurzweilig, rund um uns spielt sichs ab wie blöd … es wird gegessen (nona!), lauthals quer über alle tische miteinander gequatscht und gekichert, nebenbei läuft im fernseher ein fußballmatch und neben uns brummt und hupt der normale wahnsinn, sprich der verkehr …

Zweiter volltreffer, die lecker marinierten froschteile mit gemüse und reis sind suuper! Wie hendal im mini-format! … zur sicherheit erstehen wir noch eine kleine bottle hanoi-wodka und spülen die letzten schenkelteile damit runter …

Ich hab mir ja fest vorgenommen, mich diesmal kurz zu fassen … aber die toilette in dem resti! …
sowas ist mir bis jetzt nicht untergekommen! … ich frag mich also zum mädi-wc durch, man verweist mich an ein kämmerchen neben der küche … nur find ich leider nix, dass nach einem klo ausschaut … nicht mal ein loch gibt’s! … nur gefliester boden, eine kleine wanne mit wasser inkl. schöpfkelle und sowas wie ein abfluss … mehr ist da einfach nicht … hmm!? Ich glaub, den rest könnt ihr euch denken … nur soviel: meine schuhe sind trocken geblieben! Halleluja!

Den rest des nachmittags verbringen wir wie immer schlendernd und fotografierend … einfach happy darüber, am tag des heiligen christkinds im t-shirt durch Hanoi zu flanieren =)

Nebenbei haben wir die grösste gaudi damit, die fotos für unsre weihnachtskarte zu schiessen … wir sind immer ein hingucker für die locals – die blassen mit den santamützen!

Gegen abend finden wir uns wieder an der nordspitze des Hoan Kiem Sees ein … ein größerer Platz an dem UNHEIMLICH viel verkehr herrscht … ein springbrunnen in der mitte – in europa wärs wohl ein kreisverkehr, hier herrscht unüberschaubares … ja, chaos – es gibt einfach kein bessres wort dafür!

Wir beziehen stellung in einer bar im dritten stock … natürlich mit tollem ausblick auf den trubel unter uns … wahnsinn in erster reihe fußfrei =) … und ordern ein paar bierchen um auf das fehlen von weihnachtsliedern (eine seltenheit hier: „last christmas“ haben wir schon 48 millionen mal gehört!) und schnee anzustossen.

Das treiben auf dem platz unter uns wird selbst nach zwei stunden nicht fad … roller, autos, busse, fahrräder, straßenhändler, fußgänger … alles kreuz und quer, alles irgendwie … trotzdem passiert nix! Wirklich erstaunlich, denn wenn ich mir ein gefährt rauspicke und über den platz verfolge, glaub ich mindestens fünfmal an den sofortigen tod des lenkers/der lenkerin …

Zurück im hotel lädt man uns zu einem kleinen weihnachtsumtrunk … ganz herzig … es gibt recht passablen rotwein und snacks … dazu „last christmas“ in der dauerschleife … schnell basteln wir noch unsre weihnachtskarte zusammen … schon kommt das sandmännlein und streut mir tonnenweise von seiner spezialität in die äuglein …

Tini


 

neugierige Blicke für uns Fremdlinge

Guide Andy erklärt was alles passieren wird ...

zwei der vielen Begleitschiffe

dieses hat ungefähr die größe von unserm ...

die Armada

der Tini gefällts auf jeden Fall

so schauts da aus, was soll ich sagen...

und wiedermal: sooo schön !!

Fischer bei der Arbeit

ein Steinhaufen nach dem anderen ...

das Oberdeck ...

do you want to buy something ???

unser Dingi fährt mit uns Richtung Grotte

ein Quasi-schwimmendes Dorf ...

relaxt on board

und wiedermal - aber das Motiv ist einfach toll

Höhlenmenschen

bizarre Gesteinsformationen in der Sung Sot Grotte

groß ist sie, und bunt ...

sehr groß ...

Rundblick vom Ausgang

Silky und einer der Kroaten sind sich uneins wohin es gehen soll

während wir warten kommen zum glück die schwimmenden Verkäuferinnen vorbei

butzig :o)

fast ein Sonnenuntergang

am Rückweg zum Schiff ...
Good Morning Vietnam // 25.12.2009

Ha Long Bay

Mühsame anfahrt nach Ha Long, eine tolle, Unesco geschützte landschaft, gutes futter und einige neue bekannte, die wir hoffentlich mal wiedersehen werden …
Bootfahren ist super :o)

Um acht uhr morgens werden wir von einem kleinbus abgeholt. Wir kurven durch die hanoische altstadt und nehmen unterwegs noch einige personen auf. Schlussendlich sind wir 13 an der zahl, die meisten mit all ihrem gepäck, was den innenraum des büsschens recht anfüllt.

Andy, unser tourguide, versucht mit flachen witzchen das eis zu brechen. Wir sind uns alle fremd, noch ein wenig verschlafen und haben eigentlich keine große lust bei den animationsversuchen mitzumachen. Wir bekommen das programm für den erste tag präsentiert, streng strukturiert und nicht wirklich platz für eigene unternehmungen.
Am meisten erschreckt uns die aussicht vier stunden in diesem engen bus zu verbringen, eine pause auf halber strecke wird schon nach wenigen minuten sehnsüchtig herbeigewünscht. Die knie stehen am vordersitz an, ich picke am sitz und die vorbeiziehende landschaft ist auch nicht gerade berauschend. Schlafen kann ich auch nicht wirklich, ab und zu döse ich ein, aber die sitze sind zu hart und zu eng, der kopf hat keine stütze und so beutelt er ständig hin und her. So versuche ich ab und zu die sitzposition zu verändern, aber das geht nur minimal, weil der rucksack zwischen meinen beinen klemmt und so die bewegungsfreiheit zusätzlich eingeschränkt ist.

Endlich zwischenstop. An einem extra für Ha Long Bay - touristen erbauten godan wo man alles mögliche an kitsch und tand kaufen kann. Aber, es gibt auch ein sauberes klo und diesen service nehmen wir gerne in anspruch.
Während wir draußen rauchen werden busweise touris angekarrt, ausgeladen, zusammengetrieben und wieder eingepfercht.
Wir kommen mit einem pärchen aus unserer gruppe ins gespräch. Total liebe menschen, beide aus Belgien. Sie (Evelyn) hackelt in Singapur und er (Thierry) ist jobmäßig ständig auf der ganzen welt unterwegs.

Nun geht’s weiter in der sardinenbüchse. In Ha Long angekommen, wuchten wir mit schmerzendem hintern und marodem kreuz die reiserücksäcke auf den buckel und marschieren zur anlegestelle. Hunderte boote ankern im hafen und wir ahnen, dass hier die tourismusmaschine auf vollen touren läuft.
Gruppe um gruppe wird abgefertigt. Enweder können sie gleich aufs ausflugschiff oder werden – wie wir – mit einer art beiboot zum mutterschiff gebracht. Dies schaut wie die meisten andern aus. Auf alt getrimmt aus dunklem holz gefertigt, ein paar schnitzereien, ganz oben ein aussichtsdeck. So weit so gut.
Andy händigt uns die schlüssel für die kabinen aus und wir verstauen unser gepäck. Ja, verstauen ist das richtige wort. Neben dem bett ist grad mal etwa 60cm platz um die rucksäcke hinzustellen – das wars dann schon. Hat im katalog anders ausgeschaut – wie schon mal erwähnt, die müssen echt die ur weitwinkelobjektive haben.

Natürlich erklimmen wir gleich das oberdeck. Wir haben inzwischen den hafen verlassen und tuckern gemächlich auf die tollen felsformationen der Ha Long Bay zu. Der himmel ist ein wenig bedeckt, aber es gibt blaue stellen und ab und zu lacht auch die sonne ein wenig hervor.
Inmitten gleichgesinnter ausflügler, einer armada gleich, nähern wir uns an und die kameras klackern wie blöde. Auf der einen seite silbriges meer und am horizont felsen in unterschiedlichen grautönen aus dem wasser ragend, auf der anderen seite sonnenbeschienene, bewaldete steinbrocken die sich bizzar erheben – ein toller anblick.
Auch unsere mitreisenden sind ganz hin und weg, posieren und fotografieren.

Viel zu früh wird zum mittagessen gerufen, welches sich als überaus üppig und lecker erweist. Wir teilen uns einen tisch mit den belgiern und der vorher gefasste eindruck festigt sich.
Eine bunte mannschaft hat sich hier eingefunden. Eine familie aus Frankreich, die aber auf La Reunion wohnen, ein New Yorker (ursprünglich aus Bosnien) mit freundin, drei Kroaten und eine Inderin.
Die getränke sind recht teuer, eine flasche wein kostet etwa 55 Dollar, ein Tigerbier schlägt mit 2 Dollar zu buche – wurscht, wir sind im urlaub :o)

Nach dem essen tummeln wir uns wieder an deck bis wir zum ersten highlight, der besichtigung der Sung Sot Grotte einlaufen. Alle werden wieder ins dingi verfrachtet und zum landesteg gebracht. Natülich ist auch hier die hölle los, ein schiff reiht sich an das andere und entsprechend viele menschen drängen die stufen um eingang der höhle hinauf.

Viel zu schnell wird unsere gruppe vom guide durch die bunt angestrahlten, surreal geformten felsöffnungen getrieben. Schon bald wird Tini richtig sauer und auch ich fühle mich wie eine kuh in der herde. So revoluzern wir ein bissi und verlieren den anschluss. Aber es ist auch eine schande bei so tollen motiven derart schnell durchzuhasten. Sollen sie halt ein wenig warten, schließlich kommt man nicht jeden tag hierher. Aber auch andere trödln, und so kommen wir zusammen mit den amis als letzte zum pier.

Nächster programmpunkt: kajakfahren. Wir enschließen uns nicht mitzumachen, weil Tini in Taipeh ein wenig verschnupft war und wir sicher nicht trockenen hosenbodens die angelegenheit hinter uns gebracht hätten.
Während die anderen also mit schwimmwesten und paddeln ausgerüstet werden, machen wir es uns mit einigen Bia Hanoi gemütlich, foten durch die gegend und warten auf die rückkehr der tapferen seeleute.

In der abenddämmerung geht’s wieder zurück, abendessen wird aufgetischt. Es gibt drei neue gesichter: zwei recht schweigsame, leicht ungustiöse briten, die den mund nicht aufkriegen und ein deutscher mit dem schönen namen Gerwin, der umso mehr plappert. Er hat schon viel zeit in Asien verbracht und hat jede menge interessanter geschichten zum besten zu geben.

Die von Andy angedrohte abendunterhaltung (karaoke :o) entfällt gott sei dank, weil niemand wirklich lust hat. Silky, die Inderin, das New Yorker pärchen, die Kroaten und wir hauen uns mit wein und bier aufs oberdeck und verbringen lustige stunden miteinander.
Vor allem Silky ist ein total liebes und warmherziges geschöpf. Gleich werden wir von ihr nach Indien eingeladen und wir unterhalten uns übers reisen, die gemachten erfahrungen und orte, die wir noch gerne sehen würden.

Zwischendurch versuchen wir die umliegend ankernden schiffe abzulichten, aber es ist einfach zu dunkel und da alle leicht dümpeln und sich langsam drehen kommen wir mit der langzeitbelichtung auch nicht weiter.

Am nebenschiff läuft die ur party ab, jedenfalls machen sie recht viel lärm der durchdrungen wird von spitzen mädchenschreien – wir habens wiedermal echt gut erwischt mit unseren begleitern :o)

Mit einem kleinen damenspitzerl verabschieden wir uns und suchen die kabine auf. Duschen wird gestrichen, denn aus dem hahn kommt nur ein erbärmliches rinnsal. Zu spät um sich aufzuregen (am nächsten tag zeigt mir einer der crew, dass die dusche eh geht, nur der wasserhahn war ein wenig verstopft. Zeit für ein neues ventil) …

Stefan


 

*griiins*

in echt wars viel eindrucksvoller!

umwerfend, das!

Evelyn

...

ich glaub, das ist der sogenannte "chopstick-rock" =)

Christina ... cruising ...

...

same same but different

same same ... =]

sobald man an Land kommt ...

Schlangenschnaps *igitt*

on the bus ... =)

out of the bus ...

Ha Noi zu späterer Stunde ...

...

reingelugt ...

in der Windelstraße ... =]

Märkte ...

... sind soo toll !

überrollt, quasi =)

...yupp! ...

Photo, no money!

Gerwin, der 2m-Lackel, hats nicht leicht ...

i'm loving it !

Ahhh ...!
Good Morning Vietnam // 26.12.2009

so long Ha Long

morgens zeigt sich die Bucht von ihrer schönsten Seite ... man glaubt noch zu träumen angesichts der surrealen Umgebung ...

Halb acht, tagwache … vor dem frühstück rauch ich eine auf dem oberdeck … und bin schier geplättet, so wunderschön liegt die bucht vor mir. Natürlich umringt von einer menge andrer schiffe, was meinen glücksflash aber eher noch anheizt … sind ja sehr malerisch, die auf alt getrimmten, schwimmenden hotels. Ahh, diese stille!

Um acht gibt’s erst mal futter, danach such ich mir ein feines platzerl vor der kapitänskajüte … von hier hat man einen unwerfenden blick auf die dunstige see und die in gespentischen nebel getauchten felsen.

Gerwin gesellt sich zu mir und ich lausche eine ganze weile seinen erzählungen über eine vietnamesische familie, die ihn quasi adoptiert hat (Boa, der papa, war mal sein guide) … wir plaudern mit Thierry, Silky schaut vorbei, die Mama der französischen familie leiht sich kurz mein objektiv … in kurzer zeit ist unsere kleine gruppe nett zusammengewachsen (wie Stefan ja schon erwähnt hat, haben wir einfach immer ein riesen glück mit den teilnehmern unserer touren!)

Alle sind begeistert von der umgebung … man kann gar nicht anders, als ab und zu mal zu grunzen oder „aah“ und „ooh“ zu machen =)
atemberaubend, einfach nur schön!

Evelyn lädt sich noch ein paar unsrer fotos runter – wie schon am abend zuvor und meint, wir sollten ein business damit aufziehen weniger begabten fotografen im urlaub zur seite zu stehn … =)

Schon schippern wir aufs festland zu, wo man uns alsbald wie schafe in ein riesiges restaurant treibt … welches sich bald mit hunderten touris füllt. Aber, das essen auch hier wieder reichlich und echt passabel … schnell noch ein verdauungszigarettel und schon wieder rein in den bus. Beim zwischenstop auf halben weg (hurra, meine beine sind noch durchblutet!), fragt Gerwin ob wir mit ihm abendessen möchten und wir verabreden uns für acht uhr …

Auf dem weg zu unsrem rendevouz mit Gerwin krieg ich einen totalen schwächeanfall … deshalb sind wir grad am suppe futtern, als er in dem eher westlichen beisl auftaucht. Wir teilen uns den tisch mit drei jungen Bayern (die sich nach anfänglicher skepsis als ganz interessant rausstellen ... scheiß vorurteile!), plaudern ein bissal mit ihnen und machen uns dann auf die suche nach richtigem futter.
Nach einem feinen spaziergang durch die ruhiger werdenden strassen (nachts ist Hanoi’s verkehr mit dem vergleichbar, was man aus Europa kennt …) landen wir in einer strassenküche, wo wir ganz feinen chicken-rice kredenzt bekommen.
Wir lauschen den reisegeschichten des germanen und trinken Bia (ja, so heisst es hier) … so vergeht der abend rasend schnell und ich bin bald todmüde … und der spielverderber, denn ich will ins bett … morgen müssen wir wieder mal früh raus … der transfer nach Ninh Binh steht an!

Tini


 

Eskorte zum Busbahnhof

...

ein kleines Eck der rießigen Busstation

ummanaderhockerln ...

Ninh Binh ...

bunt ist es hier - und viel, viel ruhiger wie in Hanoi

Buissnes und wohnen

Mann ist freundlich und posiert

überm Markt braut sich was zusammen

...

ur die schönen Fassaden

überall kann man die wunderschönsten Früchte kaufen

und macht Bekanntschaften :o)

Wasserbüffel werden immer noch eingesetzt

alle flüchten vom Regen ...

dem Regen davonradeln :o)

Blumenbinderei

Schilderungen

same same

Motoreninstandsetzung ...

enteckt in einer kleinen Seitengasse ...

lieb, oder ???

Hmmmm, Hühnernudelsuppe !!!
Good Morning Vietnam // 27.12.2009

Nicht wirklich Tinis Tag

Und das nicht nur, weil ich mit dem berichtschreiben dran bin, sondern weil sie ein bissi arg vom schicksal gebeutelt wird ...
Neugierig geworden?
Weiterlesen !!

Zammpacken, auschecken, zum busbahnhof fahren – same procedure as usual …
Mit einem unterschied: im taxi erzählt mir tini, dass sie sich am tisch das knie angeschlagen hat. Nicht fest, aber nun habe sie recht arge schmerzen. Besonders ein punkt quäle sie besonders wenn sie draufdrückt.
So humpelt sie hinter mir her in die abfertigungshalle, wo uns sogleich ein junger mann zum richtigen schalter lotst und dann gleich weiter zum bus, welcher (wie immer) in fünf minuten abfahren wird.

Wir steigen ein, außer uns ist nur noch ein passagier an bord – super, denk ich mir. Wir wuchten das gepäck auf einen doppelsitz und gönnen uns zwei einzelbänke, platz ist ja genug.
Und wirklich, kaum sitzen wir, setzt sich der bus in bewegung. Ein kleines wunder !!
Nach ein paar metern stoppt er wieder, und wir warten einige minuten bis er wieder ein kleine strecke zurücklegt.
Dieses stop and go spiel zieht sich dann über 45 minten lang hin. Immer wieder öffnen sich die türen und neue fahrgäste steigen zu. Bald ist das fahrzeug recht voll, unser gepäck wir auf die hinterste sitzreihe verbannt.
Zwischendurch werden noch die scheiben geputzt, diverse händler verkaufen futter durch die fenster.

Wir werden schon langsam nervös, es ist echt nervig so lange warten zu müssen, wo die ausfahrt doch schon zu sehen ist. Aber es gibt etwa 100 busse die da raus wollen und das ergibt natürlich ein rechtes chaos.

Endlich, endlich biegen wir auf die hauptstaße ein, nun gehts aber wirklich los, denken wir. Unser chauffeur dreht eine kleine schleife, verlangsamt immer wieder die fahrt, um im schrittempo neue menschen aufzunehmen. Nun ist das vehikel aber wirklich proppenvoll und wir kurven auf die autobahn – 90 km bis Ninh Binh…
Wir passieren mehrere dörfer, die eins wie das andere aussehen. Das einzig erwähnenswerte sind die vielen kirchen die hier stehen. Vietnam hat ja eine relativ große christliche gemeinde, und auch die franzosen waren nicht faul, so steht wirklich im kleinesten kaff ein katholisches gotteshaus.

Währen der ganze fahrt wird Tinis aua-knie abwechselnd „bereikt“, schließlich sollte es ja schleunigst wieder besser werden.

Wir erreichen Ninh Binh nach knapp zwei stunden, zerren unser hab und gut aus dem bus und setzten uns erst mal hin um eine zu rauchen. Tini sagt, ihr sei ein wenig schwindlig und ob wir noch ein paar minuten hier bleiben könnten – klar, keine frage. Ich geb ihr eine wasserflasche und dreh mich um um einige bilder zu schießen. Wie ich mich wieder zu ihr wende sehe ich, wie sie grad in sich zusammensackt. Ihr kopf sinkt zwischen die knie und die offene wasserflasche kullert über den boden.
Ich erschreck zu tode, knie mich neben sie hin, rüttle sie und schrei sie an: Tini, was ist los !?! Keine reaktion.
Nun bekomme ich wirklich panik, heb ihren kopf hoch, beutel sie und auf einmal öffnet sie die augen, schaut mich an und fragt: was ist denn passiert?

Ich bin fix und fertig, aber sie ist ur tapfer und erklärt mir, dass es nur ein kreislaufkollaps war, es gehe ihr schon besser. Ringsum besorgte gesichter, eine standlfrau bietet uns einen Ingwer tee an (für den ich im anschluß 5000 Dong bezahlen muß).
Vor diesem zwischenfall hat uns eine junge frau angesprochen und gefragt, ob wir nicht in ihrem hotel wohnen wollen. Es sei schön und ruhig uns es gäbe zimmer in allen preisklassen.
Auch sie steht uns zur seite, erkundigt sich ständig nach Tinis wohlbefinden und weil sie so nett und mifühlend war, entschließen wir uns ihr angebot anzunehmen.

Ein taxi wird gerufen und bringt uns zum Thanh Binh Hotel. Dort bekommen wir einen o-saft kredenzt und Tini will was zu essen – ein gutes zeichen. Sie bekommt auch eis für ihr knie, das immer noch sehr weh tut.
Ich seh mir inzwischen die zimmer an und entscheide mich für ein recht luxeriöses, im siebten stock gleich beim lift – so muss Tini nicht all zu weit gehen.
Nach dem essen liften wir rauf, Tini legt sich ein wenig nieder und ich entschließe mich die stadt alleine zu erkunden. So was hab ich noch nie gemacht und bin gespannt, wie sich das anfühlen wird.
Ninh Binh ist total anders wie Hanoi. Es ist viel ruhiger, sauberer und die häuser sind besser erhalten. Alle leute grüßen mich freundlich, einer beginnt mit mir zu reden, der englischen sprache nicht mächtig. Schließich begreife ich, dass er wissen will wie schwer ich bin und am ende hebt er mich sogar hoch um meine angaben zu überprüfen … das ist doch ein (eigentlich für Tini und mich reserviertes) doppelfoto wert :o)
Während des spazierganges habe ich schon bemerkt, dass sich der himmel ein wenig zuieht. Nun beginnt auch noch ein kräftiger wind zu wehen und überall regnet es rote blätter von den bäumen. Eine tolle stimmung und ein schöner anblick.
Als die ersten schweren tropfen fallen, stelle ich mich unter und beobachte das treiben auf der straße. In nullkommanix haben sich die meisten mopedfahrer – von denen es auch hier jede menge gibt – einen regenmantel übergestülpt, die andern suchen – so wie ich – ein regengeschütztes platzerl.
Ich warte ab, bis das gewitter ein wenig nachlässt und spaziere weiter. Da es auf den großen straßen recht fad ist und es nur geschäfte gibt die alles, aber auch wirklich alles denkbare verkaufen – vom rasenmäher bis zur silberkette und ich das zeugs nicht wirklich brauche, entschließe ich mich in eine seitenstraße einzubiegen, vielleicht finde ich ja ein beisel oder so.
Nachdem ich - wieder mit händen und füßen - mit einem besitzer einen kleinen werkstatt die alte elektromotoren instandsetzt, na ja, halt irgendwie gesprochen habe, biege ich in eine noch kleiner gasse ab, um irgendwie in richtung hotel zurückzukommen.
Nun habe ich endlich glück, vor einem kleinen haus sitzt eine frau nebst zwei burschen, die ein winziges standl aufgebaut hat, wo es neben tschick und anderen kleinigkeiten auch bier zu kaufen gibt. Ich erstehe ein Biere Larue, setzt mich nieder und genieße die stimmung und den umstand in vietnam, in einer seitengasse zu sitzen, und für kurze zeit mach ich mir um Tini mal keine sorgen.

Kurz darauf in ich wieder im hotel, Tini ist grad aufgewacht und es geht ihr viel besser. Sogar das Knie hat sich ein wenig beruhigt. Gute aussichten am nächsten tag was unternehmen zu können – doch das ist eine andere geschichte …

Den abend verbringen wir gemütlich mit tippseln, fotos hochladen, internetten, futtern und biertrinken. Ab und zu dürfen auch wir relaxen :o)

Ach ja, falls ihr es noch nicht wisst. Wenn man auf „Druckversion“ geht, kann man das geschreibsl besser, größer lesen … nur so ein tip :o)

Stefan


 

Einstiegstelle ... unser Bootal wartet schon =)

faszinierend, hier rudert frau mit den Füßen!

=]

urban life in Kenh Ga ...

das Butzi unsrer Kapitänöse =)

sich einige Dreifaltigkeit ...

...

der Hühnerkanal ...

weiter geht's !

zum grunzen ...

in der Bucht von ...

Van Long ...

... Unterricht im Seerosenkettenbasteln ...

... mitten im Naturschutzgebiet ...

... mit Entaln ...

... und echt niedrigen Höhlen ...

...

... "Universum" - Feeling ...

... mirror thing =] ...

...

... noch mehr Getier ...

... hhmmm ...

... soo toll! ...

... entgegenkommenden Menschen ...

... schon nähern wir uns wieder dem Ufer ...

...

kleiner Zwischenstop ...

in Phat Diem ...

... der Glockenturm ...

... davor der künstlich angelegte See ...

Butzies sind soo süß!

... die Hauptkirche ...

... noch ein Seitenkapellerl ...

... der Hauptteil von vorne ...

... und so schauts von innen aus ...
Good Morning Vietnam // 28.12.2009

Rund um Ninh Binh

quasi Autofahrer unterwegs auf vietnamesisch ... wir erkunden die "trockene Ha Long Bay" mit Fahrer ... Kenh Ga, das Van-Long-Naturschutzgebiet und die Kathedrale von Phat Diem ... ein toller Tag!

Da es meinem knie zwar besser, aber noch nicht ganz gut geht, beschliessen wir nach dem frühstück, die gegend um Ninh Binh mit einem fahrer – ganz gemütlich per automobil – zu erkunden …

Phu, so heisst er, kommt mit einem uralten Hyundai und einem lächeln im gesicht dahergedüst. Wir machen uns auf den weg nach Khenh Ga um uns eine stadt am wasser anzugucken.
Allein der anfahrtsweg ist die paar dollar, die uns der spass insgesamt kosten wird, alle mal wert. Wir passieren kleine dörfer, kinder laufen lachend und winkend neben dem auto her … welches sich natürlich nur sehr langsam fortbewegen kann, weil die leute hier eher in gemütlichem tempo unterwegs sind und dauernd irgendwas die engen strassen verstellt (wie z.b. ein karren mit holz oder futter, plastikgeschirr oder einfach nur vollbeladen mit müll).

Für die dorfbewohner sind wir natürlich ein hingucker, wir werden neugierig und interessiert beäugt und oft freundlich begrüsst …

Ein sehr enger weg zwischen zwei reisfeldern – an dessen letzter steigung wir übrigens aussteigen und ein paar meter zu fuss laufen müssen, weil die alte karre sonst nicht weiter kommt, bringt uns dann zu sowas wie einer bootsanlegestelle … gleich neben einem „wohnhaus“ aus dem mehrere kinderaugen scheinbar zum ersten mal europäer sehen … alles sehr, sehr basic hier!

Aber geld lacht ja … so werden wir freundlich zu einem holz/bambus/lehm-boot geleitet, eine junge frau und ihr baby nehmen gegenüber von uns platz … und schon rudert sie los.
Mit den füssen bedient sie die paddel, mit den händen kümmert sie sich um das buzi und nebenbei lächelt sie noch für mich als ich ein foto von ihr schiesse … artistisch =)
Sie kurvt uns auf einem fluss-strich entlang, das dorf ist nicht besonders malerisch, aber die felsformationen dahinter umso mehr! … die dorfbewohner beim verrichten ihres alltags zu beobachten … kinder beim wasserholen, frauen beim gemüseschneiden … in einem fein gemächlichen tempo und absoluter ruhe … das ist schon fein!

Zweite station: Van Long
Eine bucht die wir wieder mit einem local-boat erkunden. Diesmal gelenkt von einer älteren dame, ganz wie man sichs vorstellt … klassisch behütet, zerknittertes gesicht … und ein breiter grinser!
Zwar etwas touristischer hier, aber umso malerischer (dort wo’s schön ist, sind fast immer mehr leut … eh klar).
In absoluter stille gleiten wir durchs kristallklare wasser, umgeben von diesen unwirklich schönen felsformationen … ab und zu macht uns die lady auf tiere oder spezielle pflanzen aufmerksam, die posiert ganz herzig für und mit uns … fertigt aus einer seerose eine kette für mich an – und zeigt uns später geduldig, wie man’s macht (der stiel wird in kleinen teilen umgeknickt, die haut ein stückerl abgezogen, wieder umgeknickt … sieht einfach aus, ist aber tricky!).

Wir fühlen uns wie in einer 3D – „Universum“ folge … das fast schon majestätische dahinpaddeln durch die unglaublich schöne, unberührte natur … das schilf teilt sich und vor uns liegt eine grotte … hmm, toll, töller, am töllsten! Gut, ich will’s nicht ausreizen … es war wunderschön =)

Vor dem dritten anlaufpunkt bringt uns Phu auf meine bitte hin zu einem kleinen resti, wo wir leckre suppe mit ziegenfleisch (eine spezialität in Ninh Binh) futtern.
Dann geht’s weiter nach Phat Diem … um eine ganz spezielle kathedrale zu besuchen. Ich hab mir eigentlich nicht viel erwartet, wieder eine dieser katholischen kirchen halt … aber weit gefehlt!
Katholisch, ja, aber nicht alltäglich! Die kirche sieht viel mehr wie ein chinesischer tempel aus … in dem areal tummeln sich auch noch mehrere kleine nebengebäude, eines schöner als das andre … vor dem komplex steht eine riesige, weisse jesus-statue in einem künstlich angelegten see … und dabei wirkt das alles gar nicht so befremdlich wie es sich vielleicht anhört … =)

Auf dem heimweg fallen mir die enormen gegensätze entlang der straße auf. Neben protzigen, bunten neubauten stehen sehr einfache, ärmlich wirkende häuser – gleich dahinter liegt meist das eigene reisfeld. Kinder spielen aus ermangelung altersgerechter alternativen mit steinen, alten plastikschüsseln … daneben die bessersituierten kids mit westlichen klamotten und spielzeug.

Wieder mal geht mir der gedanke durch den kopf, dass alles im leben nur glückssache ist. Dabei muss der unterschied nicht mal groß sein … es kommt offenbar nicht nur darauf an in welchem land man zur welt kommt, sondern auch in welchem haus.

Da es in Ninh Binh selbst eher nix bsondriges gibt (usual suspects: viele mopeds, shops die haushaltswaren, einrichtungsgegenstände und klamotten verkaufen), verbringen wir den abend im hotel … futtern, plaudern mit den lieben eigentümern und andren gästen – darunter drei deutsche mädels die mir ganz stolz fotos von ihrem hund-essen-erlebnis zeigen … und a echt witzige australische family – die uns noch mehrmals über den weg laufen wird … aber das ghört jetzt nicht hier her …

Tini


 

Dam Khe, unser erster Halt

Touristenboote in Dam Khe ...

unterwegs nach Bich Dong ...

immer noch on the road ...

ein Pagödchen am Wegesrand

Entree zur Bich Dong Tempelanlage

Wachhund, oder so was in der Art ...

ur die schönen Details, man muß nur hinschauen

eingebettet in eine großartige Felsenschlucht ...

es dschungelt ...

Draufsicht auf den oberen, winzigen Tempel ...

selber Tempel, andere Ansicht

nach einen beschwerlichen Aufstieg ...

Bich Dong Pagode - inmitten von Bäumen

... und nochmal ...

in der Fledermaushöhle

wahrscheinlich ein Schwimmrad :o)

wenn wir erklimmen ...

Kleinode wohin man schaut ...

so wie man es sich vorstellt, oder ?

eine kleine Grabanlage ...

wunderschön und katholisch !!!

Routini schlägt sich tapfer ...

...

posing

Staubschutz ...

...

einer der restaurierten Tempel von Hoa Lu

die Schule ist aus ...

Tempelanlage, im vorbeiradln geschnupft ...

Die Kinder des Hotelbesitzers - ur lieb warn die ...

der Bahnhof von Ninh Binh im Nebel ...
Good Morning Vietnam // 29.12.2009

Padelaustrians

40 km auf steinharten sätteln fordern diversen körperteilen das letzte ab – aber, es hat sich gelohnt, außer zu fuß zu gehen ist dies die beste art die gegend zu erkunden. Man kann jederzeit stehenbleiben und die zurücklegbaren distanzen sind größer …

Da es Tini‘s knie wieder supergut geht, wagen wir es, einen ausflug mit dem fahrrad zu unternehmen. Wir ergattern recht gute bikes (für die freaks unter euch: marke Hunter, wenn die wer kennt) – kein vergleich mit den klapperkisten die wir in Kambodscha hatten.

Todesmutig stürzen wir uns ins verkehrsgetümmel. Immer gaaanz rechts halten lautet die devise. Nie zur mitte hin schwenken. Zum glück herrscht hier rechtsverkehr, da fällt wenigstens das umdenken weg.

Kleiner exkurs: mittlerweile hab ich die systematik der huperei ein wenig durchschaut. Prinzipiell wird jedesmal gehupt, wenn man an jemandem vorbeifährt. Ob bus, moped, auto oder eben fahrrad. Das heißt dann so viel wie: Achtung, hier komme ich, fahr einfach geradeaus weiter, dann passiert nix. Und genauso muss man sich verhalten. Egal wie oft oder wie laut es hinter einem tönt und dröhnt, einfach stur die spur halten, dann ist man in relativer sicherheit.
Überholmanöver sollte man möglichst früh einleiten, so können sich alle beteiligten darauf einstellen.

Derart mental gewappnet fahren wir gemächlich die straße entlang, schließlich sind wir keine geübten radler und somit leichte potentielle opfer. Zum glück ist die morgentliche rushhour vorüber und wir werden akustisch kaum behelligt. Trotzdem, wenn so ein 20-tonner dicht hinter dir auf die hupe drischt, macht das herzal schon einen hupfer :o)

Recht souverän finden wir die abzweigung richtung Dam Khe wo die ausflugschiffe gen Tam Coc ablegen. Diese werden wir aber nicht benutzen, aber zum abfoten sind sie supi …
Dies also der erste kurze zwischenstop nach etwa 10 km. Unsere allerwertesten schmerzen bereits, doch tapfer schwingen wir uns wieder auf die drahtesel.

Unser ziel: die Bich Dong Pagode mit angeschlossener grotte die drei schwarze buddhas beherrbergt.
Ahhh, was für eine wohltat dort endlich für eine weile die foltermaschinen abstellen zu können. Wir versperren die räder und ein freundlicher mann in einer wichtig aussehenden hackleruniform passt für 5000 dong drauf auf …

Über einen schmalen damm und ein schönes eingangsportal erreichen wir die anlage. Die gebäude sind von üppigem grün und steilen felswänden umschlossen – ein toller anblick. Nachdem wir uns sattgeknippst haben, steigen wir die steile treppe zur grotte empor. Mittlerweile sind wir nicht mehr alleine, ein reisebus voller japanischer touristen verfolgt uns.
Die grotte ist nicht wirklich spektakulär, was auch daran liegen kann, dass sie extrem schlecht beleuchtet ist – grottendunkel da drin quasi :o)

Am schrein der drei buddhas vorbei geht’s noch ein wenig nach oben bis der weg an einem kleinen tempel endet. Hier haben uns die nikonterroristen entgültig eingeholt, stehn übel im weg, so dass wir es vorziehen ein wenig abseits auszuruhen und den ausblick zu genießen.
Zwischen den grünen berghängen sieht man auf die kleine ansiedlung wo unsere radeln pausieren, dahinter erstrecken sich reisfelder. Immer wieder erheben sich diese urtümlich geformten felsen in die höhe – toll …

Endlich sind wir alleine, toben uns aus und turnen über stock und stein, wer weiß, vielleicht gibt’s ja doch irgendwo einen versteckten weg. Aber leider fehlanzeige. Also wieder die treppen runter, die hauptgebäude umrunden. Laut reiseführer sollte sich hier ein kleiner pfad befinden der in ein nachbartal führt wo eine kleine, aber feine höhle zu bestaunen sein soll.

Wir werden fündig, kraxeln über ein bergkämmchen und vor uns öffnet sich ein wunderschönes kleines, mit see und reisfelder geschmücktes tal. Am fuß des weges kauert eine kleine, halb zerfallene hütte, ein marodes boot schaukelt auf dem wasser – wie im bilderbuch. Zeit was zu futtern, denken wir uns und halten nach einem geeigneten platzerl ausschau.
Da öffnet sich des häuschens tür und ein junger, arg hustender mann mit einer riesen taschenlame tritt heraus und deutet uns ihm zu folgen.

Über einen schmalen damm geht’s richtung einer steilen, kargen felswand an deren fuß ein gitter angebracht ist. Unser neuer, selbsternannter guide sperrt es auf und wir zwängen uns durch einen schmalen durchlass in die gesuchte höhle.

Ur heiß, stickig und stockfinster ist es hier drinnen. Zum glück hab ich vorher schon das headlight rausgekramt, das hilft ein wenig.
Ich fahre den blitz aus und versuche ein bild zu schießen, doch die linse ist so beschlagen, das der autofokus sich nicht mehr auskennt.
Während unser begleiter ohne punkt und komma auf vietnamesisch auf uns einredet, versuche ich das objektiv mit meinem feuchten shirt abzuwischen und das bisschen licht der lampe zu nutzen.

Alle highlights wie metalladern und felsformationen werden angepriesen und ständig schwenkt die taschenlampe hin und her. Das macht es nicht wirklich einfacher für mich. Zudem schwirren unmengen an fledermäusen durch die gegend, was uns immer wieder den kopf einziehen lässt.

Schließlich werden wir schweißgebadet wieder aus der höhle geführt, der junge mann bekommt ein trinkgeld für seine bemühungen und endlich können wir uns niederlassen und etwas verschnaufen, kekse essen und die ruhe genießen.

Übermütig wie wir sind, peilen wir gleich den nächsten ort an, wir wollen nach Hoa Lu, einer alten zerstörten kaiserstadt, die teilweise wieder instandgesetzt wurde. Weitere 12 km harren unser … Es geht durch kleine dörfer, an reisfeldern entlang. Immer wieder diese kleinen katholischen friedhöfe, wo jeder grabstein wie ein kleiner tempel daherkommt. Die kinder winken uns zu und alle grüßen feundlich. Hello, Hello!!

Aber, werte leserschaft, es ist nicht immer wie im reiseführer dargestellt. Die häuser sind teilweise in einem erbärmlichen zustand, der straßenrand vollgemüllt und die reisfelder nicht saftig hellgrün und unendlich, sondern grad frisch umgepflügt oder neu geflutet und eng begrenzt. Die menschen hier arbeiten wirklich hart für ihr täglich brot, trotzdem sind sie freundlich und liebenswert und machen einen recht zufriedenen eindruck.

Um nicht unnötig meilen zu machen, fragen wir ab und zu nach dem weg, trotzdem zieht sich die strecke und ich beginne zu zweifeln. Doch wir erreichen Hoa Lu, erlösen die malträtierten hintern von den sätteln.

Uns erwartet eine kleine enttäuschung. Das ganze areal ist eine riesige baustelle, erst zwei gebäude wurden wieder errichtet. Trotzdem werden touristen buswese angekarrt.
Wir verzichten auf eine besichtigung und investieren die kohle lieber in hühnernudelsuppe, bier und kaffee …

Die letzte etappe unserer ausfahrt fordert uns die letzten reserven ab. Ich kann kaum mehr sitzen, alles tut weh. Die oberschenkel machen sich auch schon bemerkbar … wir sollten wirklich mehr sport betreiben :o)
Inmitten des brodelnden abendverkehrs geht’s die 3 – 6 spurige (genau kann man es nicht sagen) hauptsraße entlang bis wir endlich, endlich das hotel erreichen. Tini braucht fast zwei minuten um vom rad runterzukommen, so verkrampft ist sie :o)

Die letzten stunden in Ninh Binh vergehen recht schnell. Vor dem hotel hat sich wieder die deutsch- australische truppe versammlt. Etliche bier und eine riesen flasche vodka werden vernichtet, es ist ur lustig und sehr laut.
Vor allem die australier genießen das billige bier und die günstigen tschick in vollen zügen. Apropos zug: um 10 holt uns ein taxi ab und bringt uns zum bahnhof. Leider haben wir keine schlafabteile ergattern können, sind aber froh, wenigstens gepolsterte sitze zu haben. Man fühlt sich ein bissi wie in einer sehr billig-airline, wenn nicht das rütteln, schütteln und stampfen der waggons wäre.

Tini döselt ab und zu weg, ich hingegen finde keinen schlaf. Zu laut, zu viel trubel. Exzessive handygespräche, allenthalben geschnarche und gegrunze, der unterleib schmerzt noch vom sattel – sind aber eh nur 11 stunden im Wiedervereinigungszug bis Hue ….

Stefan


 

zwischenstop

wie in der billig-airline

kitsch pur ... unser zimmer

erste impressionen

barber shop =]

...

an jedem baum ...

an der flusspromenade ...

ebendort ...

... ein ganzer haufen touri-boote ...

sie sind einfach zu herzig

so viel schöne details ...

...

=)

meeting Rick

auf der andren seite der brücke ...

...

ganz schön verfallen ...

...

wau, wie lieb =)

happy, weil Murphy besiegt =)

die Aussies

wirklich überall wird gezündelt ...

mother's little helper
Good Morning Vietnam // 30.12.2009

Hui! Hue!

Der Nachtzug bringt uns nach Hue … dort erwartet uns Kitsch, neue und alte Bekanntschaften, gutes Futter, Drachenboote am parfürmierten Fluss und ein bissi mehr Tourismus als die letzten Tage … a nette Stadt =)

Frühmorgens erwache ich gerädert aus unruhigem schlaf … Stefan hat nicht übertrieben, „night-train“ heißt hier nicht rücksichtnehmen und ruhigsein … andauernd hat irgendwer die pappn offn – um’s wienerisch zu sagen … das laute weinen und wehklagen eines mädels hinter mir (rekordverdächtig: sie heult die ganze nacht!) stellt sicher, dass wir kaum ein auge zutun …

Aber, sellerie wie der reisende sagt … wir kommen um ca. 10 uhr in Hue an … die sonne scheint (uns - nach ein paar minuten dehnungsübungen und einer zigarette - gleich wieder aus dem arsch) und wir werden sogar wie versprochen abgeholt!

Zwei freundliche gesichter und ein zettel, auf dem ganz groß „Stefan“ steht … supi!
Die rucksäcke landen zwischen den beinen der fahrer, wir hinten drauf auf die beiden mopeds und los geht’s … mitten rein ins getümmel, taugt mir total =)
Im hotel werden wir extrem freundlich aufgenommen und kriegen ein zimmer mit balkon * juhuu* … der raum ist riesig … zwei doppelbetten haben platz, ein ecksofa, ein großer, vollgeräumter kasten und ein wunderhässlicher wandverbau … das trashige bild abgerundet von mehreren, suuperkitschigen fotos eines vietnamesischen pärchens (ich vermute, es sind die besitzer des hotels) …

Nach einer dusche fühlt man sich wirklich wie ein neuer mensch … deshalb geht’s auch gleich raus … komplett saniert sind wir nach dem wir auch noch was feines zu essen ergattern.
Wir spazieren herum … am „perfumed river“ entlang (warum er so heißt, kann ich nicht nachvollziehn … ein eher brauner, unduftiger fluss) … kehren ins dortige riverview-resti ein, dass näher betrachtet, seine guten tage wohl zu zeiten des guten alten Ho Chi Minh‘s hatte, und kriegen dort grottenschlechten kaffee … trotzdem, es ist fein warm und wir sind im urlaub … Hue scheint echt nett zu sein, deshalb kann nix unsre laune trüben =)

Während wir rumlaufen und rumknipsen, spricht uns ein Kanadier an – ganz witziger, weitgereister kerl, der auch gleich mit tausend guten tipps puncto essen, shoppen und wohnen auftrumpft (er scheint mir ein sparefroh zu sein, aber nicht auf ne ungute art) – und siehe: wir wohnen im gleichen hotel!

Wir bleiben lang bei ihm hängen denn Rick hat unzählige geschichten auf lager – und ich mag seine herzliche art … Hunga! Auf der suche nach einem local-resti! … Murphy! Wieder mal nix zu finden, wenn man‘s braucht – der gute alte spruch: man sollt rechtzeitig drauf schaun, dass man’s hat wenn man’s braucht =) … schliesslich finden wir dann doch was authentisches – und die suppe ist suppi! … nach einem bier und dem bis jetzt besten banana-shake läuft die australische familie aus Ninh Binh an uns vorbei … was natürlich wieder mit viel gelächter und einigen bieren endet …

Einmal mehr bin ich der spielverderber … meine nase rinnt mal wieder von der air-con im zug … und ich bin müüüüde!

Im hotel erfang ich mich wieder ziemlich, deshalb jassen wir noch ein weilchen am balkon – quasi eine wiedergutmachung für all meine spielverderberei =)

Eine wohltat, an diesem abend ins bett zu fallen … noch schummrig beleuchtet von dem illuminierbaren hochzeitsbild über unsren köpfen … =]

Tini


 

Geschäfte auf der Thoung Tien-Brücke ...

unterwegs zur Zitadelle

noch ein enttäuschter Rikschafahrer :o)

ein nicht näher benamstes Gebäude in diesem riesen Areal

hier gibts keine hot-dogs ...

Stilleben by Tini (da hat die Cam noch gewerkelt)

... und nochmal ...

Ngo Mon-Tor

Blick auf die Halle der höchsten Harmonie

noch mehr Harmonie ...

die zwei netten Vietnamesen ...

harmonisches Detail

der Stempel des Kaisers ...

Rechtes Haus - ja, das heißt wirklich so ...

viva la Renovation

Dach des Lesepavillons

Wächter aka Treppengeländer

...

einer der vielen anderen Pavillons ...

eines der neu hergerichteten Bauwerke

im Linken Haus

Fischfütterung :o)

Detail des Mittagstores (Ngo Mon-Tor)

einer der Befestigungstürme

und zruck gehts ...

modern Jesus: in Alufolie gebettet :o)

strenge Blicke vom Gesetzeshüter ...

Marktimpressionen ...

dito ...

immer freundlich die Menschen hier ...

Die DMZ-Crew rüstet sich für den Jahreswechsel ...

die illuminierte Truong Tien Brücke

ein frohes neues Jahr !!!!
Good Morning Vietnam // 31.12.2009

Touristensachen und Jahreswechsel

Wir zeigen interesse an kultur – an der alten, archetektonischen - und feiern einen recht bescheidenen, beschaulichen jahreswechsel …

Heute steht die besichtigung der größten sehenswürdigkeit in Hue auf dem Plan. Die Zitadelle. Groß ist wirklich der korrekte terminus, das teil hat einen umfang von 10 km.
Umgeben von einem breiten wassergraben diente es früher als befestigungsanlage und beherbergt den verboteten purpurnen palast, wo sich der herrscher mit seinen über 100 konkubinen vergnügte und, nebenbei wenn er zeit fand, das land regierte.
Heute wird ein großer teil der zitadelle von der bevölkerung genutzt, zum wohnen und geschäfte tätigen.

Beim frühstück treffen wir auf Rick, der wiederum mit netten geschichten und unmengen an guten tips aufwarten kann. Die beschränken sich nicht nur auf Hue und die näheren umgebung, sondern arten zu einer kleinen schnäppchen-weltreise aus :o)

Nach den bis dato besten spiegeleiern auf unserer reise machen wir uns auf den weg. Es geht über die lange Truong-Tien Brücke, welche die stadtteile verbindet (es gibt noch zwei weitere brücken, aber diese ist bei weitem die schönste)…
Und wie immer, unzählige mopedfahrer brausen an uns vorbei. Gnade gott, wenn sich jeder Vietnamese eines tages ein auto leisten kann. Dann geht verkehrstechnisch nix mehr in diesem land …

Wir betreten die anlage durch das osttor. Tini’s magen grummelt wie deppert und so beschließen wir ein beisl aufzusuchen, für den fall der fälle. Unterwegs müssen wir ständig rikschafahrer abwimmeln, die einfach nicht verstehen können, dass wir uns das ganze zu fuß anschauen wollen – it’s huge !!!
Ja, wissen wir …

Nachdem Tini auf akrobatische weise die ärgste not gelindert hat (diese löcher im boden sind schon eine herausforderung. Erstens an die oberschenkel und zweitens damit die klamotten nicht nass werden :o), streunen wir weiter, bis ich draufkomme, dass der eigentliche palast ein bissi weiter westlich liegt.
Also fast den ganzen weg wieder zurück, nach links schwenken und schon liegt das prächtige eingangs- (Ngo Mon) –Tor vor uns.
Aus holz und steinen erbaut mit üppig verziertem ziegeldach gewährt es uns, gegen ein geringes eintrittsgeld, zugang zur (ehemals) verbotenen purpurnen tempelstadt.

Ein großes areal tut sich vor uns auf. Fast symmetrisch gestaltet flankieren diverse gebäude den weg durchs gelände. Einige uralt und gut erhalten, andere werden gerade unter hochdruck renoviert. Natürlich intressieren uns die originalen gemäuer mehr. Sie haben einfach mehr ausstrahlung, sind schon recht vom zahn der zeit befallen und deshalb geben sie einfach fototechnisch mehr her.
Knipsend hangeln wir uns durch den gesamten komplex und versuchen den flair dieser einstmals berühmten und mächtigen anlage einzufangen.

Beim rausgehen werden grad fische in einem der teiche gefüttert, piranjas die eine kuh verspeisen würden sich auch nicht anders aufführen, so ein gewusel, gedränge und geschnappe ist das …

Unser weg zurück zur brücke führt uns noch durch einen markt, der wie alle ur super bunt und einach total faszinierend ist. Vom rohen fliegenumwölkten fleisch würde ich zwar abstand halten, aber die früchte und das gemüse – ein paradies an farben und formen. Es gibt auch diese winzigen bananen, die innen zwar nicht ganz so goldgelb wie die in Thailand, aber trotzdem sehr lecker und süß sind. Also besorgen wir uns ein bündel für umgerechnet etwa nix …

Auf der anderen seite angekommen schmeißen wir uns in ein beisl namens DMZ. Die crew ist schon sehr mit den vorbereitungen für den jahreswechsel beschäftigt. Scheint eine größere party zu werden, also werden wir am abend einen bogen drumherum machen :o)
Nach – zur abwechslung – etwas westlichem futter schauen wir dem treiben um uns herum zu.
Und wer spaziert vorbei? Es ist natürlich der Rick. Diese stadt ist echt ein nest. Aber, wie schon zuvor, er stört nicht. Er hat eine wirklich angenehme art, obwohl es schwer ist mit ihm ein ende zu finden, weil ihm immer noch was einfällt das er uns nahebringen will …

Dies ist auch der zeitpunkt, wo Tini’s kamera anfängt zu spinnen. Zuerst macht sie nur noch ganz dunkle bilder, egal wie hoch die ISO sind, dann zeigt sie ständig Error 99. Aus- und einschalten, ein Bild – Error 99.
Tini ist total genervt und grantig, aber noch sind wir guter Hoffnung. Vielleicht nur ein Kontaktfehler …

Im hotel ruhen wir uns ein wenig aus, um zum jahreswechsel fit zu sein. Einige haben uns erzählt, dass es ein feuerwerk bei der Truong-Tien Brücke geben wird, das wollen wir uns natürlich ansehen.
Ich versuche derweil alles, die D40 wieder zum leben zu erwecken. Kontakte reinigen, auch die des Akkus. Andere Speicherkarte – nix. Auch mit meinem Objektiv zeigt sie denselben Fehler, also liegt‘s eindeutig an der Cam. So ein dreck, in der mitte des urlaubs. Schon wieder …

Ein wenig gefrustet machen wir uns auf den weg, Tini ist ur tapfer. So was wegzustecken ist nicht leicht, ich würde mich wahrscheinlich betrinken und mit dem Schicksal hadern …

Wir kommen bei der brücke an, die superschön beleuchtet ist. Ständig wechseln die farben von gelb zu blau, grün und rot.
Dann ist es mitternacht, wir warten gebannt – nix. Nicht mal ein böller oder so. Einfach gar nichts. Rundum sitzen kids auf der mauer und in park, in kleinen betrunkenen grüppchen, und zumindest die begrüßen das neue jahr aus voller kehle (Achtung: wortwitz).

Nicht wirklich enttäuscht, weil wir es eh schon geahnt haben, schlendern wir nach hause, wo der sohn der hotelbesitzerin grad mit Rick aufs neue jahr anstößt. Wir werden gleich dazugeladen, kippen ein paar gläschen eines roten rebensaftes, verabschieden uns dann aber bald, weil wir morgen ja recht früh wieder weiterziehen …

Stefan


 

ausm Bus ...

wilde Fahrt ...

Ausblick vom Hotelzimmer

on the way ...

hier herrscht wenig Hektik ...

eines der raren, schönen Häuser ...

...

die rosa Kathedrale =]

an der Promenade ...

alt & neu ...

...

immer wieder nett, so ein Markt ...

... yupp! ...

... und noch mal von oben =)

trashige Suppenküche

sogar einen Tempel finden wir

STRAND !

im Hintergrund ...

... ein riesiger Buddha ...

... entertainment ...

... jump! ...

... noch höher! ...

... auf Futtersuche ...

...

Extremillumination, sponsored by Heineken

so wickelt man die Springrolls ...

... so glücklich ist man dabei =)

... so werden die Shrimp-Pancakes gemacht ...

...

Vollversammlung ...
Good Morning Vietnam // 01.01.2010

Herzlich Willkommen in
Da Nang

Ernüchterung, Abzocke, Versöhnung ...
wie gutes Futter und ein Strandbesuch alles wieder gut machen ...

Wir frühstücken noch fein mit Rick, als mich die rezeptionistin um einen gefallen bittet.
Ein junger australier, der im selben bus wie wir nach Da Nang fahren sollte, schläft noch immer und ist nicht wach zu kriegen … ob ich nicht so nett sei, und mal ordentlich an seine tür hämmern könnte – ich soll ihn auch gleich warnen, daß er das ticket trotzdem bezahlen muss – auch wenn er verschläft.
Ok … ich klopf was der knöchel hergibt, durchs fenster sehe ich ihn auch auf dem bett liegen … allerdings total bewußtlos.
Ich beginn mich ein wenig um ihn zu sorgen … das gibt’s ja nicht, den mörderlärm den ich veranstalt, kann man gar nicht überhören! Also noch einen tick lauter … ich schrei mir schon die seele aus dem leib … und dann bewegt sich endlich was in dem zimmer und wenig später blinzelt er mich völlig verkatert an und grinst mir seine fahne ins gesicht.

Er hätte sich schon lang gewundert, wer oder was hier so pumpert, sagt er und verspricht in 5 minuten fertig zu sein … voller bewunderung nimmt das personal meine info auf … kurz darauf schlurft das bürschlein auch schon daher …

Gerade rechtzeitig, denn der bus kommt grad. Er bedankt sich noch ein paar mal und ich verspreche ihm, ihn in Da Nang zu wecken =)

Die busfahrt selbst verläuft wenig spektakulär … beschallt mit schlechtem sound, ständig im kampf mit der air-con … zwischenstop um zu futtern und in ein normal-grindiges klo zu pieseln …

Da Nang ist mir von weitem schon eher unsympathisch – fantasielose „wolkenkratzer“ (also für hiesige verhältnisse … es sind eher ein bissl höhere häuser) bilden die skyline … im näherkommen erspäh ich nichts, was wir nicht schon gesehn hätten … alles in allem wirkt die stadt eher schmuddelig und unwirtlich auf mich. Aber ich bin noch komatös von den reisetabletten, will mir kein vorschnelles urteil erlauben.

Raus aus dem bus … und gleich bestürmt werden, wie immer. Als sich die mopedfahrer zurückziehen, kommt eine freundliche junge frau auf uns zu und fragt, ob sie uns behilflich sein kann. Meine alarmglocken schlafen wohl auch noch … denn ich folge ihr ins „touristoffice“ gegenüber.
Kurz darauf hab ich ein busticket für morgen nach Hoi An und ein hotelzimmer … und einige dollar weniger in der tasche.
NIE, NIE, NIE bezahle ich sonst für ein hotel das ich vorher nicht gesehn hab … die bestätigung hierfür bzw. die ernüchterung meiner ungewohnten naivität folgt auf den fuß, wie könnts auch anders sein =)

Das zimmer ist eine frechheit für 17$. Klein, abgewohnt, aus der dusche kommt ein rinnsal, das klo nässt und last but not least – es tropft von der decke, gleich neben dem bett wohlgemerkt … kleine stalagtiten haben sich schon gebildet!

Na wunderbar, mein erster eindruck verfestigt sich zunehmends … auch als wir durch die stadt spazieren. Ständig bietet man uns touren mit dem motorrad an … auf sehr, sehr hartnäckige art. Ein kerl folgt uns sogar bis zur rosa Kathedrale (das erste architektonische highlight) … ist unglaublich lästig. Dazu kommt noch das ich, optimistisch wie ich nun mal bin, meine kamera auspacke und sie leider stur den dienst versagt. Jetzt bin ich einfach nur noch grantig.
Scheiße! Wir sitzen in einer grindigen stadt, zahlen einen horrenden preis für ein beschissenes zimmer, alle leute wirken finster und betrachten uns als volle sparschweine … ganz toll!

Ich brauch ein bier! =)

Und ein positives erlebnis … deshalb spazieren wir richtung hotel, um unsre badesachen zu packen und ein moped zu mieten um zum China Beach zu fahren.

Da kommen wir an einer großen markthalle vorbei … zu verlockend um einfach vorbeizugehen! Im untergeschoß kann man alle erdenklichen früchte- und gemüsesorten kaufen, dazwischen stände mit tempelzubehör, candy, kosmetika, nüssen, getrocknetem fisch - sogar seepferdchen gibt es … das obergeschoß ist für kleidung und schuhe, millionen schuhe, reserviert.

Die vielfalt an lebensmitteln, die wirklich berauschend ist, regt natürlich die magensäfte an – wir kriegen hunger! Wie fein das wir gleich darauf über eine tolle suppenküche stolpern … mit trashigem interieur, freundlicher bedienung und echt feiner hühner-nudelsuppe … dazu gibt’s brot (das in etwa wie backerbsen schmeckt) das man in die suppe tunkt.
Ok, das war jetzt echt lässig … ich bin der stadt schon etwas positiver gesonnen …

Hotel, badesachen schnappen, moped ausleihen … und los!
Stefan agiert souverän und in einer viertelstunde sind wir am ziel.
Es ist zwar zu windig und das wasser eindeutig zu kalt zum schwimmen, trotzdem gefällt‘s uns ganz gut. Immerhin haben wir sand zwischen den zehen und meeresrauschen in den ohren.

Auf diesem abschnitt des strandes sind wir die einzigen europäer, weshalb wir interessiert (nicht mehr abweisend!) begutachtet werden. Wir beobachten zurück … hier gibt’s viel zu sehn. Jugendliche flanieren in gruppen herum, buben spielen fußball, männer joggen an uns vorbei … ein ganz mutiger geht sogar ins wasser – allerdings eher um sich zu waschen als des schwimmen wegens =)

Endlich was schönes! … ich beginne mich etwas mehr zu entspannen … gänzlich versöhnt mit der stadt bin ich ein wenig später, als wir auf der suche nach abendessen in einer suuperlässigen straßenküche landen. Dort zeigt man uns, wie man frische frühlingsrollen selber, am tisch, zubereitet.

Wir kriegen frisch gegrilltes rindfleisch am spieß … das wird zusammen mit salat, kräutern, gurken- und selleriestücken in reismehlblätter eingewickelt … dazu gibt’s fantastische ernußsauce. Nach 16 solcher fleischspieße probieren wir das ganze noch mit shrimp-pancakes, die auf die gleiche weise gewuzelt werden. Auch sehr *hhhmmm* =)

Es geht uns gut! Dieses futter war den abstecher nach Da Nang wert!

Hier werden wir auch (endlich!) total freundlich aufgenommen … neugierig werden wir von den nebentischen beobachtet, von kindern angelacht, man tauscht zigaretten mit uns … sogar ein paar wenige brocken englisch werden gewechselt.
Wir merken stark, daß Da Nang keine touristische stadt ist – ich hab sogar gelesen, daß ausländer bis vor ein paar jahren extrem skeptisch und unwillig behandelt wurden (erster eindruck! … manchmal täuscht er doch nicht).

Zurück im hotel arbeiten wir noch ein wenig an eurer unterhaltung … unter witzigen umständen, denn direkt vor unserem fenster ist ein balkon … nur über den gang zugänglich und nicht möbliert, eigentlich also nicht einladend … aber wir benutzen handtücher als sitzpolster und trinken viel bier, sind guter dinge (als ein hotelangestellter klopapier vorbeibringt, schüttelt er nur den kopf und grinst breit =)

Sogar über den kübel, der mitten im zimmer steht um das deckenwasser aufzufangen, können wir jetzt lachen … mein conclusio: Da Nang ist wahrscheinlich viel besser wenn man gute laune hat =) ... trotzdem, ich freu mich über die morgige weiterreise … bin schon total gespannt auf Hoi An.

Tini


 

Opfer am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

unsere Frühstücksfee

Klo-adventure

man muss nur warten ...

...

nein, das ist nicht der Rattler ...

Hier bekommt man alles ...

Tempeleingang ...

Ausflugschiffe

Uferpromenade

HAPPY !!

auch die sind überall ...

...

wunderschöne alte Fassaden

kitschiges Detail

einer der Tempel die man gegen Eintrittsgeld besuchen kann

extra für uns arrangiert :o)

the mirrorthing

...

...

gelangweilt ...

:o)

Lampions - Tinis Passion

ins Haus einifoten

die ganze Stadt ist nächtens wunderschön lampioniert

das Highlight: die japanische Brücke

sogar die Bäume leuchten

eines der teureren Restaurants

die Uferpromenade wird in der Nacht geflutet ...

:o)
Good Morning Vietnam // 02.01.2010

Tausche Da Nang gegen
Hoi An

Ein gutes geschäft. Die zwei städte sind wirklich nicht miteinander zu vergleichen. Und doch liegen sie so nahe beieinander – trotzdem eine ganz andere welt …

Hurra, der morgen ist da!!
Das reimt sich, und das ist gut (zitat Pumuckl) …
Ok, wo bekommen wir ein frühstück her? Kann doch nicht so schwierig sein. Ist es doch, wir irren über eine stunde durch Da Nang, nix. Alle fresstempel sind geschlossen. Gut, dann eben zuerst einen kaffee. Das ist kein problem, im nu finden wir eine lokalität, lassen uns nieder und bekommen sehr guten kaffee in einer neuen form offeriert: eine kleine tasse, die in einem glas mit heißem wasser steht. Super idee, so bleibt der trunk warm …

Wir bestellen gleich einen zweiten, man weiß ja nie was der tag bringen wird. In dem augenblick rast ein riesen rattler Tini über die zehen und verschwindet in einem loch. Sie bleibt total gelassen, und schlürft weiter. So eine super frau muss man erst mal finden – bin ich nicht ein glücksferkel?

Die zeit drängt, der bus kommt bald. So beschließen wir uns mit fastfood zu stärken, sprich ein baguette gefüllt mit käse, salat und gut gewürzt – lecker … Guter dinge checken wir aus und schleppen unsere sachen zum vereinbarten treffpunkt.

Dort sitzen wir dann wiedermal ewigkeiten ummanander, hier geht man wirklich davon aus, dass die leute eh a stunde zu spät kommen, besser sie früher zu bestellen.
Mich drückt die blase und ich frage nach einem klo. Die dame von der travelagency zeigt über die straße auf eine baustelle. Da hinterm zaun, da gäbe es ein wc.
Ok, schauma mal …
Ich geh rüber, durch das tor und spähe hin und her, kein lokus in sicht. Einer der vorarbeiter bemerkt mich und fragt was ich will. Ich erkläre es ihm und er meint nur: it’s dirty! Macht nix, hab schon viel erlebt und muss mich ja nicht hinsetzten. Er drückt mir (ur lieb) einige papierzettel in die hand, anscheinend zum auswischen :o)
Ich kämpfe mich in die angegebene richtung, kraxle über bauschutt und sandhaufen und werde fündig – wirklich dirty!

Tini hat sich schon sorgen gemacht wo ich denn so lange bleibe, sie wollt schon nachschauen :o)
Endlich rollt unser beförderungsmittel an. Es geht entlang der China Beach (wo wir am vortag am wasser saßen) … diese wird grad ur arg zugebaut. Große hotellketten errichten riesige ferien/urlaubs/wochenend städte, wo sich der reiche mensch ein domizil am meer kaufen kann. Allerdings stehen vielfach erst die begrenzungsmauern, denen ist derzeit wohl auch das geld ausgegangen. Auf jeden fall wird das alles sehr grauslig werden in ein paar jahren. Bin neugierig, ob der durchschnittsbürger dann noch zugang zum strand hat …

Im nu gelangen wir nach Hoi An, ist ja nur ein katzensprung. Irgendwo werden wir rausgelassen und versuchen uns zu orientieren. Natürlich werden wir gleich belagert, werden aber alle bis auf einen los.
Wir übersehen ihn einfach, schultern die rucksäcke und versuchen unser glück bei diversen hotels der straße entlang. Bist du deppert. 40 bis 50 dollar wollen die für ein zimmer, das ist eindeutig zu viel.
Schlußendlich greifen wir doch auf den hartnäckling zurück, ich schwinge mich auf den roller um hotel und zimmer zu checken.
Schaut gut aus, für 17 dollar die nacht.
Nacheinander fährt uns der mopedler hin, wir checken ein. Bei näherer ansicht erweist sich das zimmer als ein bissi schimmlig und akustisch nicht so optimal – direkt hinter der rezeption, man hört die ganze zeit das blubbern des dortigen aquariums und natürlich latschen alle gäste bei uns vorbei.
Wurscht. Das werden wir schon überstehen …

Aber jetzt, ab in die stadt, wir haben ja schon viel tolles über Hoi An gehört. Und es bestätigt sich. Uralte häuser reihen sich aneinander (die stadt wurde nie wirklich angegriffen und somit nicht zerstört). Überall hängen lampions, es herrscht eine total gute athmosphäre. Zuerst stören wir uns an den vielen touristen, aber wir sind ja selber welche, damit muss man an so einem schönen ort leben.

Wir flanieren durch die gassen, foten ein wenig ummadum und kehren schließlich in ein kleines beisel ein. Und, wer kommt vorbei? Nein, nicht Rick, sondern die Australier. Unglaublich …
Also werden noch einige bier gekippt, getratscht und gelacht. Die sind echt recht witzig …

Später gemma noch ur super futtern, in einem resti gleich beim hotel. Total liebe leute und erstklassiges essen. Ach, das leben kann so schön sein. Tini bestellt einen fisch in bananenblätter, der ist so groß wie ein kleinkind – und guuut !!! Sogar die hauskatze die uns flehentlichst anmautzt wird noch satt :o) Ich freu mich schon auf die nächsten tage hier …

Stefan


 

Ausblick von der Fruehstuecksterrasse =)

auf dem Weg in die Altstadt ...

die zappeln noch!

...

so viele Details ...!

Seitengasserl

Altar der Hai Nam Versammlungshalle

...

es marktlt sehr ...

...

... hier fischlts ... =)

...

ja, hier isses einfach schoen! ...

also, bis jetzt find ich das neue Jahr toll =)

kleine Geschaefte ...

ganz, ganz frische Ware ...

an der Promenade ...

ja, die Details ...

die japanische Bruecke

Lampions an jedem Eck ... im wahrsten Sinne ...

... genau wie Vogelkaefige!

... und wahrlich ueberall kann mann/frau shoppen ...

links die liabe Kellnerin ...

it's a womens world ...

vom Balkon des Bel Amis

...

...

eh unverkennbar ...

=)

Kueche by Nokia :o)

Gatzi !!!

tailormade ...

in unsrem quasi-Stammbeisl ...
Good Morning Vietnam // 03.01.2010

tiefer eintauchen

An der Weiterreise arbeiten, Ausflug organisieren, weiter die Stadt erkunden, shoppen auf total neue Art ...

Nach dem feinen frühstücksbuffet im hotel, planen wir die nächsten
tage …
buchen einen flug von hier nach Saigon – kein mensch sagt wirklich Ho Chi Minh City! – um nach Miu Ne zu kommen … und einen ausflug für morgen – wieder unverschämt früh aufstehn! Um 5 uhr holt uns ein fahrer ab um die tempel von My Son bei sonnenaufgang zu sehn …

Nach dem das gebongt ist, schlendern wir wieder lange durch die stadt …
einfach herzig ist es hier … die touristenseele lacht, es ist wunderschön und an jedem eck kriegt man ganz easy nahrung … viele einheimische sprechen zumindest ein paar brocken
englisch =) abenteuer in allen ehren, manchmal ist es einfach fein wenn alles so simpel ist …

Nur eins ist kompliziert: die besichtigung von sehenswürdigkeiten! Man muss sowas wie ein tagesticket kaufen, darf dann aber nicht alles anschaun was einem grad in den sinn kommt.
Alles ist nach nummern kategorisiert … man darf pro tag z.b. nur einen tempel der kategorie 1 anschaun, dafür ein altes haus mit der nummer 2 … recht seltsam – wir beschliessen dieses system nicht zu unterstützen, besehn uns stattdessen eine schöne chinesische versammlungshalle (Hai Nam), deren eintritt gratis ist … dort entdeck ich ganz tolle schriftzeichen auf reispapier und frag nach deren preis, der mir etwas hoch vorkommt … die frau dort ist total lieb und sanft … meint, ich soll mich in der stadt umschaun … ich werd sehn, dass sowas nirgendwo günstiger zu haben ist und dann zurückkommen …

In einem kleinen resti am fluss gönnen wir uns ein bierchen und kommen mit der kellnerin ins gespräch … ein wirklich liebes mädl … sie erzählt uns von ihrem harten leben – jeden tag bereitet sie das frühstück für ihre riesen family, dann radelt sie 40 minuten in die stadt um dort 13 stunden lang farangs zu bedienen!

Danke, leben!

Sie zeigt sich sehr interessiert an unserem lebensstil, versteht natürlich gar nicht warum wir nicht längst kinder haben und verheiratet sind … für sie scheint das alles das erstrebenswerteste überhaupt zu sein! Sie vertraut mir auch an, wie hässlich und dick sie sich fühlt und deshalb auch versteht, weshalb kein junger mann um ihre gunst buhlt (was natürlich alles kacke ist, sie ist ein sehr natürliches, entzückendes mädl … aber die „schönheit“, die auch dort arbeitet und auch um ihre austrahlung weiss, lässt sie ihre – ich sag mal – durchschnittlichkeit spüren) … aber wurscht, ich schweife ab …

Nach der plauderei bietet sie mir an, mit mir auf den markt nach souvenier-jagd zu gehen … und mir beim feilschen zu helfen – was ich natürlich begeistert annehme. Stefan will inzwischen weiter auf fotosafari gehen … suppi!

Auf dem weg zum markt erzählt sie mir, wie gern sie dort herumstreift und die schönen schmuckstücke anschaut, die sie sich natürlich nicht leisten kann. Ganz klar, dass ich beschliesse ihr was zu kaufen …
Kaum erreichen wir das angepeilte standl, verfall ich auch schon in kaufrausch =) 4 ketten und 4 armbänder habens mir angetan, sie sucht sich furchtbar kitschige perlen-ohrringe aus.

Die feilscherei beginnt =))

Die standlinhaberin will 500.000 VDN dafür, was eh ein witz is – zu haus würd ich das ohne mit der wimper zu zucken für eine kette hinlegen, aber ich weiss halt auch das ausländer immer ein bissi übers ohr ghaut werden! Ich biete 400.000, sie geht auf 450 runter … ich bleib stur, das mädl hilft mir leider gar nicht. Ich sag, wenn sie nicht runter geht kauf ich eben nur die ohrringe … die standlfrau schaut bös und geht auf 430 runter … ich halt ihr freundlich 400 hin – und bin gespannt. Mit furchtbar grantiger miene reisst sie mir das geld aus der hand und dreht sich sofort weg, grummelt noch was auf die kellnerin ein und verschwindet. =)

Auf meine frage, warum die frau jetzt so bös ist, sagt das mädl nur: „that’s normal“ =]

Da ich vorhin noch erwähnt habe, dass ich auch an seidenen sleeping-bags interessiert wäre, kümmert sich mein mädl auch darum … sie schnappt mich bei der hand und zerrt mich hinter die marktstandl, in den relax-bereich der standlerinnen. Da geht’s org zu!
Frauen massieren sich gegenseitig, dösen, essen und kochen, tratschen, gackern und kichern … kinder spielen herum und flechten sich zöpfe … tausend eindrücke auf einmal prasseln auf mich ein … von allen seiten werd ich plötzlich angefasst – die kids zerren an meinen armen, eine frau beginnt gleich mir die schultern zu massieren … es ist eng und ich schwitz wie ein schwein – dazu die mannigfaltigen, nicht nur guten, gerüche um mich rum … eigentlich verspür ich den drang davonzulaufen, geniess das ganze aber auch irgendwie …

Nebenbei versucht man mir natürlich allerhand zeugs zu verkaufen …
tischläufer, polsterbezüge, bettzeug – alles, nur keine sleeping-bags!

Irgendwann kommt dann doch noch ein mädl mit selbigen angeschlurft, aber von seide keine spur … also kauf ich auch nix, was mich aber alle energie kostet, die ich noch aufbringen kann …

Auf dem weg zurück ersteh ich noch ein t-shirt fürs hasi … handle wieder was das zeug hält (diesmal auf unter die hälfte des anfänglichen preises) und ernte dafür bewunderung von meiner neuen freundin … ok, zum feilschen hätt ich sie nicht mitnehmen müssen … aber ohne sie wäre dieser kleine ausflug nicht so speziell geworden … =)

Als wir zurück im beisl ankommen, wo ich Stefan wieder treffen soll, bin ich fix und fertig – aber happy =) die kellnerin auch, sie bedankt sich hundertmal für die ohrringe, zeigt sie ganz stolz ihren kolleginnen und meint, sie wird sie zum Tet-fest tragen … mit einem riesen smile im gesicht … schön!!!

Die verabschiedung ist herzlich … gleich darauf meldet sich aber der altbekannte begleiter HUNGA! wieder, deshalb kehren wir zwei häuser weiter ins „bel amis“ ein und kriegen dort absolut himmlisches futter kredenzt … als Rick wieder mal an uns vorbeiläuft =) wir laden ihn auf einen shake ein und plaudern wieder ewig … sehr fein!

Da ich nirgendwo mehr so schöne schriftzeichen wie vormittags gefunden habe, kehren wir doch noch mal zurück zur versammlungshalle und kaufen sie dort … von schadenfreude ist bei der frau nix zu spüren, im gegenteil, sie bedankt sich für’s zurückkommen, wünscht uns ein langes leben =]

Ein langer, aufregender tag fordert seinen tribut … wir kehren zurück ins hotel und hängen dort ein bissal rum, kfm-en und gehen noch mal nebenan essen.

Das weibliche shopping-gen (auch östro-gen genannt) treibt uns später nochmal in die stadt, die schneider habens mir doch angetan – ich möchte zumindest mal wissen, was meine vorstellungen von einem lässigen oberteil in seide kosten würden …

Da es unzählige schneider in Hoi An gibt, alle die gleichen schaustücke ausstellen und mögliche kunden mit allerlei angeboten umschmeicheln – ich aber gehört und gelesen hab, dass man vorsichtig sein soll … man kriegt dann nicht immer das versprochene, wende ich mich an einen, der zu unsrem hotel gehört, und dessen gäste prozente gewährt …
Ich erklär, was ich haben will, such mir aus millionen verschiedenen stoffen einen aus – und will dann doch keine 50$ für eine lange bluse zahlen =)

Naja, zumindest hab ich’s probiert … ich bin ja eh mehr der t-shirt-typ =))

Tini


 

carvings on a temple

...

1000de Spinnennetze ...

mit, bzw. gegen die Sonne isses noch schoener

Eindruecke

kleiner Ueberblick von Anlage A

weils so schoen ist ...

eins geht noch ...

wer findet den Frosch ??

just for fun :o)

begruent nennt man das, oder?

guckst du ?!?

Dschungel !!!

zurueckblicken

Spinnenalarm !!

wer suchet, der findet ...

noch ein Reptil, beim Sonnen erwischt ...

viel ist wirklich nicht uebrig ...

Plastikblumenverkaufer

Waschtag :o)

Lampions, die muss man einfach haben :o)

...

Eieiei - sogar haarige gibt's ...

Wettrudern der Damen ...

die andere Seite ...

die Puddingfrau zaehlt die Kohle ...

haarig ...

kleiner Tempel samt Bauhacklerinnen

der Tag neigt sich ...

die Promenade ...

... und gegenueber ...

sooo schoen und einladend ...
Good Morning Vietnam // 04.01.2010

My Son

My Son – ein Angkor Wat für Arme :o)
Shoppen und genießen … alte und neue begegnungen …
Eine Rasur und ein Haarschnitt.

Warum nur müssen wir im urlaub immer so früh aufstehen? Heute bimmelt der wecker um 4.30 uhr – unmenschlich. Aber, anscheinend sei die ruinenstadt My Son bei sonnenaufgang am schönsten. Schlafen können wir dann zu Hause wieder.

Wir werden abgeholt und düsen durch kleine dörfer und – endlich mal – enlang wunderschöner grüner reisfeldern. Es ist erstaunlich, wie viele menschen um diese zeit schon auf den beinen sind.

Wir kommen bei der anlage an, sie sonne lacht schon über die bergkanten, höchste zeit zu den gemäuern vorzudringen. Aber, außer uns ist niemand vor ort. Die wichtigste person, der ticketverkäufer fehlt noch :o(
Also warten wir einige minuten, dann schlurft ein verschlafenes wesen daher und endlich kanns losgehen.

Der wagen bringt uns noch 2km weiter rein, dann müssen wir zu fuß gehn. Wunderschön, zwischen den üppig grünen bäumen und büschen zu wandern. Alles ist noch feucht vom tau, um uns herum herrscht absolute ruhe.

Wir gelangen zur ersten gruppe (die einzelnen teile der anlage sind in gruppen gegliedert: von a bis f), auch hier keine menschenseele –supi!!
Wir teilen uns die kamera und zum ersten mal vermisst Tini ihre D40 so richtig. Es macht viel mehr spaß getrennt herumzustreunen und dann die unterschiedliche sichtweise zu vergleichen. So hat immer einer pause und studiert derweil die historischen hintergründe im reiseführer und raucht an tschick …

Die gebäude selber sind schon arg in mitleidenschaft gezogen, von gräsern und sträuchern überwuchert. Aber das hat einen ganz besonderen reiz. Das mit dem sonnenaufgang war übertrieben, als die sonne so richtig rauskommt wird’s erst wirklich schön. Leider taucht genau dann eine touristengruppe auf. Nun wird’s wieder schwer ein bild ohne menschen zu schießen.
Aber, ärgern lohnt sich nicht, die werden eh durchgetrieben, wir müssen nur ein wenig warten, dann sind wir wieder unter uns.

Allerlei viehzeugs kommt uns vor die linse. Eidechsen, ein frosch und unmengen an spinnen, bei der nächsten abteilung schwirren hunderte libellen über unseren köpfen – schön!!
Allerdings ist von den gebäuden fast nichts mehr übrig. Der Vietkong hat sich im krieg hier eingegraben und die Amis haben das ihrige dazu beigetragen – Danke! Wir hätten bei gruppe a bleiben sollen.

Egal, es ist wunderbar durch diese landschaft zu wandern. Der weg ist recht gut zu begehen, auch wenn man ein wenig aufpassen muss – einige steine sind sehr wacklig.

Wir kehren zum parkplatz zurück und werden ins hotel gefahren. So, erst mal einen kaffee trinken und dann in die stadt was ordentliches essen. Wir landen wieder in dem kleinen beisl wo wir auf die australier stießen und genehmigen uns einen kleinen imbiss.
Tini geht ein wenig shoppen und schaut sich lampions (die gibt’s nur hier, sind wunderschön, da muss sie einfach zuschlagen) und schuhe an, ich trink noch ein bier und mach mir notizen.

Plötzlich taucht ein typ in shorts, buntem hemd und krausen, hellen haaren auf. Ich schätze ihn so um die 50. Er bleibt stehen, schaut auf ein schild vorm lokal und meint: Oh, draught beer for 4000, let’s have a beer. Can i take a seat? Er lässt sich neben mir nieder, bestellt sich ein krügerl und lädt mich auch gleich auf eins mit ein.
Er ist schotte und hat einen fürchterlichen dialekt, außerdem spuckt er ein wenig beim reden. Und reden tut er viel :o) Tini stößt wieder dazu und wir haben es recht lustig mit dem typen. Er erzählt einige geschichten, kippt seinen drink und verabschiedet sich. Solche menschen mag ich :o)

Während ihrer abwesenheit hat Tini flugs sandalen und schuhe bestellt. Sie kann sie am abend abholen. Das läuft nämlich folgendermaßen: man sucht sich ein modell aus, dann kann man aus hunderten materialien und farben auswählen, die füße werden vermessen und die schuhe dann von hand gefertigt.

Wir schlendern weiter und treffen, wie kann es auch anders sein, auf Rick :o) Zusammen unternehmen wir einen spaziergang durch den markt, über die brücke - in einen teil der stadt wo sich so gut wie keine touristen hinverirren.

Schön ist es hier. Und ruhig. Kleine häuser, alle sehr bunt mit großer veranda, stehen unter palmen, mit blick auf den fluss. So ein refugium würde ich mir auch zulegen. Wir beobachten die menschen bei ihrer täglichen arbeit, völlig natürlich und ungekünstelt. Natürlich werden wir neugierig beäugt, aber immer freundlich angelächelt. Sogar die oma im schaukelstuhl nickt wohlwollend.

Rick lässt sich bei einer art schusterwerkstätte seine sandalen um 20 cent wieder herrichten, einer straßenverkäuferin nehmen wir glibbrigen pudding, gesüßt mit honig ab – hmmmm …
Das highlight ist aber, als wir beschließen einen frisör aufzusuchen. In einer kleinen hütte werden grad einer frau die haare gewaschen und wir fragen, was haareschneiden (Tini) und rasieren (Ich) kosten würde. 2 € zusammen, war die antwort, das ist doch mal ein angebot.

Tini macht den anfang, ein wenig skeptisch, aber das mädl versteht ihr handwerk und nach ein paar minuten ist sie 1€ reicher und Tini um einiges leichter.
Bei mir ist mehr Arbeit zu vollbringen. Zwei wochen nicht rasiert, das gestrüpp ist nicht so leicht zu entfernen. Das kann ich an den erstaunten lauten der frisöse entnehmen, die mit dem rasiermesser an mir herumschabt. Zuvor hat sie mir noch die stirn enthaart, ich hab gar nicht gewusst, dass dort was wächst … Alles geht gut, kein blut, kein schnitt …

Rick muss weiter, sein bus fährt in einer stunde. Wir verabschieden uns herzlich, er kriegt sogar einen drücker …
Dann wieder essen fassen im beisel nummer 43 beim hotel.

Am abend gehen wir Tini‘s schuhe holen. Sie passen und gefallen ihr. Insgesamt kostet uns der spaß 14$
Dann werden noch einige lampions erstanden – Tini ist glücklich, was kann mann sich mehr wünschen.
Runter zum fluß, wir versuchen einige langzeitbelichtungen zu machen. Es geht auch ganz gut, nur drehen sie bösartigerweise nach kurzer zeit die lichter ab. Ja, hier geht man früh zu bett.
Da es ein langer tag war, schließen wir uns der landessitte an und hauen uns auch in die hapfn …

Stefan


 

irgendwie dreht sich immer alles ums essen ...

wieder so ein eck ...

...

tempeling ...

schoen, wie er da so im nix steht ...

Besen, Besen ... sonst nix gewesen =)

=)

hmmm, einfach nur ...

der Wachhund der japanischen Bruecke ...?!

stimmig!

... stimmt!

...

... das ist jetzt aber ein andres bootal!

... gleich nochmal, weils soo schoen is ...

haha, diesmal ohne schiffernakl =)

=]

...

im Cafe 96 ...

sogar so alltaegliches ...

hmmm ...

eindeutig kroschkresser-stil

die transporte !

sogar die oma hilft noch mit ...

waiting for the flight ...

=] merkel-babuschka, am flughafen gesehn ...

auf nach saigon !

ueber den wolken ...
Good Morning Vietnam // 05.01.2010

Alles für die Quote …

… denn Schlampen wie wir machen sich’s nicht leicht!
Um von Hoi An über Saigon nach Mui Ne zu kommen, überstehen wir so einiges …

Um 15 uhr soll uns ein taxi vom hotel zum flughafen in Da Nang bringen … wir haben also genug zeit noch mal durch die stadt zu flanieren, diesen schönen besuch würdig zu beenden.

Wir spazieren durchs local-eck, abseits der touristischen altstadt (obwohls auch hier an souvenier-standeln nicht mangelt) … als Stefan längere zeit einen tempel ablichtet, beobachte ich das treiben auf der strasse … ich hab mich immer noch nicht sattgesehen an den abwechslungsreichen vehikeln und den oft abstrusen transporten!
Ein hundepärchen, offensichtlich die üblichen futterplätze abklappernd, kommt ein paar mal an mir vorbei und es rührt mich wie menschlich sie sich beim überqueren der strasse benehmen. Das männchen geht immer voraus, sieht sich nach der partnerin um … sie schauen links und rechts und bleiben stehn, wenn sie angehupt werden … total herzig =)

Zurück im touri-eck ersteh ich ein geniales, wenn auch für hiesige verhältnisse teures t-shirt … wir futtern fein im „cafe 96“, der tolle, fast schon kubanische flair und die feine jazz-untermalung lassen uns lange hockenbleiben …

Nachdem wir alle pflichten eines guten touristen erfüllt haben - ansichtskarten geschrieben und in dem teuren shop noch zwei t-shirts erstanden haben – schlendern wir richtung hotel und verabschieden uns von der lieben family, die das „43“ betreibt, trinken ein letztes mal nen himmlischen shake dort …

Pünktlich steht das taxi vor der tür, 35 minuten später kommen wir auf dem putzig-kleinen flughafen an.
Unser flug hat 30 min. verspätung, das ist uns aber wurscht – wir verbringen die wartezeit in einem open-air-resti mit tippseln und lesen … und tiger bier =)

Die wartehalle im airport ist auf eisige temperaturen runtergekühlt und auf den bildschirmen laufen furchtbar kitschige werbungen in einer dauerschleife … Zum glück geht unser flieger aber pünktlich verspätet um 17.30 uhr los.

Eine stunde später besorgen wir uns in Saigon schon ein taxi, das uns zum busbahnhof bringen soll … wir wollen, wenn geht, gleich den nächsten bus nach Mui Ne erwischen … die fahrt dauert laut reiseführer ca. fünf stunden und wir wolln natürlich möglichst schnell die zecherln ins meer tauchen =)

Ach was sind wir immer noch naiv, nach all den reisen!

Am busbahnhof erwartet uns stoisches kopfschütteln und eine äusserst destruktive umgangsart der schalterdamen … und, natürlich, keiner spricht ein fuzerl englisch – bis auf: „no bus“!

Stefan hirscht von einem schalter zum anderen, ich passe inzwischen aufs gepäck auf … ziemlich zwielichtige gestalten treiben sich hier rum … wir die einzigen farangs … ich fühl mich gar nicht wohl, dabei ignorieren mich eh alle =)

Endlich gelangt das Hasi an ein mädl das ein wenig mit ihm kommunizieren kann … aber auch sie kann ihm nur sagen, dass heut kein bus mehr nach Mui Ne geht … in mir steigt ein bissi verzweiflung hoch … ich höre, wie sie irgendwas von einem taxi faselt das nur 200.000 VND kosten soll – das kann nicht sein!

Mit hand und fuß und unter zuhilfenahme einer landkarte kommen wir dahinter was sie meint: wir können per bus nach Pha Thiet fahren und dort ein taxi nach Mui Ne nehmen! Supa, machma!

Was sind wir happy! Haben die letzten plätze im minibus ergattert, teilen uns die rückbank nur mit unsren rucksäcken … den bus natürlich wieder nur mit vietnamesen. Obwohl wir keine ahnung haben, wie und wann wir am ziel ankommen werden, sind wir erstmal nur erleichtert …

Wir sind ziemlich holprig unterwegs, laut beschallt mit schrecklichem , nervenaufreibendem, vietnamesischem popsound, trotzdem mützel ich ein bissi ein … bis zu einem zwischenstop im nirgendwo, an einer grossen, grindigen raststation.

Stefan versucht aus dem fahrer irgendwelche zeitangaben zu kitzeln, der deutet nur „3“ und verschwindet. Das kann alles heissen, wir bleiben eine halbe stunde hier, wir brauchen noch drei stunden bis zum ziel … oder das der fahrer hunger für drei hat =)

Es ist 22.30 uhr, wir haben keine ahnung wo wir sind, keine ahnung ob wirs noch an unser eigentliches ziel schaffen werden, die ärsche tun weh und ich hab hunger, will hier aber ganz sicher nix essen … *hmpf*

Nach drei zigaretten geht’s weiter (irgendwie hat die angabe also doch gestimmt =) … der rest der fahrt vergeht auch recht schnell, schon machen wir in Pha Thiet halt. Nur steigt niemand aus – bis auf den fahrer. Ratlosigkeit. Auf unsere mehrmalige frage, ob wir nun wirklich in Pha Thiet sind, nicken zwar alle … aber keiner bewegt sich.

Die tür wird aufgerissen und zwei seltsame typen auf motorrädern bieten uns (nur Stefan und mir) einen transport nach Mui Ne an … unser fahrer macht die tür wieder zu … die seltsamen reissen sie wieder auf … das wiederholt sich ein paar mal, plötzlich meint unser fahrer: „taxi? Mui Ne?“ JAAA!!! … dann fahren wir weiter (vorher seh ich aber noch, wie unser fahrer einem der motorradtypen genervt einen klaps auf die schulter gibt und auf ihn einkeppelt…???)

Ein paar minuten fahrt … stop … diesmal steigt eine frau aus … die zwei nervigen typen sind gleich wieder zur stelle … manno, was geht mir dieses verhalten auf den allerwertesten!

Weiter geht’s … der fahrer telefoniert … als ich Mui Ne höre, wächst die hoffnung in mir dass er sich um unsere weiterfahrt kümmert.
Die zwei typen folgen unsrem bus immer noch, da seh ich auf einmal taxis! Juhuu! … als wir kurz darauf aussteigen, buhlen fünf, sechs davon um uns =)

Schnell hüpfen wir ins nächstbeste … wieder mal schwein gehabt – Heike denkt bestimmt grad an uns ;o)

Mittlerweile ist es 0.30 uhr, ich sorge mich ein bissi darum, ob im hotel noch jemand wach ist (wir haben zwar gesagt, wir kommen spät an … aber sooo spät?)

Ende gut, alles wunderbar! Um ein uhr kriegen wir den schlüssel zu unsrem bungalow … und sogar noch vier kalte biere … ich hör das meer rauschen … ein absoluter glücksflash!

Gleich runter zum strand, eine zigarette und ein tiger … da tanzen die endorphine, aber wie! Über uns sterne, unter uns sand und wir sind ganz allein … unbeschreibliche gefühle des
ha!-wir-habens-doch-noch-geschafft!
… und ganz viel glücklichsein!

Die letzten beiden biere lassen wir uns frisch geduscht (auch: soo schön!) auf der veranda munden … gehen grinsend um halb drei ins bett … was für ein tag, wiedermal!


Tini


 

Tini ist die erste ganz rechts ...

am Strand entlang schaun ...

die Tini-Perspektive ...

ich mag Palmen - wer noch ??

Seesterndal schaun ...

frisches Obst fuer die Touristen ...

another star of the sea ...

zwischen den Ressorts ...

Boooootie !!!

die liegen einfach so rum ...

Einmannfischerboot ...

... die schwimmen wirklich :o)

jeder Schritt ein Treffer :o)

es windet doch recht heftig ...

beim vorbeischlendern ...

Rundumblick aus halber Hoehe ...

... und von ganz oben :o)

eines der Muschelgraeber ...

Graeser, Buesche, Sand und Himmel ...

hoffentlich ruht er noch in Frieden ...

The Way - von unten betrachtet ...

GlitschoTini

:o)

posing ...

soooooooooooooooo schoen !!!

jump up, jump up ...

... jump around ...

wie geschmolzenes Silber ...

vielschichtig ...
Good Morning Vietnam // 06.01.2010

Strandeln und so …

Meer und strand und sonne – da ist Tini in ihrem element. Ich bin ja nicht so der beachtyp, kann dem ganzen aber schon so einiges abgewinnen …

Immer noch gerädert quälen wir uns aus dem bett, war schon extrem mühsam die anreise und das hängt einem nach.
Gern würden wir länger mützeln, aber es gibt nur bis neun frühstück und bei dem zimmerpreis schenken wir denen nix.

Selbiges fällt recht karg aus, die angebotenen kombinationen sind nicht sehr phantasievoll.
Wurscht, kaffee ist dabei und der strand wartet. Bin schon gespannt wie es hier bei tag ausschaut …

Stephans schwärmerei war nicht übertrieben (wir hausen ja neben der anlage, in der er vor 3 jahren residierte).
Ein kilometerlanger sandstrand empfängt uns, üppig dekoriert mit muscheln in allen größen und farben.
Gesäumt von palmen auf der einen und dem kitschig blauen meer auf der anderen seite – ehrlich, wie im neckermann prospekt (glaub ich halt mal) …

Wir okkupieren zwei der gratis liegen, ein geflochtener bambusschirm spendet schatten. Zudem weht eine recht kräftige briese, das macht die hitze erträglich.
Ein paar minuten der aklimation und wir hüpfen zum wasser – temperaturcheck! Ahhh, fein kühl. Nicht kalt, aber auch nicht brunzerlwarm. Einfach nur erfrischend. So soll es sein …
Tini hät’s gerne ein wenig wärmer, aber auch sie stürzt sich ohne zu zögern in die fluten.
Anschließend staksen wir am ufer entlang, sehen seesterne, krabben und – wie schon erwähnt – unzählige muscheln. Auch einiges an müll liegt herum, ich glaube aber nicht, dass die urlauber hier für eine beach-cleaning aktion ala Ko Chang zu begeistern sind.

Ich hab schon bald genug gestrandelt und lass die tini liegestuhlend zurück. Im resti gibt WIFI und ich nütze das um gesellschaftstechnisch (Facebook) auf dem laufenden zu bleiben und die lieben kommentare auf KFM zu lesen – danke euch allen!!

Am nachmittag regt sich wieder der hunger und wir besänftigen ihn in einem beisl ums eck. Kostet die hälfte wie im resort :o)
Gesättigt haut sich Tini wieder an den strand, ihr steht der sinn nach einer massage.
Ich beschließe ein wenig die gegend zu erkunden und spaziere die straße entlang.

Nachdem ich etwa 50 anfragen: Motorbike? Taxi? abgewehrt habe, entdecke ich eine kleine grabanlage. Hier ist die durchgehende mauer/zaun kombi unterbrochen, ein schmaler sandweg führt einen steilen hügel hinauf.
Ha, endlich eine chance den lästigen kerlen zu entfliehen!
Ich stapfe den weg nach oben, sinke bei jedem schritt bis über die knöchel in den heißen sand ein, die zehen glühen – gscheites schuhwerk wäre der hammer …

Äußerst mühsam gewinne ich an höhe, der pfad ist wirklich steil, immer wieder rutsche ich zurück. Die sonne brennt mir auf den buckel und mehr als einmal bleibe ich stehen, ringe nach luft und spiele mit dem gedanken die aktion abzubrechen.
Doch die neugier, der stolz und die aussicht auf ein paar nette schnappschüsse treiben mich weiter – und ich werde belohnt.

Oben angekommen stelle ich fest, dass ich nun nicht nur eine tolle aussicht habe, sondern augenscheinlich auf dem dorffriedhof gelandet bin.
Über den hang verstreut liegen einige gräber. Ein paar davon nur hügel mit einer kleinen tafel, teilweise mit weißen muscheln überdeckt. Es gibt aber auch richtige grabsteine, schön bunt und manche davon auch verfallen.
In kombination mit dem rotgelben sand, den gräsern und büschen, sowie dem dunkelblauen himmel ein toller anblick.
Ich fote wie wild, vergessen sind die brennenden füße und die pfeifende lunge :o)

Am rückweg bin ich total euphorisch und überglücklich diesen ort entdeckt zu haben. Man sollte viel öfter die ausgetretenen pfade verlassen …

Zurück in der anlage suche ich Tini um ihr das erlebte zu schildern. Bei den liegestühlen ist sie nicht, auch das zimmer ist leer. Schließlich entdecke ich sie hinter der begrenzungsmauer des ressorts, wo sie gerade gründlich durchgeknetet wird und mit geschlossenen augen und seeligem lächeln die prozedur genießt.
Au ja, gute idee. So eine massage will ich auch.

Die örtlichkeit ist zwar nicht sehr ansprechend, ein freies feld voller müll und kokosnussschalen, aber das ist mir eigentlich wurscht.
Die masseusen haben ein kleines sonnenzelt aufgebaut und zwei schwindlige liegen druntergestellt – so einfach geht das …

Aber die massage!
Fast eine stunde werde ich für etwa 3,5 € durchgewalkt – zweitweise sind sogar zwei mädels am werk.
Glitschig vom öl und ur entspannt ruhen wir ein wenig, bevor wir uns wieder in die wellen hauen.

Dann eine kleine fotosession vor der untergehenden sonne. Ich bin immer noch leicht verwirrt, wenn es kurz nach sechs schon dunkel wird.
Der somit lange dauernde abend verläuft unspektakulär.
Was trinken, was essen, ein bissi tippseln – halt notwendiges erledigen.
Und: die laue nacht auf der veranda des bungalows genießen …

Stefan


 

frühmorgens ...

... am Fischerhafen ...

... geschäftiges Treiben ...

... der Muschelweg ...

... millionen Muscheln! ...

...

...

... und hunderte Boote ...

... und a paar Seesterne =)

Conehead =]

ihr musste ich einfach was abkaufen ...

viiel zu süß um gegessen zu werden!

roter Sand

sliding =]

;o)

hhhmmmm ...

... noch mehr ...

... SAND ...

... endlos ...

wieder mal hüpfen ...

Friedhof im Nix

des wüde Hasi auf seiner Maschin' ...

Lotussee

es windet ganz schön ...

=]

it's a long way through the dunes

Stefan auf Rettungsmission ...

...

wir hinterlassen Spuren ...

zum dahinschmelzen ...

kein Wunder das der Hintern schmerzt ...

wieder am Hafen ...

... wir haben voll den Überblick ...
Good Morning Vietnam // 07.01.2010

total versandelt …

... in den Dünen von Mui Ne

um 6.15 uhr klingelt der wecker, schnell gefrühstückt und gleich rauf, auf’s moped ... es gibt mal wieder viel zu erkunden ...

auf dem weg zu den roten dünen halten wir am fischerhafen, die aussicht auf hunderte bunte boote im morgenlicht ist einfach nur umwerfend ... friedlich ist es nicht grad, mit dem fangfrischen gut wird natürlich schon heftigst gehandelt =)

eine lange, steile treppe bringt uns an den strand hinunter wo es noch etwas ruhiger zugeht ... in güldenes licht getaucht sortieren die frauen hier den fang, klopfen muscheln auf, ringen mit zappeligen tintenfischen und aalen ... kinder spielen dazwischen und die männer reparieren ihre netze und warten die boote ... eine wahnsinns-kulisse ... dahinter dümpelt die flotte, strahlt in allen farben!

wir waten durch berge von muscheln den strand entlang – von den leuten eher ignoriert, die sind es offenbar schon gewohnt von blassen touristen beim alltäglichen tun beobachtet zu werden ... (ihrem täglich fisch sozusagen =)

wir spazieren die bucht entlang bis zu ihrem ausläufer ... der weg hier besteht komplett aus muscheln, millionen davon – so was hab ich noch nie gesehn!
tagelang könnten wir hier fotografierend umherlaufen, so viele motive! ...
aber, es gilt ja die dünen zu erforschen ... also wieder auf’s moped ...

nach ein paar kilometern zeichnen sich die roten sandhügel auch schon gegen den strahlend blauen himmel ab =)
gleich gegenüber davon gönnen wir uns noch einen kaffee in einem souveniershop (waahnsinnig kitschiges muschelklumpert umgibt uns)

als wir auf die dünen zusteuern, sind wir sofort von kids umgeben die, mit plastikmatten bewaffnet, touristen eine rutschpartie durch den sand anbieten. ganz egal wie oft man „no, thank you“ sagt, sie weichen einem nicht mehr von der seite ... SEHR hartnäckig, sie verfolgen uns auf schritt und tritt ... sind allerdings auch herzig, besonders ein kleiner bub hat’s mir angetan – er geht sein geschäft ein bissi relaxter an als die extrem lästigen mädels, schlurft neben mir her und scherzt mit mir ...

manno, ist das toll hier! kaum menschen, der tiefrote sand erstreckt sich scheinbar bis zum horizont ... wäre nicht der pulk an kindern, könnt man meinen man ist in der sahara oder so! um endlich allein zu sein, frag ich nach dem preis für einmal „sliden“ ... 20.000 VND! vehement vertret ich meinen standpunkt dass der preis zu hoch ist ... schon verschwinden alle mädls, nur der süße kleine kerl bleibt und will verhandeln.

wir einigen uns auf 10.000 für uns beide und er beginnt gleich wie wild im sand zu buddeln, schaufelt ihn auf die plastikmatte und etwas von dem feuchteren sand auf die „rutschbahn“, instruiert mich richtig auf dem schlitten zu sitzen und taucht mich an ...

macht schon spass, wenn ich auch eine menge sand inhalier und die fahrt nicht grad lang dauert =) ... als ich mitkrieg, wie viel arbeit der kleine hat (vor allem damit, Stefan die düne runterzuschieben), krieg ich ein schlechtes gewissen ihn auf ein viertel runtergehandelt zu haben!

gleich drauf sind wir auch schon allein ... foten und blödeln herum wie varruckt, geniessens total durch den sand zu jumpen. ständiger wind lässt uns total versandeln ... die kombi aus schweiss und sonnenmilch macht uns quasi zu lebenden uhu-sticks =)

nach einem ausgedehnten spaziergang kehren wir (knirschend) zurück zum moped, Stefan bemerkt das ein teil des vehikels locker ist (so ein schutzgitter das verhindert, dass der fahrer an den heissen motor kommt) ... sofort ist der shop-besitzer mit einem schraubenzieher zur stelle ... da das teil aber abgebrochen ist, holt er schlussendlich ein dünnes seil um’s festzubinden – soo liab, soo hilfsbereit!

auf, auf zu den weissen dünen!
die ca. 20 km lange fahrt vergeht wie im flug (tja, es windet ja auch kräftig ... Mui Ne ist ein kite- und surfparadies), es gibt so viel zu sehn ... die landschaft ändert sich ständig von grün zu steinig zu sandig, wir geraten mitten in eine kuh-herde und bei dem ständigen gewinke komm ich mir schon vor wie die queen =)

ungefähr auf halbem weg stolpern wir quasi über einen richtig grossen friedhof, den Stefan natürlich abgrast, während ich beim moperl bleib ... der wind pfeift mir um die ohren, nur ab und zu stört ein vorbeibrausendes vehikel die absolute stille (wieder: viel gewinke ;o) ... plötzlich wird ein moped mit zwei jungs drauf langsamer – ich wappne mich für gott weiss was, immerhin steh ich allein im nix, Stefan ist ja nicht zu sehn zwischen all den grabsteinen ... und dann werd ich nur ganz höflich gefragt, ob ich eine panne habe ... =]

bei den weissen dünen angekommen, machen wir erst mal rast und essen eine kleinigkeit in einem familienbetrieb ... wir fühln uns wie abenteurer, inmitten allerlei getier (hunde, hühner und so was wie eichkatzerln) und der mittagessenden familie ...

gut, dass wir die energiereserven aufgetankt haben ... die dünen sind nämlich riesig und ganz schön hoch! ... ein wunderschöner anblick – davor liegt ein see und die dünen sind von grün umgeben ...

wir sind wieder mal ganz alleine – was mich diesmal aber nicht wundert, wer ist schon so blöd und latscht in der grössten Mittagshitze in dünen herum ... ausser uns?! =)

fühlt sich aber ganz fein an denn der wind ist hier noch stärker als sonst, bläst allerdings nur in bodennähe ... so wandern wir ewig lang herum, die kamera im ständigen einsatz und freun uns wie kinder in der grössten sandkiste der welt ...

als plötzlich Stefan’s käppi (sein heissgeliebtes San Francisco kapperl) davongeweht wird! ... ich seh’ grad noch, wie’s über den äussersten rand der düne runterkullert und vom sand verschluckt wird ...
Stefan jumpt trotz der aussichtslosen lage nach ... und ich folge ihm, kein Batman ohne Robin! der wind ist so stark, dass es mich fast umhaut und ausser sand seh ich gar nix mehr ... aber sobald ich auf der andren seite runtersteige, nein sinke, ist es total windstill und ruhig ... und sengend heiss =) bis zu den knien in heissem sand ... die steile düne runter, boah! is das lässig!

kaum rauch ich mir eine an, hör ich schon Stefan’s triumphgeschrei – er hat das kapperl tatsächlich wiedergefunden! die freude ist gross, aber nur so lang, bis wir die riiiesige düne wieder hinaufkraxeln ... echt mühsam ... bei jedem schritt tritt man eine kleine sandlawine los * uff *

wir tollen noch lange herum, rauchen noch eine in einer kleinen, grünen „oase“ die ein bissi schatten spendet ... schiessen noch ein paar hundert fotos =) und steuern dann wieder zivilisation an.

an einem kleinen standl am rand der dünen trinken wir eiskaltes cola (ist manchmal ein echter genuss, das zuckerzeug!) und plaudern dort mit einer ganz lieben australierin, deren family grad im sand herumturnt ... wir lernen die nette bande auch noch kennen, vertschüssen uns allerdings recht bald ... ich sehne mich danach, den sand mit einem sprung ins meer loszuwerden ... in jeder hautfalte klebt roter und weisser sand ... es knirscht zwischen den zähnen ... aber das war’s wert!

also schnell zruck zum hotel und rein ins kühle nass!
aaaahhh, is das fein! ...
die details des wunderschönen sonnenuntergangs erspar ich euch diesmal =)

nach einem superleckrem futter kaufen wir noch bustickets nach Saigon (wieder: früh aufstehn! der fluch!) und lassen den abend fein ausklingen ... selig ins bett gehen, gibt’s was schönres?


Tini


 

Abschiedsblick am Strand entlang ...

... noch mal die Zehen in den Sand stecken ...

...

... vom Ressort verabschieden ...

... auf den Bus warten ...

Auch Jesus fährt hier aufm Moped :o)

beim Busfenster aussi - irgendwo zwischen Mui Ne und Saigon

wiedermal Booti, aber nicht so hübsch arrangiert wie in Mui Ne

im Zweischenstoppresti ...

... ebendort ...

Bus an Bus ...

Einfahrt nach HCMC

Tini checkt die Tickets ...

auch sie warten auf einen Bus ...

Kabbeleien

und trotzdem, irgendwie funktionierts ...

hier erstand ich unseren Reiseproviant ...

ein Seitengasserl ...

immer wieder beeindruckend ...

Baby on Board ...

Am Busbahnhof Mien Tay

immer noch ...

jep, still here ...

Raststätte ...

... von außen ... :o)

... und die Vorhalle ...

Can Tho, die Geisterstadt ...

wenigstens der Fruchttandler hat noch geöffnet ...
Good Morning Vietnam // 08.01.2010

Thrombosegefahr

Der plan: mit dem Open Bus nach HCMC (oder eben Saigon), dort ein Taxi zum busbahnhof Mien Tay und mit dem öffentlichen bus nach Vinh Long im Mekong Delta (damit wir nicht immer auf Stephans spuren wandeln :o) Dort sollten wir, grob geschätzt, am späteren nachmittag ankommen … Wie gesagt, so der plan …

Der bus soll um 8.15 uhr kommen, die tickets haben wir ja schon am vorabend gecheckt. Locker zeit zum frühstücken und ein letztes mal die zehen in den sand zu bohren …
Pünktlich sind wir zur stelle und müssen erst mal warten. Dann beordert man uns zur straße, der bus pickt die touris vor den jeweiligen hotels auf.

Viele busse kommen vorbei, doch alle ignorieren uns. Endlich, nach einer weiteren halben stunde erscheint der Open-Bus. Wir hüpfen rein, bekommen plätze zugewiesen und lassen uns nieder.
Wie ich dann feststelle – wie so oft – auf der falschen, der sonnenseite. Fast unmöglich rauszufoten, alles wird angestrahlt und reflektiert im fenster. Warum haben die überall diese hellen schutzbezüge auf den sitzen? Die werden doch ur schnell dreckig!

Ich versuch’s trotzdem und hoffe, dass das eine oder andere bilderl was wird. Wenn ich neidig zur anderen seite raus schaue, sehe ich wunderschön beleuchtete häuser und landschaften.
Kein spiegeln, weil alle auf der sonnenseite die vorhänge zugezogen haben.
Irgendwann gebe ich auf, unser zentralgestirn brennt zu heftig runter, ich picke am sitz und mein shirt auf mir.

Kleiner tip: für solche fahrten kein dunkles, zu enges oberteil wählen, das rächt sich …

Bis wir endgültig aus Mui Ne draußen sind, vergeht eine kleine ewigkeit. Alle paar meter bleiben wir stehen und neue passagiere werden aufgenommen. Wenigstens sehen wir, dass wir unterkunftstechnisch eindeutig eine gute wahl getroffen hatten, weiter südlich der stadt stehen nur furchtbare, unpersönliche betonbunker und gschissene mehrsternhotels …

Endlich sind wir vollzählig, und düsen gen HCMC. Na ja, düsen ist übertrieben, in Vietnam gelten diverse geschwindigkeitsbeschränkungen, welche peinlich genau eingehalten werden.
Innerorts ist z.b. tempo 40 veranschlagt und da sich viele orte und örtchen entlang der hauptstraße scharren, ist die durchschnittsgeschwindigkeit nicht wirklich hoch ...
Beginn und ende jeder ansiedlung werden mit schildern und erhabenen querstreifen auf der fahrbahn ausgewiesen.
Diese tempokiller werden von unserem schon etwas betagtem bus 1:1 an die wirbelsäule weitergereicht, was das wegdöseln nicht leichter macht.
Wenn dann noch auf dem sitz hinter dir ein blondes, deutsches mädl ständig die goschen offen hat und aus den lautsprechern die sommerhits der 80’er dröhnen ist für uns an schlaf nicht zu denken.

Endlich der langersehnte zwischenstopp. Ich werde nie verstehen, wie man sich nach so einem ritt gleich wieder an einen tisch setzen kann. Aber unsere mitreisenden tun’s. Wir bleiben stehen, tschicken und recken unsere glieder.

Die zweite etappe scheint sich endlos hinzuziehen. Wie lange kann es denn dauern 200 km zu überbrücken? Sehr lange wie es scheint :o(
Vor allem die einfahrt nach HCMC ist übel. 1000de lkw’s und busse, alle stoßstange an stoßstange.
Aber es ist interessant die geschäfte am straßenrand anzuschauen. Mal werden auf zwei bis drei kilometern kräne, bagger und straßenwalzen verscherbelt, dann folgt eine ewig lange reihe von steinmetzbetrieben. Vom Eiffelturm über die Freiheitsstatue, natürlich alle arten religiöser symbole und jede menge tiere – alles gibt’s in stein gemeißelt.

Bevor die nächste gilde ihren auftritt hat, verlassen wir die „schnell“-straße und stürzen uns ins unpackbare verkehrsgetümmel von Saigon.

Mitten im touristenviertel entlässt man uns. Ein busbegleiter verklickert noch, dass seine linie auch Vinh Long bedient, der nächste bus gehe um vier – also in knapp einer stunde.
Während Tini sich um die fahrkarten kümmert suhle ich mich im lärm und gewusel dieser stadt. Ich freu mich schon auf die zwei tage die wir hier verbringen werden.

Als sie zurück ist, mach ich einen kleinen spaziergang um was zu essen zu besorgen. In dieser halben stunde bekomme ich drei spezialmassagen, vier blowjobs und zweimal marihuana angeboten. Diese offerten werden sich in Tini’s begleitung sicher drastisch reduzieren :o)

Recht pünktlich – überraschung – bleibt ein kleiner, desolater Suzuki bei uns stehen, das gepäck wird eingeladen und los geht’s. Supi, nur wir zwei, jede menge platz. So lässt sich’s aushalten.
Wir cruisen eine halbe stunde durch die city, flankiert von, grob geschätzt, einer milliarde mopeds.
Irgendwo wird angehalten, wir bekommen neue tickets überreicht und werden aufgefordert zu warten.
Irgendwann kommt ein recht passabler SUV daher, nimmt uns und unsere habseligkeiten auf. Mittlerweile sind wir vier, immer noch viel platz, meine hoffnung auf eine angenehme fahrt wächst.

Und wir kreuzen wieder eine kleine ewigkeit durch diesen riesen moloch. Schlussendlich landen wir am busbahnhof Mien Tay. Hätten wir auch einfacher und schneller haben können, aber immerhin: geographisch hält der gefasste plan. Zeitlich samma a bissi hinten nach.

Und wieder mal: warten, warten ...
Das letzte vehikel entpuppt sich als ein Mercedes Sprinter. Unsere sieben sachen werden in den winzigen kofferraum hinter der heckklappe gequetscht, die rucksäcke nehmen wir selbstverständlich in den fahrgastraum mit.
Das fahrzeug füllt sich und schließlich sind wir vierzehn personen. Platz ist nicht viel, wir sitzen knie an knie, zwischen den wadeln unser handgepäck.

Es geht los, wir werden gleich von einer kuschelrock-cd beschallt, natürlich viel zu laut. Hinter mir telefoniert eine ältere dame voller inbrunst und da mir fad ist, nehm ich sie mit dem handy auf :o)
Der nächste soundtrack besteht aus mehr oder weniger bekannten popnummern, bei „we are the world“ muss ich mich zusammenreissen um nicht laut mitzusingen ...

Mittlerweile sind wir gerädert, müde und gereizt. Aber alles zusammen ist so abstrus, so dass ich nicht weiß ob ich lachen oder weinen soll. Also entscheide ich mich für ersteres, obwohl mein hinterteil inzwischen fast so taub wie meine ohren ist.

Aber es wird noch besser. Nach dem standard-zwischenstopp geht’s mit weltmusik weiter. Panflöte von Gheorghe Zamfir und Kalinka aus Russland lassen uns laut auflachen.

Endlich erreichen wir Vinh Long, die qual hat ein ende. Der fahrer macht allerdings keinerlei anstalten zu stoppen. Hmmm, vielleicht liegt der busbahnhof ja außerhalb. Dann ist die stadt zu ende und wir kleben immer noch eingekeilt im benz.
Ok, Can Tho ist auch nicht schlecht und weit weg ist die stadt ja auch nicht – kismet!!

Wenn allerdings die straße grad auf ihrer gesamten länge aufgerissen wird und ab der stadtgrenze der mörder stau ist, können schlappe 32 km ur weit sein ...
An der Can Tho’schen zufahrt wird der bus schon von horden mopedtaxlern belagert. Neugierig glotzen sie durch die scheiben und reißen mehrmals die seitentür auf um nach potentieller kundschaft ausschau zu halten. Total nervig diese typen!

Mitterweile werden wir mit vietnamesischem opernpop beschallt, was in etwa so klingt wie wenn man eine gefrorene katze durch eine kreissäge schiebt – die nerven liegen also blank.

Unser gefährt kämpft sich weiter vor und plötzlich fahren wir auf eine fähre. Halt, wo geht’s jetzt hin? Hektisch blättere ich im reiseführer, da steht nix. Bringen die uns jetzt mit dem boot weißgottwohin?

Keiner der insassen ist des englischen mächtig, aussteigen können wir auch nicht. Langsam werden wir wirklich unausgeglichen!
Als die fähre anlegt und wir wieder gebäude sehen, atmen wir auf. Immer noch Can Tho.
Eine kurze fahrt noch, und der bus hält. Diesmal entgültig bei einer tankstelle.

Während Tini mit grimmiger Miene versucht die buhlenden mopedtaxler zu vertreiben, erkundige ich mich gestikulierend mittles stadtplan wo genau wir denn gelandet sind. Gut, laut maßstab sind es nur ein paar hundert meter bis zum hotelgrätzl, die werden wir – den aufdringlichen jungs zu fleiß – gehen.

Als wir einen großen kreisverkehr umrundet haben, bleibt eine junge frau mit ihrem roller stehen und fragt uns – in perfektem englisch – wo wir denn hinwollen.
Na ins zentrum, wohin sonst?
Ok, meint sie. Aber wenn wir so weitergehen, werden wir in Kambodscha landen ... Ui blöd, in der richtung geirrt :o)
Als wir uns umwenden klärt sie uns auf, dass der maßstab im reiseführer nicht stimmt und es mehr als drei kilometer bis zur stadtmitte seien.
Das wollen wir uns natürlich nicht antun, sie winkt zwei Xe-Om (motorradtaxis, auch Honda-Om genannt, was soviel bedeutet wie Honda-Umarmung) herbei und weist sie an, uns zum vorher auserkorenen hotel zu bringen.
Sie fährt den ganzen weg neben uns her und als sich die absteige als ausgebucht erweist, geleitet sie uns zu einer anderen herberge.
Hier gibt’s ein freies zimmer, groß, sauber, WIFI und günstig ist es auch.
Ein paar jungs vor dem eingang drücken mir gleich ein kaltes bier in die hand, ein sehr gutes zeichen.

Unser schutzengel erzählt uns, dass sie auch bootsausflüge vermittelt und weil sie uns gerettet hat und der preis ok ist, sagen wir zu.
Einziger haken: um 6 uhr früh geht’s los. Mittlerweile ist es schon elf, wir sind dreckig und hungrig, aber das wird schon irgendwie gehen ...

Also noch kurz auf futtersuche, Can Tho ist um diese zeit wie ausgestorben. Es ist leicht gespenstisch fast alleine auf der straße zu sein.
Aber, wir haben glück.
Ein hendal und ein bier, dann zruck duschen und sich ausstrecken. Das alles haben wir echt nötig und uns bitter verdient.

Stefan


 

frühmorgens am Can Tho-River

Jane, noch unbehütet ...

wo die Ärmsten zu Hause sind ...

das etwas andere Obststandl ...

...

he takes it easy ...

Trockenzeit =]

einer der schmalen Kanäle

also, wenn das nicht üppig grün is' ...

einfach nur schön ...

das gibt mal Reis, Baby!

Tini im Bananenland

Hochzeitsschmuck für Arme

Ebbe

...

Markt in Phong Dien

... ebendort ...

... und wieder haben die Frauen die Arbeit ...

... eben, auch dort ...

Übersetzer am Can Tho-Fluss

...

lauschig ...

wir sind eine Attraktion

tourists ahead

schönes Detail beim Mittagessen ...

Deutsche Wiedervereinigung ...

Käptn, mein Käptn =]

ein ganzes Boot voll frisch Gefischtem ...

am Rückweg ...

neue Sichtweise ...

Onkel Ho
Good Morning Vietnam // 09.01.2010

floating ...

ein wunderschöner tag den wir hauptsächlich auf dem wasser verbringen, dabei viel lernen, unheimlich lässige motive vor die linse kriegen ... und wieder mal alte bekannte treffen!

tja, wir stehen mal wieder zu früh auf … um halb sieben haben wir nämlich ein date mit Jane, die uns die schönheit der umliegenden floating markets offenbaren soll …

Jane entpuppt sich als kleines, zartes persönchen ... mit unserem frühstück (bananen und baguette) in der hand wartet sie auch schon in der hotellobby auf uns – fängt ja gut an!

Auf dem weg zur anlegestelle plaudern wir über alles mögliche, nach 5 minuten hab ich sie schon gern =) sie spricht solide englisch, ist an allem möglichen interessiert und warmherzig ... trotzdem gleicht sie in keinster weise einer wasserfall-schwätzerin.
(trotz des kindlichen eindrucks, den sie vermittelt, zählt sie bereits 22 lenze!)

Jane besorgt uns noch kaffee ... während wir auf sie warten, werden wir das erste mal zeugen einer lauteren auseinandersetztung zwischen zwei männern – ein wenig handgreiflich werden sie auch, aber nicht wirklich bös, eher wie wenn sich zwei gockel aufplustern würden – was in diesen breitengraden eher unüblich ist ...

Weiter zur anlegestelle und unserem „privatboot“ ... Jane stellt uns den steuermann vor (hab leider seinen namen vergessen), ein dürrer, drahtiger junger mann, dessen augen ständig zu lachen scheinen ... und schon tuckern wir den Can Tho-River entlang ... wir fühln uns wohl, die sonne glitzert im aufgehen auf dem wasser ... es herrscht nicht viel verkehr auf dem breiten gewässer ... grade an skurillität und anzahl genug um uns gut zu unterhalten ...

Jane erzählt uns von den ärmeren menschen, die hier entlang des flusses wohnen ... in selbstgebauten wellblechhütten, löcher in den wänden und dächern werden mit dem gestopft was grad da und billig ist ... trotz der buntheit und der tatsache, dass hier natürlich ein supermotiv das andre jagd, wirkt das ufer doch trostlos und mitleiderregend ...

Nach ca. 30 minuten erreichen wir den markt in Cai Rang ... irre lässig!
Es spielt sich total ab rund um uns, obst und gemüse fliegt wortwörtlich durch die luft, wir sind dank unsres kleinen bootes mittendrin statt nur dabei ...

Unglaublich dass die händler auf diesen eher kleinen holzbooten leben, die den markt bilden! Jane meint, es sei zwar eng aber gemütlich an bord ... und die innenräume aufgrund ihrer winzigkeit immer ordentlich und für vietnamesische verhältnisse sehr sauber ...

Natürlich glüht die tapfere 50D bald =) ... kein wunder, es gibt so viel zu sehn ... auf jedem boot ist eine hohe holzstange befestigt, an der die gemüsesorten baumeln die hier zum verkauf stehen – gscheite, effiziente idee! ... wir tuckern ziemlich lang in dem gewusel herum, Jane kauft eine ananas für uns und präpariert sie gleich zum einfacheren verzehr ... die süsseste welche, die ich je gegessen hab * hhhmmm *

Richtung Phong Dien schippern wir weiter, dort ist der zweite schwimmende markt beheimatet. Wir fahren durch kleinere verbindungskanäle ... wunderschön, üppig grün die ufer ... und fein ruhig ist es!

Wir erzählen Jane von dem jammer, noch kein einziges reisfeld in voller grüne gesehn zu haben ... als wir einen kleinen landspaziergang machen, führt sie uns natürlich prompt zu einem megaüberdrüberunpackbar grünem feld =)
sie gibt jeder pflanze entlang des wegs einen namen und eine spezielle bedeutung (ich bin ein bissi schockiert darüber, wie blind ich normalerweise durch solche landschaften husche!), denn nicht alle pflanzen sind zum futtern da ... manche werden nur gepflanzt um dem eigenheim spirituellen schutz zu sichern, andere zum haarefärben ...

Jane stibizt ein paar palmenblätter und sobald wir wieder an bord sind, beginnt sie daran herumzubasteln ... als wir weg waren, hat unser skipper einen ring für mich angefertigt – natürlich auch aus einem palmblatt ... bin total begeistert! und er freut sich über meinen enthusiasmus =)

Durch die traumhaften kanäle tuckern wir weiter bis wir den markt in Phong Dien erreicht haben ... auch sehr, sehr suprig hier! Zwar kleiner als der in Cai Rang, aber mindestens genauso lebendig, bunt und faszinierend ist dieser market.

Jane ist immer noch schwer beschäftigt, ich bin mittlerweile mit zwei palm-armbändern, zwei -ringen und -ohrringen bestückt, Stefan hat nen ring, ein armband und einen piratenohrring ergattert ... mittlerweile faltet sie an einem ganzen palmwedel herum, formt aus jedem blättchen eine blume und erzählt mir, dass das der alte, traditionelle schmuck für hochzeiten war ... bevor man sich die modernen blumengestecke leisten konnte ... wieder bin ich hin und weg ob ihrer geschickten, flinken hände ... und was man alles aus einem hundsordinären palmenwedel machen kann =)

Auf dem weg zum mittagsresti kommen uns mehrere kleine touristenboote entgegen, alle touris wurden beschmückt, aber keiner so schön und üppig wie wir! ... in einem dieser boote erkennen wir alte bekannte, die Berlinerinnen aus Ninh Binh! Unglaublich! Wir haun uns natürlich alle total ab über diesen irren zufall!

Man bringt uns in ein schönes, ruhiges gartenrestaurant ... wir ordern suppe, kaffee und bier ... laden den steuermann auf ein Mittagessen ein (Jane darf nix essen, sie hat ne gröbere zahnrestauration am laufen) ... als die deutschen mädels eintrudeln.

Wir erzählen uns voller inbrunst unsre erlebnisse seit wir einander zum letzten mal gesehn haben ... hier wie dort überwiegen die positiven erfahrungen, allerdings waren auch die beiden nicht gefeit davor, mal abgezockt zu werden oder nicht ganz dort anzukommen wo sie eigentlich hinwollten =))

Jane drängt zum aufbruch, wir haben uns heillos verplaudert und sie muss nachmittags zur schule ... also wieder rein ins bootal, vor der Mittagshitze schützt uns jetzt ein stoffdach – welches das fotografieren sowieso erschwert, deshalb widmen wir uns ganz dem gespräch mit Jane. Sie ist wirklich unglaublich wissbegierig, fragt uns viel über die lebensumstände, sitten und gebräuche in europa ... wir diskutieren und philosophieren über alles mögliche ... und schon sind wir wieder an der anlegestelle in Can Tho!

Da Jane ihr fahrrad in unsrem hotel gelassen hat, begleitet sie uns noch ... wir verabschieden uns herzlich – ich bin wirklich froh, dass sie uns über den weg gelaufen ist! Da muss ich fast an schicksal glauben: wären wir nicht stur und grantig richtung Kambodscha gestapft, hätten wir nie ihre schwester getroffen, hätten das grosse, billige zimmer nicht gekriegt und bestimmt nicht so eine tolle bootsfahrt gemacht! ;o)

Übrigens: sollte einer von euch mal in die ecke kommen und auch so einen lässigen ausflug machen wollen (ohne das glück auf so extreme weise wie wir herauszufordern), hier die kontakt-adresse: ttnga6777@yahoo.com

Nach einer sehr, sehr feinen dusche gönnen wir uns ein etwas feineres lokal am fluss – ein gut erhaltenes kolonialhaus ... wir speisen am balkon im ersten stock ... feine aussicht und hin und wieder ein angenehmes lüfterl ... aaahhh

Als es zu dunkeln beginnt, statten wir der überlebensgrossen, güldenen Ho Chi Minh – Statue noch einen besuch ab ... der grosse platz drumherum mutet wie ein kinderspielplatz an ... abends treffen sich hier unzählige familys, die kinder tollen herum, überall wird gefuttert und getratscht ... hat ein bissi volksfestcharakter ... schön!

Wir kaufen noch proviant, schlendern zurück ins hotel und kfm-en noch eine ganze weile.
Ein wirklich schöner tag!

Tini


 

warten auf Kundschaft ...

frühstücken in Can Tho :o)

hier sind alle recht relaxed ...

eine Seltenheit: ein vietnamesisches Dickerchen ...

same same ...

Tempeldetail ...

das Leben - auch der Abwasch - findet auf der Straße statt

wie schon gesagt: alles sehr entspannt hier ...

:o)

museumsreif ...

standartfortbewegungsmittel für Behinderte ...

"unser" Kaffeehaus :o)

noch glauben sie uns abzocken zu können die lästigen Mopedtaxler

unterwegs auf der Xe-Om

Ausblick vom Hotelzimmer in Rach Gia

...

Hauptplatz mit der Statue von Nguyen Trung Truc ...

Fährenticketverkäufer

...

ein Eck der Stadt ...

auch hier ein Kabelwerk ...

entspannen vom harten Job ...

Touristen werden hier immer noch ein bissi bestaunt ...

noch ist der Nebentisch frei ...

... aber nicht lange ...

Barbeque und Saigon-Bier :o)

Naschereien als Nachtmahl :o)
Good Morning Vietnam // 10.01.2010

gegrillt und paniert

Ein wenig angst vor der letzten überlandfahrt – doch alles wendet sich zum guten ... nette bekanntschaften und neue essenserfahrungen sowie ein leider geplatztes treffen ...

Nachdem ich nächtens heldenhaft zwei riesen-kakerlaken erlegt hatte und trotzdem von alpträumen über ungeziefer verschont geblieben bin, gönnen wir uns eine längere ruhepause und stehen erst so um acht auf.
Trotzdem sind wir irgendwie verspannt und steif – die action der letzten tage zehrt ein wenig an den reserven ...

Wir gönnen uns ein nettes frühstück im „New Cafe“, touristenstandart: spiegeleier und kaffee :o)

Im reisebüro ums eck besorgen wir uns bustickets nach Rach Gia. Blöderweise will die junge dame am schalter unser hotel in Can Tho wissen, um die reservierung auszufüllen. Keine ahnung wie die absteige heißt, also latsche ich den ganzen weg zurück um eine visitenkarte zu besorgen.
Dann ist alles geritzt, wir werden voraussichtlich um 11.30 uhr beim hotel abgeholt. Hoffentlich wird dieser letzte bustrip nicht wieder so eine odyssee ...

Beim ummananderschlendern kommen wir an einer zweigstelle der Vietnam Airlines vorbei und denken uns: es wäre doch eine gute idee, das flugticket ausdrucken zu lassen – man kann ja nie wissen ...
Es dauert eine weile, bis wir der angestellten dort unsere wünsche begreiflich machen. Zuerst will sie uns einen flug buchen, dann tippselt sie endlos herum, bis ich schließlich ihren pc benutzen darf, unsere e-mail aufrufe und die buchung gedruckt werden kann. Alles nicht so einfach :o)

Nach dem zammpackn gelüstet es uns nach einem kaffee, wir finden ein nettes beisl ums eck. Die bestellung desselbigen ist – wie schon so oft – recht mühsam, weil wir das wort für „heiß“ nicht kennen. Und schon wieder: Tini bekommt einen milchigen eiskaffee. Ich seltsamerweise einen heißen schwarzen. Eigentlich haben wir uns schon zuvor ausgemacht, immer schwarzen zu bestellen und dann noch milch zu verlangen, aber diesen vorsatz vergessen wir immer wieder.
Mein gebräu ist zähflüssig wie honig, ich strecke ihn mit – vermeintlich – heißem wasser welches beigestellt wurde. Dass es sich dabei um tee handelt hab ich erst danach rausgefunden, war aber trotzdem nicht so schlecht :o)

Das taxi kommt pünktlich und bringt uns, nachdem alle personenaufsammelpunkte abgefahren sind, zur altbekannten Mai Ling buslinie. Auch der wartende Mercedes Sprinter ist uns vertraut.
Und wiederum haben wir sitze ganz hinten bekommen wo die radkästen (und die lautsprecherboxen) sind. Die rücklehne der vorderbank ist ganz nach hinten geneigt und lässt sich einfach nicht geradestellen. Das heißt noch weniger platz und ich bin schon wieder grantig.

Aber der fahrer, unser held, schafft es irgendwie die lehne in die vertikale zu bringen, der kleinbus bleibt halbleer und es gelingt uns die rucksäcke hinter die lehnen zu zwingen. So können wir die haxn ausstrecken und sind mit dem schicksal wieder einigermaßen versöhnt, die drei stunden fahrt stellt kein gröberes problem mehr dar.

Am busbahnhof in Rach Gia wartet schon die meute. Ein ganzes rudel mopedtaxler, die einen unverschämt hohen preis verlangen. Vergebens halten wir nach einem taxi ausschau – fehlanzeige ...
Tini handelt sie auf die hälfte runter, mehr ist nicht drin.
Blöderweise beantworte ich die frage nach einem ticket für die fähre mit „noch nicht besorgt“, so ist es nicht verwunderlich, dass wir unterwegs bei einem touristenbüro anhalten.
Wir schmettern tapfer alle angebote ab und verlangen strickt, ohne weitere umwege und verzögerungen zum hotel gebracht zu werden. Nun haben sie’s begriffen und liefern uns brav ab. Allerdings lungern die zwei jungs noch eine weile herum – sie wollen uns unbedingt am nächsten tag zum pier bringen ...

Unser zimmer im Kim Ko hotel erweist sich als wunderschön, riesengroß, günstig und gut ausgestattet. So viel luxus hatten wir bis jetzt noch nie! Fast schade, dass wir nur eine nacht bleiben :o)

Während sich Tini frischmacht, versuche ich unsere hiesige kontaktperson telefonisch zu erreichen. Wir wollen ja unser patenkind Tham besuchen die hier in der gegend wohnt. Leider komme ich nicht durch und so beschließen wir uns die stadt anzusehen und tickets für die überfahrt zur insel zu besorgen.

Mir gefällt es hier. Wirklich alle leute lächeln uns an, die kinder winken und rufen „Hello, Hello“ – das tut der seele gut. Ich werde diesen freundlichen menschenschlag ganz bestimmt schrecklich vermissen ...

Der hunger rührt sich, und wir suchen und finden ein kleines lokal. Wiedermal die einzigen bleichgesichter, so wie wir’s bevorzugen.
Die kellnerin kann natürlich kein wort englisch, aber zum glück ist das jeweilige tier auf der speisekarte abgebildet und wir deuten auf’s hendal. Keine ahnung wie die zubereitung ausfällt, aber auf jeden fall wird es huhn sein :o)

Am nebentisch lässt sich eine gruppe junger burschen nieder und sie ordern bier in großen metallflaschen. Immer wieder uns zugeprostet und wir – im sinne der völkerverständigung – trinken immer brav mit.
Einer von ihnen fragt, ob er ein foto von uns machen darf und ich schieß natürlich gleich zurück :o)
Er gibt mir seine e-mail adresse und ich muss ihm versprechen, das bild zu schicken ...

Dann kommt das essen. Hühnerstücke in einer sauce und etwas gemüse. Ich will mir schon was in mein schüsserl laden, aber die kellnerin schüttelt den kopf, eilt ins resti und kommt mit einem kleinen griller zurück. Ah, das zeug ist noch roh!!
Der griller hat die form eines großen steinmörsers, ist mit glühenden kohlen gefüllt, darüber ein rostiges gitter.
Ich kämpfe mit den glitschigen fleischstücken und schaffe es mit müh und not sie auf den rost zu befördern. Es ist echt schwierig die teile mit den stäbchen zu fassen und umzudrehen oder ihre position zu verändern.
Es dauert recht lange bis das fleisch durch ist, obwohl der grill eine mörderhitze ausstrahlt. In kombi mit der hohen außentemperatur und dem ungewohnten handling eine schweißtreibende gschicht ...

Immer wieder entgleitet mir das grillgut, die jungs am nebentisch amüsieren sich köstlich ...
Zum glück zeigt die bedienung mitleid und kümmert sich um den restlichen grillvorgang, wendet und arrangiert das fleisch und gemüse gekonnt auf dem rost.

Viel ist nicht dran an dem federvieh. Viel knochen und knorpel, wenig fleisch. Nicht wirklich geeignet unseren hunger zu stillen. Aber, es ist ein tolles, witziges erlebnis und drum genießen wir die nagerei und zutzelei :o)

Als es ans zahlen geht, will ich den buben noch eine dieser metallflaschen bier spendieren. Es endet damit, dass ich schlussendlich deren ganze zeche bezahle, sei es durch kommunikationsprobleme oder touristenverarsche. Sellerie, alles zusammen macht etwa 10 € aus, das verkraftet unser budget locker.

Auf der suche nach einer weiteren futterquelle stolpern wir über eine bäckerei/konditorei. Mal was anderes, wir decken uns mit diversen köstlichkeiten ein um sie dann im hotelzimmer zu verspeisen.
Dazu gibts noch einige bierschen, am ende sind wir ziemlich betrunken :o) Aber die backwaren sind echt lecker. Ein wenig pikant und fettig zwar, aber sättigend und wohlschmeckend.

Ich verschick noch wie versprochen das bilderl, bekomme ebenfalls eins zugeschickt und lese eine nachricht von Frau Yen, die auch versucht hat uns zu erreichen und es gleichfalls nicht geschafft hat. Schade, ich hätte die kleine Tham wirklich gerne kennengelernt. Na ja, vielleicht beim nächsten mal ...

So endet dieser lustige, schöne tag indem wir uns ausgelaugt, angepippelt und glücklich ins bettlein trollen ...

Stefan


 

unser Bootal

es gischt ...

... wir waren doch recht flott unterwegs ...

Crew beim Zocken

lustiges herumturnen =)

unser neues Zuhause =]

der Weg zum Strand ...

aaaaahhhhhhh

noch mehr aaaaahhhhh

Beach-Resti ...

=]

=] das ghört einfach dazu ...

Nachbarresort, was für dicke Brieftaschen ...

Ureinwohnerhaus

schön räudiger Shop

Ureinwohnerin =)

dinner is ready soon

kleiner Strandspaziergang

happy loving couple

...

Tini im Genießermode

hhhmmmm

...

beaching, part III

jumpin', part IV

viel besser als "tv-dinner"

unser Tischerl =]

einer der wenigen Orte in Vietnam ...

BBQ

Kitsch lass nach! ...
Good Morning Vietnam // 11.01.2010

arriving Phu Quoc

Sonne, Palmen, Sonnenschein ... was kann schöner sein?

Mal was ganz andres: wir stehen früh auf =)

Um halb acht sind wir am pier, besorgen proviant und schauen den touris beim erklimmen der schmalen reling ihres bootes zu (wir düsen natürlich mit dem viel kleineren, dass ausser uns nur einheimische transportiert, dafür müssen wir länger warten, die grossen schiffe legen alle viel früher ab) ...

Die überfahrt nach Phu Quoc dauert drei stunden ... angenehme drei stunden, denn dieses eine mal wird es nicht eng und überfüllt ... wir haben massig platz, werden mit einem vietnamesischen klamauk-film (mit englischen untertiteln!) beglückt und erklimmen abwechselnd das oberdeck um zu rauchen und der besatzung beim kartenspielen zuzusehn ...

Ich schmökere noch im reiseführer, will mir die namen der resorts einprägen, die für uns in fragen kommen ... es ist nämlich grad hochsaison auf der insel und Stefan Loose meint, es könnte schwierig werden was nettes, billiges zu finden ... wenn man nix reserviert hat ... hmpf ... trotzdem, *viva la abenteuer*, es wird scho werdn!

Bei der ankunft auf der insel ist der ansturm von taxlern wesentlich bescheidener als sonst – eh klar, die grosse horde ist ja bereits abgefertigt – nur ein typ heftet sich an unsre fersen, lotst uns gleich zu seinem auto und bequatscht uns heftigst ...

Er redet von freien bungalows irgendwo, fuchtelt mit der landkarte herum ... ich versteh nur bahnhof ... in ermangelung an alternativen steigen wir halt mal ein und lassen uns überraschen ... skeptisch bin ich schon, der preis für den transfer ist recht hoch – allerdings ist die konkurrenz auf einer insel sicher nicht so gross, hier wird wohl alles ein wenig teurer sein (wieder mal muss ich schmunzeln über meinen „geiz“ ... man gewöhnt sich schon sehr schnell an die extrem niedrigen preise!)

Heike, die beste göttin von allen, wacht mal wieder über uns ... wir werden in der anlage abgesetzt, die wir uns auch schon im reiseführer rausgepickt hatten =)

Ein schön grosser bungalow mit zwei doppelbetten, kühlschrank und einem terrasserl mit hängematten ist noch frei ... zwar wäre für 35$ die nacht warmwasser angebracht, aber wir sind ja nicht kleinlich ...

Die anlage ist ruhig, nicht zu gross und in üppigem grün eingebettet ... von unsrem neuen zuhause sinds nur ein paar schritte bis zum strand – der kaum bevölkert ist und natürlich paradiesisch schön ;o))

Ein ganz herziges kleines resti gibt’s auch ... wir testen sofort die qualität von bier und futter ... beides 1A!

Business as usual: ich relax am strand, Stefan macht sich bald auf um die umgebung zu erkunden ... ca. zwei stunden später taucht er total happy wieder auf, erzählt von einer lieben bekanntschaft die er gemacht hat – in einem kleinen shop (einer von denen, wo man einfach alles kriegt was man so braucht) hat er sich auf ein bierchen niedergelassen und dort Tham, einen in der Schweiz lebenden Vietnamesen, kennengelernt und laang mit ihm „geschwätzt“ ...

Ich hab mich in der zeit nicht wirklich viel bewegt ... ausser um schwimmen zu gehen ... das wasser ist kitschig blau/türkis, aber ein bissi trüb ... allerdings nicht dreckig sondern voller winzig, suuperwinzig kleiner baby-quallen (mit freiem auge kaum zu sehen, eigentlich sieht man nur flunseln) ... gefährlich sind die zwar nicht, aber nach ein paar minuten stichts ab und zu ... manchmal kaum, dann wieder etwas heftiger ... deshalb dümpel ich nicht wie sonst stundenlang im warmen wasser (jaja, ich weiss ... „ihre sorgen möchten wir haben“)

Hmm, spektakulär, wie die sonne direkt vor uns untergeht und alles blutrot färbt!

Währenddessen wird im resti umgebaut: tische und stühle werden an den strand gekarrt, eine grill-station aufgebaut ... da lacht mein herz! So wollt ich immer schon mal dinieren! ... deshalb besetzten wir auch gleich den besten tisch und beobachten weiter den tollen, ja himmlischen sonnenuntergang =)
Jetzt muss es wieder mal sein: das leben ist eines der schönsten!!!

Tham setzt sich noch ein weilchen zu uns (er wohnt auch in unsrer anlage=), ich schliess ihn sofort in mein herz ... ein ganz entzückender mensch, ausserdem mag ich sein vietnamesisches schwizerdütsch ;o)

Wir bestellen thunfisch, krabben und riesenscampi ... sehr lecker das alles, sehr fein die location ... mein herzerl macht purzelbäume vor lauter glückseligkeit ...

Der zweiundzwanzigste tag in folge, der einfach nur wunderschön war!

Tini


 

es regnet im Paradies :o(

...

noch ist es graublau in graublau ...

... aber es lockert schon auf ...

es geht gen Ham Ninh ...

Wurzeln, Bäume, Moos und Blätter ...

...

alles schillert in den schönsten Farben ...

riesige, bewachsene Felsen liegen im Flussbett

erfrischend !!!

:o)

...

einer der Mini-Wasserfälle

genießen und staunen :o)

Hubert, die Echse ...

...

ein kleiner Park bei der Einfahrt ...

zwischendurch ein kleines Fischerdorf ...

am Sternenstrand

ebendort ...

:o)

Wellenhüpfen ...

glibbrig und quallig ...

...

An Thoi, die Sackgasse ...

kurz nach An Thoi, bevor wir an die Küste kommen ...

...

keine Menschenseele ...

meine Lieblingsstrecke ...

Kaffeepause

soooo schön !!!

Abendessen :o)
Good Morning Vietnam // 12.01.2010

Mopedeln

Ein feuchter tag: regen – wasserfall – schwimmen – schwitzen => heut kommt wasser von allen seiten. Very refreshing :o)

Schwere tropfen prasseln auf’s palmblätterdach unserer hütte. Draußen ist es noch finster.
Immer heftiger ergießt es sich, es klingt wie eine kleine sintflut ...
Schlaftrunken stolpern wir auf die veranda, es schüttet wirklich so arg wie es drinnen klang.
Na sehr super, für heut war ein ausritt mit der mopetten geplant.

Hui, es ist echt noch früh, wir legen uns noch mal hin. Vorher noch kurz auf’s klo, waren doch einige biere gestern ... im bad tropft es durchs dach, ein typischer nassraum eben :o)
Ein wenig döseln und kuscheln, der schauer gibt noch immer nicht auf.
Schließlich schlüpfen wir in die regenjacken und gehen runter ins resti frühstücken.

Tham kommt vorbei, setzt sich auf einen kaffee zu uns und wir erfahren seine lebensgeschichte.
Echt arg, wie es ihm und seiner familie ergangen ist.
Scheiß kriege !!!

Es klart ein wenig auf, die tropfen versiegen. Spürbar hebt sich die temperatur und unsere stimmung.
Ok, lass es uns wagen, gemma mopedeln ...

Wir düsen zuerst richtung der hauptstadt Duong Dong, querdurch, verfransen uns ein wenig (alles sehr schlecht beschildert hier), gelangen aber doch noch auf die straße richtung Ham Ninh.
Auf halber strecke dahin soll es eine fledermaushöhle und einen wasserfall geben. Mal sehen, ob wir hinfinden.

Zur vorsicht wird noch getankt, der liter sprit kostet hier übrigens etwa 60 cent.
Es geht eine schmale asphaltstraße entlang, die recht gut zu befahren ist. Ein wenig eng wird’s, wenn ein LKW daherkommt.
Die locals weichen dann meist auf den unbefestigten roten, sandigen seitenstreifen aus, mir als sonntagsfahrer ist das zu gefährlich.
So halte ich mich so weit rechts wie möglich und hoffe mit dem lenker nirgends einzuhaken ...
Das schalten geht mittlerweile auch ganz gut, seit ich in Mui Ne entdeckt habe, dass der schalthebel nach hinten verlängert ist und man einfach drauftreten kann. Das erspart schürfwunden und blaue zehen beim runterschalten (mopeds mit gangschaltung sind übrigens viel billiger zu mieten – und sie sind viel cooler zu fahren :o)

Wir erreichen ein großes steinernes tor – die zufahrt zu höhle und wasserfall, stellen das töff ab und spazieren los.
Boa, das ist wirklich toll hier. Ein schmaler weg führt an einem kleinen fluss entlang, welcher immer wieder tümpel, kleine stromschnellen und mini-wasserfälle bildet.
Riesige steine liegen im flußbett, teilweise aberwitzig geformt und auf einigen thronen bäume, die sich mit verschlungenen wurzeln daran festklammern.
Links und rechts üppig grüner dschungel.
Ab und zu kommt die sonne durch und alles leuchtet auf – wundervoll!!

Wir begegnen fast keiner menschenseele, nur zwei pärchen überholen uns, da wir auf photographiergeschwindigkeit abgebremst haben.
Nach etwa 2 km ah’s, oh’s und schau mal’s, sind wir beim großen wasserfall angelangt. Aus etwa sechs metern höhe stürzt der fluß herab in einen großen tümpel.

Zwei gestalten stehen davor, machen fotos. Ich hau mich gleich ins swimmsuit und kraxl über glitschige steine zum wasservorhang.
Ahh, ist das toll! Ein bissi kühl, aber ur erfrischend. Schwer fällt das wasser auf meine schultern, es spritzt wie wild und ich kann kaum was sehen. Aber, wie gesagt, es ist einfach herrlich ...

Anscheinend hat meine aktion die andern beiden inspiriert. Auch sie machen sich (fast) nackig und tun es mir gleich. Dann ist es allerdings vorbei mit der trauten viersamkeit. Immer mehr besucher tauchen auf, der platz wird knapp. Höchste zeit weiterzuziehen.

Aber, der weg ist hier zu ende. Ich klettere noch ein stück weiter, aber um mich herum ist nur noch pure wildnis. Wo sind die fledermäuse? Haben wir eine abzweigung übersehen?
Eine kurze konsultation des reiseführers bestätigt: hier irgendwo muss die höhle sein.

Also schlendern wir zurück, verlassen ab und zu den pfad, um im flussbett herumzuturnen.
Wir gelangen wieder zum mopedparkplatz und fragen, während wir köstliche, fettige, frittierte bananen mampfen, wo diese ominöse höhle nun denn sei.
Keiner kann uns weiterhelfen. Fledermaushöhle? Nie gehört ...

Lieber Stefan Loose, da warst wohl betrunken oder schlimmeres, als du das notiert hast ...
Egal, es war ein toller spaziergang, auch ohne batmans verwandschaft kennenzulernen.

Wir schwingen uns wieder in den sattel. Nächstes ziel: die südspitze der insel. Wir halten uns in richtung An Thoi. Auf dieser straße gibt es fast keinen verkehr, der belag ist etwas ruppiger, aber immer noch fein zu befahren.
Kurz vor An Thoi biegen wir nach Boi Sao ab um die dortigen beach mit dem verheißunsvollen namen “Sternenstrand“ zu besuchen. Soll ur schön sein, das müssen wir doch abchecken ...

Es geht im schrittempo über eine üble holperdiepolter staße. Löcher, große steine und spurrillen lassen das moperl wie einen wilden gaul herumhüpfen. Am ende erwartet uns ein parkplatz, ein restaurant und dahinter liegt der gesuchte Sternenstrand.

Das ufer besteht aus weißem sand, weit hinten tiefblaues meer und dazwischen alle erdenklichen blau- und grüntöne. Schaumgekrönte wellen rollen auf uns zu, echt schön und kitschig ...

Wir beschließen vor dem essen ins wasser zu hüpfen und gehen ein kleines stückerl den strand entlang. So schön der ausblick auf’s meer ist, hinter einem stapelt sich der angeschwemmte müll. Es ist wirklich eine schande, was alles auf offener see über bord geschmissen wir.
Als wir ins wasser wollen fällt uns auf, dass tausende kleiner, glibbriger quallen an der wassergrenze in der sonne schillern. Hmm, sind das böse welche? Kann man hier überhaupt baden?
Ein kurzer rundumblick: niemand ist am schwimmen, das stimmt uns nachdenklich ... Also doch zuerst was essen ...

Wenigstens der ausblick ist 1A. ein kleiner tisch, direkt am wasser. Immer wieder sinken die stuhlbeine in den nassen, weichen sand ein.
Als der kellner das futter serviert, spreche ich ihn auf die quallen an. Kein problem, meint er. Die tun nix.
Puh, gott sei dank!!

Also stürzen wir uns doch noch ins warme nass, lassen uns von den wellen die badehosen ausziehen und mit sand füllen. Wir prusten und lachen, werfen uns in die brandung, es ist herrlich.

Zurück beim roller schmiere ich mir meine – inzwischen dunkelroten – arme zum dritten mal ein. Wenn die flügerl beim fahren die ganze zeit besonnt werden, kriegen sie schon eine ganze menge UV ab ...

Wir statten An Thoi, welches sich als sackgasse erweist, einen kurzbesuch ab, finden dann doch die richtige abzweigung und düsen gen Duong Dong – über 20 km direkt an der küste entlang.
Die straße ist zwar recht staubig und holprig, zieht sich aber dunkelrot und baumgesäumt schnurgerade richtung norden. Links das blaue meer, rechts die grüne fauna. Eine tolle farbenkombi.
Zwischendurch taucht ab und zu eine hütte oder einige fischerboote auf, das war’s dann auch schon. Es macht echt spaß hier entlang zu fahren.
Auf halber wegstrecke entdecken wir ein restauant mit angeschlossenen fremdenzimmern und gönnen uns einen kaffee.
Hier hätten wir absteigen sollen! Fast keine menschen, eine himmlische ruhe und ein nahezu perfekter strand – paradiesisch!

Aber, wir müssen weiter, die sonne steht schon tief. Auf keinen fall will ich im dunkeln unterwegs sein, das ist mir doch zu gefährlich ...

Pünktlich zum sonnenuntergang treffen wir „zu hause“ ein und springen gleich noch mal ins wasser. Der himmel ist eingefärbt, spiegelt sich im wasser und wir mitten drin – sooo wunderschön!!

Nachdem das salz weggeduscht ist und wir uns mückenfest gemacht haben, geht’s wieder runter zum strand – das barbeque wartet. Wir gönnen uns zwei große, gegrillte fische und einige Saigon bierschen.

Wir sitzen noch lange dort, Tini tippselt an einem bericht, und ich schreibe das von euch eben gelesene nieder ...
Später noch auf einen sprung ins internetcafe und dann GUTE NACHT!!

Stefan


 

nach dem allmorgendlichen Regen ...

Heike schickt nen Sonnenstrahl ...

hmmm ... krühstücf ...

der Frühstücks(aus)blick

juhuu, die Sonne scheint wieder!

...

=]

Wegbegleiter

putziges Buzi!

die "Shop-family" ...

...

stoned ...

schon schön ...

Stefan entdeckt so manches ...

... beim herumspaziern ...

... versteinerte Muscheln ...

... und Stonehenge für Arme ...

... Kraxlparadies ...

...

und gleich nochmal ... weil's so lässig is' ...

... Tag und Sonne neigen sich ...

...

... immer noch und immer wieder: SCHÖN! ...

... wirklich unwirklich ...

... und kitschig! ...

... es geht noch ärger =)

locals beim Nachtfischen

es ist angerichtet ...
Good Morning Vietnam // 13.01.2010

Urlaub vom Reisen

Einfach mal nix tun, wirklich gar nix ... ausser relaxen ... meine seele baumelt, während Stefan herumkraxelt ... Urlaubsfeeling pur!

Nach einem herrlichen frühstück am strand schlendern wir zu unsrem lieblings allround-shop … holen die nun wieder duftende wäsche ab … und bleiben laang dort picken, die family is so nett und deren buzi sooo zuckersüss … sie haben a gaudi mit uns und umgekehrt noch viel mehr =)

Stefan hirscht zu unsrem bungalow und holt das kleine bärchen, dass meine mum eigentlich für unser patenkind genäht hat ... so machts doch noch sinn, dass wir ihn die ganze zeit mitgeschleppt haben ... die kleine ist ein paar minuten ganz angetan von dem geschenk, bis ihr jemand geldscheine vor die nase hält, die sind dann doch interessanter – die junge lady setzt jetzt schon die richtigen prioritäten, wie’s scheint ...

Den rest des tages verbringe ich unter meiner lieblingspalme ... als passionierte kartenspielerin halt ich mich an die regel „was liegt, das pickt“ ...
... ich verlasse das schattige platzerl nur um öfter mal kurz ins wasser zu hüpfen (die babyquallen !) oder getränke von der bar zu holen =]

Trotzdem, mir ist keine sekunde langweilig – Tham besucht mich kurz, die massagefrau schaut jede stunde mal vorbei und fragt, ob ich jetzt vielleicht ihre dienste in anspruch nehmen will ... Jeff (ein lieber kerl aus Boston, wohnt auch in unsrer anlage) springt immer wieder mal vorbei, schenkt mir sogar ein buch das er grad ausgelesen hat und das mein gepäck ca. 2 kilo schwerer machen wird ... ausserdem les ich viel in einem buch, dass mir eine arbeitskollegin zu weihnachten geschenkt hat:
"Die Schopenhauer-Kur" von Irvin D. Yalom, passenderweise geht’s darin auch viel darum, im hier-und-jetzt zu leben ... was mich selbst grad sehr beschäftigt, steht doch die heimreise kurz bevor ...nur will ich diesmal nicht ins übliche „nachhausekomm-loch“ fallen ... speziell jetzt noch nicht, wo meine zehen noch im warmen sand stecken!

Stefan ist währenddessen viel unterwegs, lädt den nächsten bericht hoch, plaudert viel mit allen möglichen leuten (eins der dinge, die ich sehr an meinem Hasi liebe – seine offenheit), gönnt sich eine massage, spaziert den strand entlang und turnt auf felsen rum ...

... mir passt das ganz gut, viel zeit allein hatten wir letztens ja beide nicht ... und ich will die göttin des sandes, meeres und des urlaubsfeelings nicht verärgern in dem ich der schönheit dieses fleckchens nicht genug aufmerksamkeit widme ... also verbring ich stunden damit, wie blöd geradeaus zu starren ... auf meine zehen, dahinter weisser sand, darauf ein paar liegestühle und dahinter knitschblaues wasser ... could be worse =)

Der sonnenuntergang ist überraschenderweise auch heute wieder atemberaubend ... ich geniess ihn von meinem platzerl aus ... über mir wiegt sich die palme sanft, mit den füssen bau ich eine kleine sandburg, vor mir ein kaltes bier und dieser waahnsinnshimmel! ...
ich bemüh mich, den augenblick total zu erfassen, intensiv zu spüren und zu speichern, um ihn beizeiten (zeiten der not ... wie den ersten arbeitstag, etc.) abrufen zu können ... ich teile die schönheit des moments ein bissi mit Tham, der noch mal vorbeischaut, und dann gaanz lang mit meinem Schatz ... es könnt kaum noch schöner sein!

Nach dem herrlichen, mittlerweile schon zum ritual gewordenen, dinner am strand (wir bestelln uns beide den superleckren, gegrillten thunfisch) marschier ich noch mal zu dem allround-shop und kaufe proviant ...
... dort treffe ich noch ein letztes mal auf Tham, der von der shop-familie zum abendessen geladen wurde ... allerdings sind die offenbar schon beim nachtisch angelangt, der ganz offensichtlich alkoholisch ist ... ich werde noch überschwänglicher und lauter als sonst begrüsst =)
Tham versucht mir das versprechen abzuluxen, uns nächstes jahr wieder hier zu treffen ... aber ich bin ja noch nicht angsoffen, also bleib ich diplomatisch und mein nur: „wir werden sehn ob wir uns sehn“ ...

Stefan hängt in der zwischenzeit in der eden-bar herum und stöbert im internetz ... ich erlös’ ihn von der bumm-bumm-musik dort und wir schmeissen uns mit bier bewaffnet an ein ruhiges, dunkles, einsames stückerl strand ... schliesslich muss man ordentlich abschied nehmen von so einem schönen flecken =)

Über uns funkeln und glitzern fantastillionen von sternen, der milky way ist zum anbeissen nah ... aaaahhh ... sooooo schön!

Wir tun’s den einheimischen gleich und versuchen mit licht (headlight, immer suuperpraktisch!) ein paar fische anzulocken ... gelingt uns auch ... nur halt ich’s nicht lang aus, denn die kleinen viecher wuseln mir zwischen den zehen rum und dort bin ich halt nun mal extrem kitzlig =)

Nach dem wir durch’s brunzerlwarme wasser zurückgewatet sind, jassen wir noch eine weile auf unsrem terrasserl ... vernichten die letzten biere, packen unsre paar sachen zamm ... und fallen wiedermal glücklich ins koma =]

Tini


 

unsa Flischa

Sicherheitsbelehrung

Landeanflug Rach Gia

über den Reisfeldern des Makong-Deltas

...

Saigon

immer wieder ein witziger Anblick

gutgelaunt wartend

im Backpackerviertel

bunt, bunter, Straßenküche

...

mystische Gestalten

ein herrliches Chaos

im kleinen Markt

Tini im Kaufrausch :o)

ein uralter Zirkus

Gedenktafeln, alle Maria gewidmet

...

ein Reifen Reparaturstandl

Detail im indischen Tempel

der Touristenmarkt

außerhalb desselbigen

nobel, nobel ...

im Kulturpark ...

:o)

sie treten immer in Rudeln auf ...

...

wieder zruck in unserm Grätzl

und: lächeln :o)
Good Morning Vietnam // 14.01.2010

Insel contra Metropole

Nach der frischen, salzigen luft am meer ist der smog von saigon eine herausforderung an unsere lungen, die wir tapfer, hustend und keuchend annehmen …

Heut ist wieder mal ein ortswechsel angesagt.
Ein taxi bringt uns zum flughafen, vom warteraum kann ich sie schon sehen, unsere turboprop ATR-72 im wunderschönen blaugrün der Vietnam Airlines.
Es ist ein kleiner airport, nur acht flüge pro tag gehen hier weg. Dafür ist er aber recht großzügig bemessen und sehr gepflegt.

Wir spazieren zum flieger und nehmen unsere plätze ein. Die maschine ist halb leer. Der hupfer nach Rach Gia, wo wir zwischenlanden, dauert 25 minuten. Zeit genug für eine Cola.
Eine halbe stunde wartezeit gilt es zu überstehen. Dieser flughafen ist noch ein euzerl winziger wie der letzte.
Ein weiterer hupf von knapp 30 minuten und wir sind in Saigon.

Das ganze hat uns über einen tag gespart und nicht viel mehr gekostet als wenn wir mit fähre und bus gefahren währen und eventuell noch irgendwo genächtigt hätten. 30 euro pro nase wollten sie für den flug ...

Diesmal sind wir cleverer und nehmen ein normales taxi. Kommt uns 1/3 billiger wie letztes mal ...
Der fahrer stoppt an der gewünschten kreuzung, gegenüber erspähen wir ein cafe. Ok, erst mal zur ruhe kommen.
Wir ordern bier und hühnerburger bzw. –sandwich und lassen die stadt auf uns wirken. Wimmeln hängematten-, brillen und zeitungsverkäufer ab.
Ein blick in den reiseführer zeigt uns, ums eck gibt’s jede menge hotels.

Wir werden auch schnell fündig, na ja, eher animiert und bekommen ein passables, ruhiges zimmer um 17$.
Schnell die taschen ausleeren, schließlich sind wir nicht zum spaß hier und wollen shoppen gehen.

So flanieren wir durch’s backpackerviertel, plündern einen markt und halten uns in richtung city.
Meine herren, ich nehme alles zurück, was ich vorher über Hanoi geschrieben habe. Hier geht’s exponentiell wilder zu. Unglaublich viele fahrzeuge drängen die straße entlang, es ist laut, schwül und stickig.

Wir rasten in einem kleinen cafe direkt bei einem kreisverkehr. Hui, da geht die post ab. Also ich leihe mir hier sicher kein moped aus, da kommen wir ganz bestimmt unter diverse räder.

Ein indischer tempel liegt auf unserem weg, ich geh rein, Tini will lieber draußen bleiben und verschnaufen. Ein mädl drückt mir räucherstäbchen in die hand – nett. Diese pflanze ich zu ehren meiner mutter rund um den schrein, das ist doch viel cooler als irgendwo in einer kirche ein kerzal anzuzünden.
Und wiedermal zahle ich lehrgeld. Ich hab’s vergessen: Nimm nie etwas in empfang, dass dir jemand in die hand drückt, am ende musst du dafür zahlen.
Als ich den tempel verlasse will das göhr 200.000 Dong von mir. Ha, das ist wohl leicht übertrieben. Ich erkundige mich im tempel, hier sind die räucherstäbchen gratis, eine freiwillige spende wird aber gerne gesehen.
Also drücke ich der jungen frau 20.000 in die hand - ich bin ja kein sack – und gebe ihr zu verstehen, dass dies bei weitem ausreichend ist.

Eine viertelstunde später halten wir es nicht mehr aus. Die lungen brennen, die augen tränen und müde sind wir auch. Wir besuchen noch kurz einen markt, ergattern ein paar t-shirts. Aber hier ist alles auf touristen ausgerichtet, da gibt’s kein feilschen, es ist eng und laut und voll – nix wie raus ...

Wir besorgen uns was zu trinken und erholen uns im kulturpark hinter dem wiedervereinigungspalast :o)
Ahhh, schön ruhig und grün ist es hier. Die stadtbewohner um uns herum treiben sport oder sitzen einfach da und genießen es, dass die hitze und schwüle langsam nachlässt. Wir treffen einen netten herrn, der sich mit uns in gepflegtem deutsch unterhält.

Dann geht’s zurück in richtung hotel. An einer straßenecke futtern wir noch eine riesige schüssel mit leckerm Pho ( => also suppe, in unserem fall mit fleisch und gemüse).

Mittlerweile ist es schon wieder finster, wir gönnen uns eine dusche, arbeiten ein wenig und gehen früh schlafen – schließlich haben wir heute viele kilometer zurückgelegt :o)

Stefan


 

bloody rooster

shoemanic =)

Haus der schönen Künste

Ecke zur Antiquitätengasse

"Cablebuilding" ... haha ...

ein Peugeot 203

under constuction

am Markt, unschwer zu erkennen ...

exclusiv wohnen ...

... besser weil ruhiger ...

=]

Shopping Center, fürs Tetfest bereit ...

=]

Notre Dame ...

wunderschön, die alte Post

quasi der Hintern der Kathedrale ...

...

vis a vis der Botschaftsmeile

ein Kleinod im Großstadtdschungel

Stilleben, ebendort ...

jaja, die Mittagshitze ... =)

Mofamania

der Jadetempel

die Jadetempelkatze

... und Jadetempelschildkröten

drinnen wird gebetet und geräuchert ...

... und Kerzerl angezündet ...

...

Dinnervorbeitung

s'wirkt schon manchmal bedrohlich, oder nicht?

an einer klitzekleinen Kreuzung ...
Good Morning Vietnam // 15.01.2010

simply Saigon

Kathedralen, Mopeds, Tempel, Mopeds, am Fluss, im Chaos, Monsterbauten und ruhige Flecken, noch mehr Mopeds ...

Oh, wie fein … gleich gegenüber unsres hostels ist ein kaffeehaus, das frühstück ist lecker aber ungewohnt teuer (ich glaub, wir geben dort ganze drei euronen aus!)

Die zeit drängt wiedermal, auch vier wochen sind schnell um – wie wir zum wiederholten mal entsetzt feststellen ... nur heut und morgen bleibt, um diese riesenstadt zu erkunden ... also flott das wichtigste packen und los!

Per pedes streifen wir umher, weichen mensch, tier und transportmittel aus … staunen und husten viel, denn unsre route zur Notre Dame Kathedrale führt uns größtenteils entlang stark befahrener straßen … wir genießen den trubel aber sehr, heissts doch bald: zurück in die grauen, verlassenen straßen von Wien …

Unsre füße tragen uns eine „prachtstraße“ (Ham Nghi) mit vielen, scheinbar frisch hochgezogenen hochhäusern entlang, führen uns ins antiquitätenviertel und schliesslich ins dort beheimatete „Haus der schönen Künste“ – das wunderschön und erstaunlich elegant wirkt, für seine größe! … toll, der eintritt scheint frei zu sein, nirgendwo wachen oder ticketverkäufer!
… also erkunden wir erst mal den innenhof, randvoll mit skulpturen einheimischer künstler und gesäumt von zig galerien … nette aura hat das platzerl, eine willkommene abwechslung zu dem sonst eher eintönigen straßenbild … und das gebäude entpuppt sich immer mehr als augenweide, je weiter wir uns hineinwagen …

Stiegenhaus und aufzug in jugendstil, sehr gut erhalten, die kamera glüht … wir erklimmen die treppen in den ersten stock – cool, hier ist eine ausstellung vietnamesischer malerei! … und leider auch jemand der unsre tickets sehen will =)

Also doch nicht gratis (umsonst wars sowieso nicht!) der besuch des kunstvoll schönen hauses … schade, aber wir wolln ohnehin weiter … (Zeit! viel zu wenig!)

Zurück zur prachtstrasse, der wir bis zum gar nicht bittren ende folgen …
denn sie führt uns bis an den Saigon River … nach dem hadsch in der mittagssonne eine willkommene abkühlung, sofort lassen wir uns in einem kleinen café nieder und schütten viel eisgekühltes in uns rein … gefolgt von heiss geliebtem viet-kaffee und viel postkarten-schreiberei … fein mal ein bissi ruhe zu haben - Saigon ist in erster linie einfach nur unglaublich laut - brise und nixtun zu genießen!

Die zeit (reisefeind nr. 1), sie drängt! … auf heissen sohlen wandern wir zum frisch renovierten Rathaus, dann weiter zur Notre Dame – beides sehr schön und die anstrengung wert!

Gleich hinter der Kathedrale stolpern wir über die alte Post, die auch frisch gestrichen wirkt und einen besuch absolut wert ist … schön, dass man den kolonialbau immer noch postualisch nutzt, denn so werd ich gleich die ansichtskarten los =)

Hunga! Duast! … und diesmal scheint Murphy zu dösen, wir finden sofort ein nettes resti mit blick auf’s hinterteil der Kirche … umringt von offensichtlich gutsituierten Vietnamesen (designerfetzen, laptops und prall gefüllte einkaufstaschen überall) belohnen wir uns mit Saigonbeer und frühlingsrollen ... hhmmm!

Frisch gestärkt verschlägts uns anschließend ungewollt in eine noblere gegend ... eine botschaft nach der andren, auf der gegenüberliegenden straßenseite zeigen großkonzerne und hotelketten was sie zu bieten haben – ein monsterbau übertrumpft den nächsten ...
... am ende dieses, sagma mal, boulevards liegt der botanische garten, sehr schön, sehr gepflegt ... den dortigen zoo täten wir uns zwar gern besehn, eilen aber weiter – wir wollen lieber genug zeit für den Jadetempel haben, unser nächstes ziel ...

Auf dem weg dorthin kommen wir an einer schule vorbei ... die kids werden grad abgeholt und so kollabiert der verkehr in bisher ungeahntem maße ... sogar der gehsteig wird zur fahrbahn für mopeds, allerdings ertragen alle das chaos sehr gelassen und geduldig ... Stefans knipserei zaubert wieder viele smiler auf viele gesichter, wir winken uns ne sehnenscheidenentzündung =)

Das verkehrschaos hält sich beständig, nein steigert sich sogar noch! ... den ganzen weg bis zum tempel sind die straßen bis zum horizont voll mit rollern ... das übertrifft alles, was wir bisher in diesem land gesehn haben ... und das will was heißen!

Der Jadetempel (oder Pagode des Jadekaisers) ist ein Kleinod ... obwohl er mitten im ärgsten gewusel steht, ist es sehr ruhig hier (ich hab gelesen, dass er der meistbesuchte tempel ist ... eben weil man sich hier so gut vom trubel erholen kann) ... die uralte fauna und blätternde farbe überall gibt dem ganzen einen fast verwunschenen touch ...

Vor dem tempel befindet sich ein großes becken mit goldfischen, neben dem eingang ein noch größeres voller schildkröten in allen lebensstadien – von wutziklein bis ausgewachsen und tot ... the circle of life, quasi =)

Drinnen spielt sich ab, als gäb’s was gratis ... an den ständen die bet-zubehör (wie räucherstäbchen, kerzen und götterlimonade, ja wirklich, es gibt limo in 70er-style-flaschen!) verkaufen, herrscht starker andrang ... in den verschiedenen nischen (jeder buddhastatue seine eigene) dahinter rauchts und qualmts, das hält nicht mal Nikotini lange aus ... obwohl ich fasziniert und sehr angetan von dem geschehn bin, flücht ich recht bald an die frische luft ... auf einem bankerl sitzend menschen beobachten ist auch immer wieder nett, vor allem hier ...

Endlich lässt auch die hitze ein kleinwenig nach, so fällt uns das weiterspazieren leichter, wir kommen flott voran (sehr gut, wir haben einen langen nachhauseweg!) ... kommen durch ein sehr, sehr nettes viertel – gepflegt und ruhig, wirkt fast europäisch.

Die götter (bzw. unsre göttin) ist uns wohlgesonnen, wir stolpern über ein lässiges beisl und lassen uns glücklich auf der etwas erhöhten terrasse nieder, ordern bier und freun uns über die coole aussicht auf eine belebte kreuzung (das klingt jetzt vielleicht seltsam, aber es ist wirklich amüsant den tanz der moperln zu beobachten!) ...

Weil’s soo nett ist, bleiben wir auch entsprechend lang hocken ... es ist stockfinster als wir aufbrechen ... hundemüde aber happy schleppen wir uns weiter richtung heimat ... durchqueren noch mal den grossen park von gestern ... schauen den leuten beim gemeinschaftsturnen und federball-mit-füßen-kicken zu, atmen noch mal tief durch bevor wir die letzte etappe durch den mörderverkehr bestreiten ...

Tini


 

Hotelhund

Räucherstäbchenverkäuferin

Stilleben

freundlich sind's wirklich ...

Indisch-Chinesisch ??

hausest du noch, oder wohnest du schon?

Ausblick von der Karaoke Bar

Karaokebar von innen :o)

Hmmm, Futter ...

nur keinen Stress aufkommen lassen ...

Moschee

Detail im chinesischen Tempel

...

A Kirchal fehlt noch in der Sammlung ...

...

leider schon ausgestorben ...

Säckeweise Hülsenfrüchte

der angepeilte Markt

...

alte Fassaden ...

immer wieder schön ...

4 auf einen Streich

alles mögliche wird transportiert :o)

da gibts sicher Tiger-Beer an Bord

Zwischenlandung in Taipei
Good Morning Vietnam // 16.01.2010

This is the end …

Wie bei jedem urlaub, irgendwann ist er da, der letzte tag. Zu beginn ist er noch gaaanz weit weg, so in der mitte denkt man ab und zu dran. Aber er kommt unweigerlich und immer viel zu früh ...

Aber wir sehen die positive seite: der flug geht erst um fünf, also haben wir noch einige stunden zeit ein wenig spazieren zu gehen und die restlichen mitbringsel zu besorgen ... Viel steht nicht mehr auf der liste, am meisten macht uns der fächer für Sissi kopfzerbrechen. Bis dato ist uns noch kein geeignetes exemplar unter die augen gekommen.

Nach einem klitzekleinen nuttenfrühstück (kaffee und tschick) packen wir alles zusammen, deponieren das gepäck bei der rezeption und machen uns auf den weg zu unserer suppenküche (siehe vorgestern) um ein letztes mal köstliche Pho zu schlürfen. Nebenbei bemerkt: ein fast perfektes frühstück, wie jeder ernährungsberater bestätigen wird.

Einen plan haben wir auch schon, wir wollen noch mal den kleinen markt besuchen und dann nach Cha Lan, dem hiesigen Chinatown schauen. Die distanz schaut nicht all zu arg aus, die strecke werden wir per pedes zurücklegen ...

Den markt verlassen wir mit leeren händen, das was er zu bieten hat, haben wir ja schon vorgestern abgestaubt und fächer gibt’s keine :o(
Also weiter gen Cha Lan ...
Wir wandern entlang einer recht unattraktiven straße, welche sich ewig lang hinzieht. Gefühlsmäßig sollten wir schon in der richtigen gegend sein, der reiseführer wird immer häufiger konsultiert. Leider ist er recht grob, und die meisten straßen sind nicht benamselt, so wissen wir nicht wirklich ob wir schon auf der richtigen höhe sind.
Das einzige, was das grau der gebäude und den staub der baustellen ein wenig auflockert ist ein bunter tempel, den wir glaubenstechnisch nicht ganz einordnen können. A chinesisch-indische mischung schätz ich mal ...

Wir entschließen uns einfach mal abzubiegen und unser glück zu versuchen. Die zeit rennt uns davon und anscheinend soll es im chinesengrätzl einen riesigen markt geben. Dort, so vermuten wir, werden wir alles finden was uns noch fehlt.
Und endlich, die zweite querstraße ist im plan eingezeichnet. So wissen wir in etwa wo wir sind. Nur, ob wir uns am anfang oder ende der straße befinden lässt sich nur vermuten.
Hier ist es um einiges attraktiver wie vorher. Alles ist bunt, jede menge geschäfte und auch das eine oder andere chinesische schriftzeichen wird gesichtet.

Schon ein wenig erschöpft beschließen wir zu pausieren und entdecken ein cafe mit einem verglasten ersten stock. A terasserl wär zwar besser, aber von da aus hat man wenigstens ein bissi eine aussicht.
Wir sind die einzigen gäste da oben. Ein junger kellner wird extra abgestellt um uns dienlich zu sein. Nachdem er uns die getränke gebracht, (natürlich) musik aufgedreht hat und ein wenig um uns herumgewuselt ist, wird es ihm anscheinend doch zu fad und lässt uns alleine - alleine in einer knitschbunten karaoke bar :o)
Sessel in allen erdenklichen farben, sofas und bilder, die decke und wände – alles schreit uns an ... ich blättere in einem der gesangbücher, hier würden wir kein leiberl reißn ... lauter vietnamesiche songs da drin ...

Wir entscheiden uns die Nguyen Trai rechterhand weiterzugehen, gefühlsmäßig sollten wir dann an den gewünschten ort gelangen. Und wirklich, schon bald sichten wir den ersten im plan verzeichneten tempel. Hurra!! Nun müssen wir nur noch den markt finden.
Natürlich schauen wir uns auch den tempel an, und genau zu diesem zeitpunkt fängt mein obektiv zu spinnen an ...
Bei einigen brennweiten erhalte ich den Error 01 präsentiert, und es wird geraten, die kontake zu reinigen, weil die kommunikation zwischen linse und kamera gestört ist. Gelesen getan, abdrücken: Error 01 ...
Wir (die EOS und ich) erfreuen uns eine weile an diesem lustigen spiel. Zwischendurch macht der foti ganz normal aufnahmen, aber wenn ich zoome ist es vorbei :o(

So ein glump. Erst Tinis 40D und nun mein Tamron. Es ist zum heulen! Apropos 40D: zum glück fällt mir ein, dass sie das teil ja - aus furcht vor gepäckräubern – im rucksack hat. Schnell die objektive getauscht und ab da ist wieder ruhe im errorland :o)

Mittlerweile sind wir schon wieder ein ganzes stück gelatscht und immer noch keine spur von irgendwelchen markstandeln. Wir rechnen schon herum wann wir umkehren müssen um noch rechtzeitig zum flughafen zu gelangen.
Nach dem überqueren eines großen platztes werden die häuser plötzlich kleiner und räudiger. Überall gibt es obst, küchenutensilien, zigaretten und eigentlich eh alles zu kaufen - ich glaube wir sind da ...

Eine richtige marktathmosphäre kommt aber nicht rüber. Zu sehr ähnelt das ganze einer geschäftsstraße.
Mit vielen kleinen, bunten buden zwar, aber dennoch ...
Wir merken auch bald, dass wir hier nicht richtig sind. Die sachen die wir suchen werden wir hier nicht finden. Dafür gibt es unzählige photomotive und ich bin happy, dass Tini ihre kamera samt objektiv dabeihatte ...

So kurven wir schlussendlich wieder zur großen straße, nehmen uns ein taxi und lassen uns zurück nach Pham Ngu Lau – unserm backpackergrätzl - bringen.
Noch kurz den hunger in einem guten vegetarischen restaurant gestillt, dann geht’s wieder raus um endlich das restliche zeugs zu besorgen.

Am t-shirt stand ums eck erwerben wir einen ganzen haufen bunter leiberl, bekommen auch einen sonderpreis will wir so gute kunden sind :o)
Gegenüber entdecken wir ein geschäft, wo tafeln mit alter schrift, bilder und anderer krimskrams verkauft wird. Na gut, schauma dort eben auch noch rein.
Und, das glück ist uns hold (oder Heike denkt grad an uns), vor uns liegt der perfekte fächer. Nicht so ein spitzenbesetztes teil mit quasteln dran, sondern aus stoff, in einer lässigen farbe und aufgemalten schriftzeichen. Genau das was wir gesucht haben ...

So können wir entspannt die letzte etappe unserer reise angehen. Ein taxi bringt uns zum flughafen. In der schalterhalle folgt die unvermeidliche umzieherei und das hin- und herpacken um ja nix zerbrechliches oder empfindliches im großen gepäck zu belassen. Es ist immer wieder ein unschönes gefühl, nach so langer zeit wieder feste schuhe und jeans anzuziehen.

Nach dem einchecken eine letzte zigarette draußen an der warmen luft, dann geht’s durch die sicherheitskontrolle zum gate.
Der flieger hat ein wenig verspätung, aber wir haben genügend zeit, somit sind wir nicht wirklich beunruhigt.
Die knapp drei stunden nach Taipei vergehen wie im flug :o) , dort angekommen wollen wir noch schnell eine rauchen, bevor wir 14 stunden eingesperrt sind. Aber, hier gibt es keinen raucherraum ...

Tini ist furchtbar sauer. Nicht weil sie nicht rauchen kann (nicht hauptsächlich jedenfalls), sondern weil einem keine möglichkeit dazu geboten wird, also quasi eine diskriminierung der raucher betrieben wird.
Wir spülen den ärger mit ein paar bier runter - endlich kann ich die übriggebliebenen taiwanesischen dollar doch noch gebrauchen.

Der flug selber ist unspektakulär. Wir haben die mittelsitze einer viererreihe und müssen jedes Mal über wen drüberkraxseln, wenn wir aufs klo oder die beine vertreten wollen. Aber, es gibt einen ganzen haufen guter videos zu sehen (District 9, Surrogates oder 9 - sehr zu empfehlen).

In Wien werden wir von den Riepls und unglaublich grindigem wetter empfangen. Das ist eigentlich immer das allermühsamste wenn man im winter wegfliegt :o(

Sodi, das war’s. Wir hoffen, ihr hattet spaß mit uns zu verreisen und seit nicht all zu neidig ... wie immer sind wir über alle kommentare und bemerkungen glücklich!

Und, nicht vergessen:

Das Leben ist wirklich eines der Schönsten!!!



Stefan