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der erste Eindruck ...

vor allem die jungen Affen sind so was von entzückend ...

erinnert mich ein bissi an das Foto vom Herb Ritts:

es kommen noch mehr affige Bilder, durchhalten ...

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wie gesagt, alles dient als Spielzeug ...

der Pascha lässt sich verwöhnen ...

Tumult am Tempel ...

nichts ist ihnen heilig ...

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:o)

old town Lopburi

ebendort ...

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ein blader Mönch beim Buddhaflicken ...

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sie sind wirklich überall ...

Big Brother

Gatzieeees !!!

Affenspielplatz

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einige werden leider auch zu Showzwecken missbraucht

die stolzen Cafe Bum Bin Besitzer

Findelkind am Bahnhof ...

Detail vom Wat Phra Si Ratana Maha That

Wat Phra Si Ratana Maha That

Erfrischungspause :o)

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sooooo süß ...

denn drinnen wohnen andere Tiere ...

ein Teil der Festparade - unter dem strengen Blick des Dirigenten

sie wundern sich über uns - zurecht!

:o)

einer der Tagbusse - dieser mal in recht gutem Zustand ...

unsere Suppenküche

...
Thailand 2013/14 - diesmal aber richtig! // 18.12.2013

Ein Affentheater

Wir lernen Lopburi und dessen wahre Besitzer, die Javaneraffen kennen. Teils ein wenig inniger wie gewollt, aber ohne Quotenrelevanz :o)
Auch diesmal werden wieder zwei Tage zusammengefasst – es ist einfach bequemer so …

Und wieder ein kleiner hupfer weiter gen norden. Unser hotel – das Lopburi-Inn – liegt ca. vier km außerhalb des zentrums und entpuppt sich als hässlicher, leicht vergammelter klotz. Hoteltechnisch ist Lopburi im internet nicht sehr präsent, drum haben wir uns notgedrungen für dieses refugium entschieden – nun, damit werden wir leben müssen. Der einzige lichtblick: man darf im zimmer rauchen :o)

Natürlich wollen wir gleich zu den eigentlichen herren über die stadt, den affen.
Wir stellen uns auf die straße und rätseln noch wie wir nun hingelangen, da bleibt schon ein bunter, klappriger bus stehen und wir hüpfen rein. Geht ja einfacher wie gedacht!

Direkt neben der bahnlinie erhebt sich ein alter tempel (Prang Sam Yod) wo sich quasi der stützpunkt der affenhorde befindet. Über 400 dieser tierchen bevölkern ihn und die nächste umgebung.
Da wird getollt, gehüpft, gestritten, geschrien, gedöst, gelaust und – wir sind ja alle erwachsen – kopuliert :o)

Ich umrunde das wat auf der sonnenseite, während Tini sich nach hinten begibt. Schon nach kurzer zeit sehe ich ein, dass es gar nicht so einfach ist die tiere abzulichten. Erstens halten sie sich nicht gerne in der sonne auf, sondern verkrümeln sich lieber in den mannigfaltigen schattigen ecken (was dann wegen den hell-dunkel kontrasten nicht zum gewünschen ergebnis führt), zweitens hab ich gesunden respekt und halte mich an einen recht ordentlichen sicherheitsabstand.

Plötzlich ertönt von der eingangsseite her ein schreien und lachen. Neugierig schau ich nach. Eine gruppe schüler hat das gelände betreten und sich auch gleich mit affenfutter ausgerüstet. Nun werden sie belagert und teilweise auch erklettert. Vor allem die mädels kreischen wie wild, wenn ein afferl sich auf sie schwingt und sich dann in den haaren festklammert. Ich amüsiere mich köstlich, mische mich unter die gruppe und beobachte das treiben.

Als ich dann zur Tini nachrück, steht ein „Affenhüter“ bei ihr. Ausgerüstet mit einer steinschleuder sorgt er dafür, dass keines der tiere sich daneben benimmt. Tini erzählt mir, dass sie gleich zu beginn überfallen wurde und sich nur mit seiner hilfe von den affen befreien konnte. Nun fungiert er als ihr persönlicher bodyguard :o)
Dank seiner anwesenheit trauen wir uns nun viel näher ran und die tiere sind hier im schatten auch viel ruhiger. Stundenlang könnte man ihnen zuschauen. Manche kuscheln sich zusammen, die jungen spielen und liefern sich herzige, patscherte verfolgungsjagden, dazwischen turnen sie in waghalsigen manövern über die alten türme und mauern.
Alle sind ständig auf der suche nach essbarem und jeder krümel am boden wird untersucht. Plastikabfall dient als spielzeug und liefert auch grund für manche rauferei …

Es ist einfach toll hier. Wir toben uns mit den kameras aus, beobachten und unterhalten uns königlich.

Dann lockt uns der gedanke an einen kaffee und eventuell ein kleiner imbiss weiter in die stadt hinein.

So klein und überschaubar Lopburi ist, so nett ist es dort auch. Die menschen sind extrem feundlich und es herrscht ein tolles flair. Optisch unterscheidet sich eigentlich nichts von anderen städten, aber irgendwie fühlen wir uns hier total wohl. Das kann natürlich auch daran liegen, weil vor allem der verkehr sehr beruhigt ist. Immer wieder überqueren die affalan fahrbahnen und alle stoppen um sie vorbei zu lassen. Das ist auch dem Buddhismus zu verdanken, der ja nahelegt, kein geschöpf mutwillig zu töten oder zu verletzen.
Über unseren köpfen turnt die rasselbande über stromleitungen und reklametafeln. Manche geschäftsleute versuchen sie mit plüschkrokodilen fernzuhalten, was aber nur bedingt gelingt :o)

Wir verbringen einen wundervollen tag und als es nacht wird entschließen wir und ins hotel zurückzufahren. An der ausfallstraße stehend halten wir ausschau nach einem bus, aber es kommt keiner, kein einziger! Zwar gibt es haltestellen, aber da hängt kein schild oder irgendeine information. Es sind auch keine Tuk-Tuk’s unterwegs. So was blödes! Also beginnen wir zu gehen, erst gemächlich, dann ein wenig flotter, weil wir beide recht dringend aufs häusl müssen. Sehr romatisch, entlang einer sechsspurigen hauptverkehrsader …

Nach längerer zeit treffen wir auf zwei hübsche, top gestilte mädels (Tini ist sich ganz sicher – es sind ladyboys) die wir fragen, ob denn nun wirklich kein bus mehr fährt. Nach einigem hin und her verstehen sie unsere frage und verneinen. Na super, dass hätten sie uns auch im hotel sagen können!

Aber wir müssen nicht die ganze strecke latschen. Es gibt eine art ersatzbussystem in form von offenen sammeltaxis. Kurz darauf düst so ein teil vorbei und hält an. Hinten drin sitzen die „mädels“ von vorher und winken uns hinein. Eigentlich – wenn man‘s weiß, ist es ganz einfach. Man wartet am straßenrand bis so ein vehikel kommt, winkt es heran, schwingt sich rein und wenn man am ziel ist drückt man eine klingel und der wagen stoppt. Und das ganze kosten pro nase 50 cent :o)

So gelangen wir komfortabel in unser dreisternhotel, dass zwei davon zu unrecht erschwindelt hat.

Stefan




2013-12-19


Das frühstück wird unserm eindruck vom Lopburi-Inn gerecht. Glibbrige, kalte spiegeleier, speck der diese bezeichnung nicht verdient und einen besonders grausligen kaffee bekommen wir vorgestetzt. Sie schaffen es sogar, dass der o-saft seltsam schmeckt.

Nun schon alte öffi-hasen, dauert es keine minute, bis wir wieder ein transportmittel ergattern und losdüsen. Erst muss aber auf jeden fall ein guter kaffee her. Den bekommen wir auch und zwar im Bum Bin. Als die besitzerein herausfindet, dass wir „from Austria“ sind, erzählt sie uns ganz stolz, dass sie im märz nach Innsbruck fährt :o)

Natürlich wollen wir heute auch wieder unsere pelzigen freunde besuchen, aber erst später, weil dann anderes licht und andere situation.
Also erkunden wir die stadt, besichtigen die obligatorischen wats und entdecken sehr schöne ecken. Hab ich’s schon erwähnt, dass es hier wirklich nett ist?

Als wir wieder beim affentempel sind, ist von unserem beschützer nichts zu sehen. Also pirschen wir uns allein und schutzlos an. Keine fünf minuten später werde ich schon überfallen. Vier junge quälgeister haben es auf mich abgesehen und kraxeln blitzschnell an mir hoch. Mein rucksack mit seinen reißverschlüssen, bändern und taschen hat ihr interesse geweckt.
Ich versuche sie abzuschütteln, gerate dabei leicht in panik, weil ich halt doch nicht gebissen oder gekratzt werden will. Aber die vieher lassen nicht ab. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als den rucksack abzuwerfen und ihn der horde für eine genauere untersuchung zu überlassen.

Ahhh, die rettung naht. Mit flüchen und geschrei kommt unser affenbändiger daher. Die tiere haben ordentlich respekt vor ihm. Sie fauchen zwar ein wenig, lassen aber ab und tummeln sich.
Vielleicht des großzügigen trinkgeldes wegen dass er gestern von uns bekommen hat, eventuell aber auch weil wir ihm symphatisch sind, weicht er nun nicht mehr von unserer seite, was uns natürlich sehr recht ist.
Tini will nun auch mal die affen füttern und besorgt sich ein sackerl voll leckereien. Die ersten bissen werden verteilt und bald wuselt es um sie herum. Die meisten sind sehr artig und waren bis etwas abfällt, aber ein älterer affe grapscht sich mit einer blitzschnellen attacke den ganzen futterbeutel und flitzt davon :o)

Plötzlich ertönt marschmusik. Wir drehen uns um und sehen eine gruppe musiker in bigbandoutfit aufmarschieren. Gefolgt von einem pulk soldaten, bewaffnet mit bunten flaggen. Denen folgen schüler die ein elendslanges transparent durch die staßen tragen. Der mittelpunkt bildet ein wagen wo ein heiliger buddha, geschützt durch einen sonnenschirm, zum Wat Phra Si Ratana Maha That transportiert wird. Das ganze ensamble wird von einem mönch dirigiert.
Schon wieder ein fest, so wie fast überall und alle nase lang.
Die affen und wir schaun uns das spektakel an, erstere sitzen auf dem geländer und scheinen sich zu fragen, was die depperten menschen denn nun wieder aufführen.

Wir lassen den tag in einer suppenkücke ausklingen. Am vortag waren wir auch schon dort und die nudelsuppe was aber sowas von gut, dass wir auf experimente verzichten und das bewährte vorziehen …

Stefan