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Geschäfte auf der Thoung Tien-Brücke ...

unterwegs zur Zitadelle

noch ein enttäuschter Rikschafahrer :o)

ein nicht näher benamstes Gebäude in diesem riesen Areal

hier gibts keine hot-dogs ...

Stilleben by Tini (da hat die Cam noch gewerkelt)

... und nochmal ...

Ngo Mon-Tor

Blick auf die Halle der höchsten Harmonie

noch mehr Harmonie ...

die zwei netten Vietnamesen ...

harmonisches Detail

der Stempel des Kaisers ...

Rechtes Haus - ja, das heißt wirklich so ...

viva la Renovation

Dach des Lesepavillons

Wächter aka Treppengeländer

...

einer der vielen anderen Pavillons ...

eines der neu hergerichteten Bauwerke

im Linken Haus

Fischfütterung :o)

Detail des Mittagstores (Ngo Mon-Tor)

einer der Befestigungstürme

und zruck gehts ...

modern Jesus: in Alufolie gebettet :o)

strenge Blicke vom Gesetzeshüter ...

Marktimpressionen ...

dito ...

immer freundlich die Menschen hier ...

Die DMZ-Crew rüstet sich für den Jahreswechsel ...

die illuminierte Truong Tien Brücke

ein frohes neues Jahr !!!!
Good Morning Vietnam // 31.12.2009

Touristensachen und Jahreswechsel

Wir zeigen interesse an kultur – an der alten, archetektonischen - und feiern einen recht bescheidenen, beschaulichen jahreswechsel …

Heute steht die besichtigung der größten sehenswürdigkeit in Hue auf dem Plan. Die Zitadelle. Groß ist wirklich der korrekte terminus, das teil hat einen umfang von 10 km.
Umgeben von einem breiten wassergraben diente es früher als befestigungsanlage und beherbergt den verboteten purpurnen palast, wo sich der herrscher mit seinen über 100 konkubinen vergnügte und, nebenbei wenn er zeit fand, das land regierte.
Heute wird ein großer teil der zitadelle von der bevölkerung genutzt, zum wohnen und geschäfte tätigen.

Beim frühstück treffen wir auf Rick, der wiederum mit netten geschichten und unmengen an guten tips aufwarten kann. Die beschränken sich nicht nur auf Hue und die näheren umgebung, sondern arten zu einer kleinen schnäppchen-weltreise aus :o)

Nach den bis dato besten spiegeleiern auf unserer reise machen wir uns auf den weg. Es geht über die lange Truong-Tien Brücke, welche die stadtteile verbindet (es gibt noch zwei weitere brücken, aber diese ist bei weitem die schönste)…
Und wie immer, unzählige mopedfahrer brausen an uns vorbei. Gnade gott, wenn sich jeder Vietnamese eines tages ein auto leisten kann. Dann geht verkehrstechnisch nix mehr in diesem land …

Wir betreten die anlage durch das osttor. Tini’s magen grummelt wie deppert und so beschließen wir ein beisl aufzusuchen, für den fall der fälle. Unterwegs müssen wir ständig rikschafahrer abwimmeln, die einfach nicht verstehen können, dass wir uns das ganze zu fuß anschauen wollen – it’s huge !!!
Ja, wissen wir …

Nachdem Tini auf akrobatische weise die ärgste not gelindert hat (diese löcher im boden sind schon eine herausforderung. Erstens an die oberschenkel und zweitens damit die klamotten nicht nass werden :o), streunen wir weiter, bis ich draufkomme, dass der eigentliche palast ein bissi weiter westlich liegt.
Also fast den ganzen weg wieder zurück, nach links schwenken und schon liegt das prächtige eingangs- (Ngo Mon) –Tor vor uns.
Aus holz und steinen erbaut mit üppig verziertem ziegeldach gewährt es uns, gegen ein geringes eintrittsgeld, zugang zur (ehemals) verbotenen purpurnen tempelstadt.

Ein großes areal tut sich vor uns auf. Fast symmetrisch gestaltet flankieren diverse gebäude den weg durchs gelände. Einige uralt und gut erhalten, andere werden gerade unter hochdruck renoviert. Natürlich intressieren uns die originalen gemäuer mehr. Sie haben einfach mehr ausstrahlung, sind schon recht vom zahn der zeit befallen und deshalb geben sie einfach fototechnisch mehr her.
Knipsend hangeln wir uns durch den gesamten komplex und versuchen den flair dieser einstmals berühmten und mächtigen anlage einzufangen.

Beim rausgehen werden grad fische in einem der teiche gefüttert, piranjas die eine kuh verspeisen würden sich auch nicht anders aufführen, so ein gewusel, gedränge und geschnappe ist das …

Unser weg zurück zur brücke führt uns noch durch einen markt, der wie alle ur super bunt und einach total faszinierend ist. Vom rohen fliegenumwölkten fleisch würde ich zwar abstand halten, aber die früchte und das gemüse – ein paradies an farben und formen. Es gibt auch diese winzigen bananen, die innen zwar nicht ganz so goldgelb wie die in Thailand, aber trotzdem sehr lecker und süß sind. Also besorgen wir uns ein bündel für umgerechnet etwa nix …

Auf der anderen seite angekommen schmeißen wir uns in ein beisl namens DMZ. Die crew ist schon sehr mit den vorbereitungen für den jahreswechsel beschäftigt. Scheint eine größere party zu werden, also werden wir am abend einen bogen drumherum machen :o)
Nach – zur abwechslung – etwas westlichem futter schauen wir dem treiben um uns herum zu.
Und wer spaziert vorbei? Es ist natürlich der Rick. Diese stadt ist echt ein nest. Aber, wie schon zuvor, er stört nicht. Er hat eine wirklich angenehme art, obwohl es schwer ist mit ihm ein ende zu finden, weil ihm immer noch was einfällt das er uns nahebringen will …

Dies ist auch der zeitpunkt, wo Tini’s kamera anfängt zu spinnen. Zuerst macht sie nur noch ganz dunkle bilder, egal wie hoch die ISO sind, dann zeigt sie ständig Error 99. Aus- und einschalten, ein Bild – Error 99.
Tini ist total genervt und grantig, aber noch sind wir guter Hoffnung. Vielleicht nur ein Kontaktfehler …

Im hotel ruhen wir uns ein wenig aus, um zum jahreswechsel fit zu sein. Einige haben uns erzählt, dass es ein feuerwerk bei der Truong-Tien Brücke geben wird, das wollen wir uns natürlich ansehen.
Ich versuche derweil alles, die D40 wieder zum leben zu erwecken. Kontakte reinigen, auch die des Akkus. Andere Speicherkarte – nix. Auch mit meinem Objektiv zeigt sie denselben Fehler, also liegt‘s eindeutig an der Cam. So ein dreck, in der mitte des urlaubs. Schon wieder …

Ein wenig gefrustet machen wir uns auf den weg, Tini ist ur tapfer. So was wegzustecken ist nicht leicht, ich würde mich wahrscheinlich betrinken und mit dem Schicksal hadern …

Wir kommen bei der brücke an, die superschön beleuchtet ist. Ständig wechseln die farben von gelb zu blau, grün und rot.
Dann ist es mitternacht, wir warten gebannt – nix. Nicht mal ein böller oder so. Einfach gar nichts. Rundum sitzen kids auf der mauer und in park, in kleinen betrunkenen grüppchen, und zumindest die begrüßen das neue jahr aus voller kehle (Achtung: wortwitz).

Nicht wirklich enttäuscht, weil wir es eh schon geahnt haben, schlendern wir nach hause, wo der sohn der hotelbesitzerin grad mit Rick aufs neue jahr anstößt. Wir werden gleich dazugeladen, kippen ein paar gläschen eines roten rebensaftes, verabschieden uns dann aber bald, weil wir morgen ja recht früh wieder weiterziehen …

Stefan