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Komm flieg mit // The trip begins here
Going to San Francisco // 16.04.2008

golden gate tag

oder der lange hadsch

san francisco ist doch kein kuhdorf. Zu diesem resumee gelangt man, wenn man, so wie wir, zu fuß von der fishermans wharf zur golden gate bridge pilgert. Aber schön der reihe nach.

Seit wir festgestellt haben, dass im „frühstücksraum“ die internetverbindung um einiges besser ist wie oben in der computerecke, dehnen wir die wichtigste mahlzeit des tages recht lange aus. Kfm und chronicles updaten, mails lesen (von denen wir viel zu wenige bekommen) und im facebook nachschaun was es neues gibt.
So vergehen schon mal 2 – 3 stunden, bevor wir uns auf den weg machen...

Heute sind wir mit unserem freund bart wieder zur haltestalle embacadero gedüst, und von dort mit der F-Linie (historische straßenbahn, hier „streetcar“ genannt) zur fishermans wharf gefahren.
Diese streetcars sind die ur superigen alten garnituren. Einige schauen aus wie die wiener „rent a bim“- nostalgikwagen, andere ähneln diesen riesen trailern die die amis früher an ihre autos gehängt haben. Alle sind schön bunt gehalten und kommen in knalligem orange, giftigen grün und anderen signalfarben daher...

Oha, ich merke grad, dass ich nicht in der gegenwart schreibe. Da ich zu faul bin das ganze umzumodeln geht’s halt jetzn im präsens weiter:
Bevor wir uns der küste entlang auf den weg zur brücke machen, stärken wir uns noch im „in n out“ mit einem cheeseburger, pommes und cola. Ab und zu ein wenig beinahe (fast) food muss einfach sein.

Schon nach eingen metern biegen wir wieder auf ein pier ab, ich habe einige schiffe entdeckt. Der „san francisco maritime national historic park“ lockt mit alten dampfschiffen, einem großen dreimaster und allerlei ausstellungsstücken wie zb. das antriebsrad eines raddampfers. Alles ist frei zugänglich, nur um an bord zu kommen muss ein ticket gelöst werden. Das sparen wir uns aber, wir haben ja nicht ewig zeit...

Dann geht’s weiter quer durch den stadtteil „marina“ die beach street entlang. Ein wirklich tolles gräzl. Ein wunderschönes haus neben dem anderen, alles pickobello sauber und toll arrangiert. Hier wohnen sicher keine armen menschen. Fast schon zu steril das ganze.
Am ende der beach street stoßen wir auf den „palace of fine arts“, ein gebäude, das dank seiner großen goldenen kuppel schon von weithin sichtbar ist. Dort pausieren wir kurz an einem künstlichen see umgeben von möwen, schwänen, reihern und tauben. Das wetter meint es wieder sehr gut mit uns. Der wind ist zwar wieder allgegenwärtig, aber wenn man ein geschütztes platzerl findet ist es wirklich ur angenehm.

Nun sind es nur noch wenige meter bis zum strand welcher den schönen namen „crissy field“ hat. Wir ziehen die schuhe und socken aus und genießen den warmen sand. Ich stell mich sogar kurz ins wasser, nur um sagen zu können „ich war drin“...

Die nächsten 5 kilometer sind etwas mühsam. Wie polarforscher stemmen wir uns gegen den wind, eingemummt wie admunsen. Aber, wir kommen der brücke immer näher und näher. Überall halb nackte jogger und kinder die im wasser spielen, ich glaube den menschen hier fehlt das kälte-gen...
Und, endlich sind wir angekommen. Wir stehen am fuße der brücke, die sich in einem eleganten bogen über die bay spannt. Allerdings steht die sonne ungünstig und wir wollen unbedingt auf die andere seite um sie im prallen sonnenlicht zu sehen. Nix da. Alles abgesperrt. Für uns unverständlich, ist die golden gate doch eines der haup sight-seeings der stadt. Aber, der durchschnittstourist kommt ja auch nicht zu fuß an, sondern lässt sich per schiff hinführen. Oder mit dem bus zur ausichtsplattform bringen. Die einheimischen fahren mit dem auto – also sind nur wir und einige jogger vor ort. Somit gibt es hier auch kein beisl und kein wc.
Da wir inzwischen aber schon recht hungrig und durstig sind, erklimmen wir die stufen zur brücke hinauf, besteigen den 28-iger bus und lassen uns zum golden gate park bringen.

Dort besorgen wir uns leckere sandwiches, was zu trinken und hauen uns auf eine sonnige wiese. Diese ruhepause haben wir uns wirklich verdient.
Schließlich waren wir über 4 stunden unterwegs. Ich hatte sogar noch den laptop am buckel, weil wir die letzten tage immer in netten w-lan beiseln saßen und uns wünschten er wäre mit uns gekommen. Ok, diesmal kein w-lan, aber ein sonniger park zum tippseln is auch nicht das schlechteste.
Nach diesem netten intermezzo spazieren wir noch ein wenig durch den park der, wie die ganze stadt, recht hügelig ist. Es geht an einem kleinen see entlang am teegarten (4 $ eintritt) vorbei :o) zwischen 2 recht hässlichen gebäuden (eine akademie und ein museum) durch und wieder raus aus dem grün, weil uns ein dringendes menschliches gefühl beschleicht. Nun, murphy schläft nicht, und wir irren die längste zeit umher, ohne ein lokal oder ein kaffee zu erspähen.
Schlussendlich springen wir in den 71-iger bus, der uns zur marketstreet und somit zum bart bringt. Der wiederum entlässt uns beim hotel, und alles ist gut...

Um halb neun werden wir von dave und seiner freundin carol abgeholt. Wir haben die beiden letztes jahr in new york kennengelernt und als wir kundtaten, dass wir nach sf kommen war es für sie selbstverständlich mit uns was zu unternehmen. So düsen wir in seinem schwarzen golf durchs nächtliche sf. Das ist wieder ein anderer zugang um eine stadt kennenzulernen. Ab und zu wird uns ein gebäude erklärt, oder eine begebenheit erzählt. Das ist spannend, interessant, lehrreich und super.
Schlussendlich landen wir in little italy und besuchen ein lokal namens „steps of rome“ – eigentlich eine normale pizzaria, aber wahrscheinlich für die amis was exotisches :o)
wir haben echt eine menge spass mit den beiden, was ja bei menschen, die man vorher kaum kennt nicht selbstverständlich ist.
So vergeht die zeit recht schnell und da die beiden zur arbeitenden bevölkerung zählen, wird es auch nicht all zu spät. Kurz nach mitternacht liefern sie uns – full service – beim hotel ab und wir legen uns dankbar schlafen...

Stefan


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