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Komm flieg mit // The trip begins here
Going to San Francisco // 13.04.2008

erste eindrücke

wenn man ausgeschlafen ist, schaut die welt gleich wieder ganz anders aus....

United hat ja nicht gespart und uns in einem wirklich noblen kasten untergebracht – kasten ist das richtige wort für ein ca. 15 stöckiges ungetüm wie dieses hyatt dulles.
Da unser flug um 7.10 uhr geht, nehmen wir den ersten shuttelbus des tages, also wieder nix mit ausschlafen. Der wecker klingelt um halb vier und wir sind heilfroh dass eine kleine kaffeemaschine im zimmer steht.
Dieser tag verspricht wesentlich besser zu werden als der gestrige...wir sind zeitgerecht am flughafen, müssen nur einmal die rucksäcke ausräumen und die schuhe ausziehn, starbucks kocht uns noch nen kaffee – und ich wundre mich, warum alle um uns rum essen in sich reinstopfen. Wenig später weiss ich warum: auf inlandsflügen gibt’s kein gratisessen...ganz egal, dass der flug beinahe sechs stunden dauert – fürs frühstück muss man zahlen. Wieder was gelernt! Das futter bei united ist nicht grad was bsondriges, aber für euch machen wir gerne fehler ( irgendwer wird schon draus lernen ;o)

Obwohl ich während des langen fluges mehre kurze schläfchen halte, schaffe ich es trotzdem ab und zu einen blick auf die abwechslungsreiche landschaft unter uns zu werfen. Jedes Mal aufwachen quasi ein andres land zu meinen füssen. Erst bergiges niemandsland, dann wüstes niemandsland – durchkreuzt nur durch kerzengerade strassen die scheinbar im nichts enden. Wild...wild! und so ganz anders als in europa! Und da ist es wieder, dieses geile gefühl das reisen immer mit sich bringt, aber ganz besonders intensiv ist, wenn man seinen gewohnten kulturkreis verlässt.

Nach der landung beschäftigt uns jetzt nur ein gedanke: wo mag sich unser gepäck nach der gestrigen odyssee wohl herumtreiben? Gut, erst mal ist uns das wurscht...als alte süchtler suchen wir erst mal einen smoking-room. Aber nada, der gesamte flughafen ein einziger nichtraucherbereich ( na ja, wir sind ja auch im healthy-and-beautiful-state ), also raus an die californische luft – draussen wird man ja wohl dürfen! Darf man auch, aber nur in einem abstand von 20 fuss von den türen...bissi lächerlich, aber was tut man nicht alles um seine lungen mit teer zu füllen...
Jetzt wird’s also spannend. Wie gebannt stehn wir vor der gepäckausgabe...und warten...und warten, bis alle bekannten gesichter glücklich mit ihrem gepäck abziehn, und uns der gedanke beschleicht, dass unsre pechsträhne doch noch nicht vorbei ist. Unsre rucksäcke tauchen nicht auf :o( ok, stellen wir uns wiedermal an – diesmal zumindest in eine schlange die sich in san francisco schlängelt. Aber ab jetzt meinen es die götter wieder gut mit uns – das gepäck kam schon gestern an und ist deshalb in käfige neben den ausgabebändern verstaut...HURRA!

Das glück ist uns wirklich hold, denn unser hostel ( elements hotel ) ist absolut spitze! Im mission district – also nicht wirklich touristisch – nette nachbarschaft die hauptsächlich aus beiseln und grocerys besteht, und einer hauseigenen dachterrasse die wir auch gleich testen. Schliesslich scheint die sonne und wir sind neugierig, durstig und hungrig.
All unsre begierden werden hier mit einem schlag befriedigt – sogar überboten denn die aussicht ist herrlich, die musik gut, das bier lecker und die bedienung freundlich :o) Ab jetzt kann ich für ewige zeiten über den gestrigen tag lachen...

Geduscht und frisch gestärkt machen wir uns auf die nähere umgebung zu erkunden. In der nähe unsrers hotels liegt die clarion alley, jeder zentimeter hauswand von strassenkünstlern gestaltet. Es riecht zwar wie ein urinal – yep, die GANZE strasse riecht so – aber es ist total cool! Gleich ums eck liegt das womens buildung, eine art gemeindezentrum mit wunderschön gestalteter fassade die quasi alle grossen frauenfiguren der geschichte rühmt. Weiter...ganz klassisch berauf, bergab...gesäumt von wunderschönen häusern – so kitschig schön das sie beinahe wie filmkulissen anmuten...ich schwörs euch, genau so ist es! Was besonders auffällt – hier ist alles bunt. Jedes haus in einer andren farbe gestrichen aber keines in schreiendem pink oder grün, eher nobel gedeckte buntigkeit herrscht hier. Dafür sind die leut umso schriller! So viele „verruckte hund“ hab ich schon lang nicht mehr auf einem haufen gesehn...aber das ist hier genauso selbstverständlich wie händchenhalten bei schwulen pärchen...also mir ist diese stadt auf anhieb sympathisch!
Das wetter ist herrlich, die palmen wiegen sich in der leichten brise, im park hunderte, gutgelaunte menschen...zwischendurch nen kaffee schlürfen...hhhhmmm....

Schliesslich fordert der anstrengende tag gestern doch seinen tribut und wir steuern unser zuhause an. Aber die terrasse zieht uns magisch an, da kann der körper noch so müd sein. Bei einem bierchen beobachten wir den aufziehenden nebel – ein wahnsinns-schauspiel! So heiss es vor einer stunde noch war, jetzt wird’s richtig kühl und unbequem...also ziehn wir uns in unser farbenfrohes zimmer zurück ( in dems übrigens ikea-vorhänge gibt...nur so nebenbei ;o), damit ich euch mit warmen fingern den rest unsres tages erzählen kann....
Der magen verlangt nach nahrung, so gehen wir gleich nebenan ins „medjool“. Ein wirklich schönes lokal das marokkanische, afrikanische und südeuropäische tapas serviert. Wir probieren salat mit babyoctopus, hendal mit mandelsosse, krabbenfalaffel, hummus und tabouleh mit pita. Alles superlecker, aber auch etwas teuer...ist aber echt in ordnung, wir haben uns ein wenig luxus verdient! Schön, dass wir jetzt nicht mehr weit ins bett haben...kaum berührt mein kopf den polster, bin ich auch schon weg =)

Tini

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