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Komm flieg mit // The trip begins here
Thailand 2013/14 - diesmal aber richtig! // 25.12.2013

Die Rose des Nordens

Fünf Tage in der zweitgrößten Stadt Thailands – Chiang Mai.
Aufgrund der Ereignisse teilen wir dies in zwei Berichte auf. Hier der erste!
Wir werden fast zu Stalkern, eine kurzweilige Enttäuschung wird schnell kompensiert und wir erleben diverse Deja-Vu‘s …

Ein vorteil am Foresto ist nicht nur das unglaublich lässige ambiente, sondern auch, dass es nur fünf minuten vom busbahnhof (BBH) entfernt ist … so muss man am morgen ned hudeln …
So samma fix dort, besorgen die tickets und warten auf die abfahrt. In dem moment taucht Dirk wieder auf und fragt uns, ob das der bus nach Chiang Mai (in Folge CM) sei. Na, dann fahrens doch gleich mit dem meint er …
Die fahrt dauert recht lange für die überschaubare distanz. Das liegt auch daran, dass der bus anstelle entlang der hauptverkehrsadern durch sämtliche dörfer tingelt.
Zum glück gibt’s auch irgendwann die dringend erwartete pinkelpause – jedoch nicht in einer art raststätte, sondern einfach irgendwo an der straße. Wahrscheinlich wohnt dort ein verwandter des fahrers, der den reisenden sein privatklo um drei baht zur verfügung stellt.

Am BBH in CM (jetzn wirs kompliziert mit den abkürzungen, gell :o) teilen wir uns wieder zufällig einen der hotelzubringer mit Dirk und seiner begleitung. Es stellt sich heraus, dass sie aus Korea stammt und beide dort sein einigen jahren leben.

Wir müssen als erste raus. Das Baan-Bim macht einen recht schlichten, wenn nicht räudigen eindruck. Die anderen fahrgäste schauen ein wenig mitleidig …
Ein kleiner, lieblos in schuß gehaltener vorgarten empfängt uns. Tini schaut sich das zimmer an und kommt leicht geschockt wieder zurück. Sie behält aber die contenance und erklärt dem vermieter gleich, dass wir wahrscheinlich nur eine, anstelle der drei nächte bleiben.
Wir zerren das gepäck in den ersten stock – das zimmer ist kaum größer wie das bett, das bad winzig und völlig versifft.
Zum erstenmal auf der reise ist Tini völlig unglücklich.

Also machen wir uns auf den weg eine alternative zu suchen. Wir befinden uns eh in einer der guesthouse areas, eine unterkunft reiht sich an die andere. Aber überall wo wir vorstellig werden heißt es nur – sorry, we’re full …
Aber siehe da, wer kreuzt unsern weg – Dirk!
Sie haben zwar eine recht nette unterkunft gefunden, aber wollen länger bleiben und das haut da nicht so ganz hin. Also schaut er sich vorsichtshalber mal um …
Es seien aber noch zimmer bei ihnen frei, und so folgen wir ihm ins Mountain View (MV) …

Ein riesiger, grüner ruhiger gastgarten empfängt uns, das angebotene zimmer ist groß, ruhig und hat alles was man so braucht.
So sagen wir zu und latschen zurück ums gepäck zu holen.
Im Baan-Bin sind sie natürlich nicht sehr erfreut und verlangen das geld für eine nacht … immerhin 800 Baht. Das MV hingegen kosten nur 600!!
Wir handeln ein wenig und lassen schlussendlich 500 liegen, froh wegzukommen.

Anschließend sitzen wir mit Dirk und seiner frau Jung-a Jung im gemütlichen garten zusammen und da er geburtstag hat, werden auch diverse bier vernichtet.
Sie erzählen uns unmengen an interessanten datails aus der koreanischen kultur – wir sind ein wenig geschockt, so total anders geht es da zu!
Das Dirk auch nach all den jahren nicht so richtig fuß fassen konnte nimmt uns nach den schilderungen nicht wunder …
Außer dass er in Seoul an der uni unterrichtet, ist er auch Photograph. Schaut euch mal auf seiner homepage Photoanthropos um! Sein derzeitiges projekt handelt von religiösen kulten. Die geschichten dahinter sind total mitreißend. Ich bewundere die beiden, dass sie solche abenteuer auf sich nehmen.

Schon sehr beduselt gehen wir schließlich nach draußen um was zum essen aufzutreiben. Auch hier werden – abseits der touri-hot-spots – die geschäfte und beiseln recht früh geschlossen … oder sind wir nur sehr spät dran? Kann mich nicht so wirklich erinnern …
Schließlich finden wir aber ein eck mit straßenküchen und haun uns gleich zwei portionen nudelsuppe rein …


Ullala, das war schon einiges an hopfentee gestern abend. Der schädel brummt ein wenig, als wir uns über die stadt hermachen.
Die altstadt von CM wird von einem quadrat mit ca 1,5 km seitenlänge eingeschlossen. Die grenze bildet ein rundumreichender kanal, der von vielen kleinen brücken überspannt wird. An allen vier himmelsrichtungen stehen rekunstruierte stadttore. Drinnen führen ein paar hauptstraßen in längs- und querrichtung, verbunden durch tw. recht enge gässchen. Es ist total einfach sich zurechtzufinden, solang man weiß wo norden ist :o)
Etliche Wat’s reihen sich aneinander. Die meisten ähneln sich, aber es gibt in jedem eine besonderheit.
Sei es die riesige anlage des Wat Phra Singh Woramahaviharn samt park (durchsetzt mit sinnsprüchen auf holzbrettern die an bäumen hängen), einem liegenden buddha und allerlei nebengebäuden, oder das hölzerne Wat Pan Tao, geschmückt mit hunderten gelben flaggen , oder einfach ein besonders schöner Chedi der dem tempel ein einzigartiges flair verleiht.

Wir waren ja schon mal hier, (siehe: Nightmare und Nachtmarkt samt folgenden …) und langsam sickern die erinnerungen wieder durch.
Vor allem der sonntägliche nachtmarkt (in begleitung von Stephan Rebernik) wo wir aufgrund der hektik zuflucht auf einer total netten hotelterrasse gesucht haben. Ich glaube mich erinnern zu können wo es liegt und finde auch wirklich hin.
In nostagie schwelgend lassen wir uns nieder. Die Villa Duang Champa ist noch genau so toll wie wir es abgespeichert hatten :o)

Natürlich machen wir auch pläne, wie es nach CM weitergehen soll. Angepeilt ist ja Pai, welches wir per auto aufsuchen wollen. Beim gedanken ans autofahren durchrieseln mich gemischte gefühle. Vor allem die linksfahrerei begeistert mich nicht. Ich habe vielerorts den verkehr hier beobachtet und das fahrverhalten der Thais studiert.
Auf der einen seite bin ich mir sicher, dass es hinhaut, andererseits fühl ich mich nicht 100% wohl bei der vorstellung ein fahrzeug zu lenken.
Schlussendlich einigen wir uns – zu meiner großen erleichterung – darauf, einfach zwei tage länger in CM zu bleiben.
So hat Tini auch fein zeit für einen kochkurs und wir können uns noch in ruhe ein platzerl auf irgendeiner insel erinternetten …
Das problem dabei ist, dass wir unser zimmer nur für drei nächte haben, also müssen wir noch was anders suchen, aber dieses „problem“ schieben wir erstmal auf …
Gegen abend lassen wir uns zum nachtmarkt kutschieren, wo Tini dem kaufrausch verfällt …
Vollgepackt geht’s mit dem Tuk-Tuk wieder zurück zur gestrigen nudelsuppenküche – stärkung muss sein :o)
Beim heimspazieren laufen uns wieder Dirk und Jung-a Jung über den weg. Wir schlendern gemeinsam ins MV und sitzen wieder ewig lang im garten :o)

Stefan


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