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Komm flieg mit // The trip begins here
Thailand 2013/14 - diesmal aber richtig! // 30.12.2013

Wir jetten gen Süden

Einige up and down’s erwarten uns auf der Reise nach und in Ranong.
Zuerst klappt alles ganz wunderbar, bis a kleine Krise eintritt … aber, wir sind wirklich vom Glück verfolgt und alles endet supergut :o)
Wir lernen – wenn man die richtige Einstellung hat, findet man überall ein schönes Eckerl und nette Menschen …

Trotz so vieler positiver erfahrungen ist es immer wieder schön wenn alles reibungslos abläuft.

Zubringer zum flughafen

– a lercherl

Einchecken bei Air Asia

– a gmahte wiesn

Flughafentransfer in Bangkok

– gratis shuttlebus, der auch gleich losfährt

Einchecken bei Happy Air

– trotz übergewicht nix gezahlt

Aber dann wird’s a wengal ungut. Zuerst läuft alles prima, wir werden vom flughafen Ranong in die stadt geführt und am gewünschten eck entlassen.
Beim durchfahren zeigt sich ranong nicht von seiner besten seite. Alles ist recht grau, viel verkehr, verfallene häuser entlang gesichtsloser breiter straßen.
Dort wo wir nun stehen ist es aber nicht so übel. Die meisten guesthouses sind an dieser straße und alles ist ein wenig touristenfreundlich aufgemöbelt.

Als wir nach einem Zimmer im angepeilten Hotel Dahla fragen, werden wir leider enttäuscht. Alles voll. Die herbergsmutter erzählt uns, dass sämtliche hotels und guesthouses ausgebucht sind. Keine chance!
Noch weit von einer panik entfernt setzten wir uns erstmal nieder und genehmigen uns ein bierli. Während wir in unseren reiseführern blättern kommen noch weitere menschen an die um ein platzerl zum schlafen ansuchen … da keimt zum ersten mal der gedanke, dass es diesmal eventuell a bissi schwieriger werden könnte was zu finden …

Die wirtin gibt uns den tipp die straße richtung markt runterzugehen und mal überall anzuklopfen, vielleicht winkt uns ja das glück …
Tini macht sich auf den weg, ich bemühe währenddessen Booking.com – und finde auch was. Laut internet ist im Luang Poj Boutique Hostel noch a zimmer frei … ich will aber nicht vorgreifen und warte auf Tini’s rückkehr. Als sie auftaucht ist sie völlig desillusioniert.
Das einzige mit dem sie aufwarten kann ist eine kleine gefängniszelle (so beschreibt sie’s zumindest) in einem heruntergekommenen billighotel … nicht das wahre, wirklich nicht.
Ich erzähle ihr von meinem fund und sie meint: da war ich auch, aber die haben gesagt, dass nix mehr frei ist.
Ha – das wollen wir doch mal sehen … flugs ist das zimmer gebucht und auch schon bestätigt.

Während ihrer abwesenheit hab ich mir noch ein großes bier gegönnt und in kombi mit einem recht leeren bauchi bin ich schon ein wenig angespitzt und auch dementsprechend mutig.
Ich greif mir ihr I-Phone mit der reservierungsbestätigung am schirm und stampfe zum Luang Poj. Die werden schaun, wenn ich später mit der von ihnen abgewiesenen Tini zruckkomm :o)

Dort erwarten mich zwei offensichtlich bekiffte und zudem recht unmotivierte jungs, die recht erstaunt über die reservierung sind, weil sie schon vor zwei tagen Booking.com mitgeteilt haben, dass alles belegt ist.

Trotz seines beeinträchtigten zustandes ist es dem hauptverantwortlichen jungen mann (der andere schleicht sich recht schnell) peinlich, dass wir nun quasi auf der straße stehen und er beginnt herumzutelefonieren. Dauert nur ein paar minuten meint er, ein freund von mir weiß sicher was …
Ich sitz da, das ganze ist recht surreal, und in meinem bierseligen zustand finde ich es sogar relativ witzig … er hantiert ummanader, das telefon fällt ihm ein paar mal runter, ab und zu schaut er einfach ins leere und versucht sich anscheinend zu erinnern was er grad machen wollte … ach ja, da sitzt ja der farang, da war doch was …

Dann winkt er mich nach draußen, steigt auf sein moped und deutet an ich soll mich raufschwingen … oje, in seinem zustand und mit meinen schlechten erfahrungen was diese vehikel anbelangt … aber hey – ich bin ja grad im mutigen mood, hau mich hinten drauf und er düst los …
Eh nicht weit, nur a paar hundert meter, dann halten wir vorm Palmy Home . Wir gehen rein, er redet mit dem besitzer, der ihm einen schlüssel aushändigt … ich folge ihm wie ein hundal zum zimmer, schau rein und empfinde es eh als ok … nur gibt’s kein heißwasser, und das wär schon nett … kein problem - wieder runter zur rezeption, den nächsten schlüssel und diesmal passts!

Ich sag zu und der junker chauffiert mich zurück ins Dahla. Als er die Tini neben unsern gepäckberg sitzen sieht sagt er, dass er gleich zwei mopeds organisiert, die uns ins Palmy Home führen – supi, damit hat er dann seine nicht verursachten sünden wirklich abgebüßt.

Tini ist ur erleichtert dass ich in einem stück wieder zruck bin und zudem noch erfolgreich! War ja recht lange weg und sie hat sich schon diverse szenarien durch den kopf gehen lassen.
Nun ist aber alles wieder gut.
Wir richten uns im zimmer (550 Baht die Nacht, absolut ok und direkt neben dem prächtigen holzpalast gelegen!) ein und machen uns auf den weg was essbares aufzutreiben, langsam wird’s echt notwendig.

Wir schlendern die haupstraße entlang und sichten ein kleines beisl … zwei Thais mit gitarren sitzen davor und singen voller inbrunst nette alte songs … ab und zu werden sie von einigen anderen mit rhythmischen instrumenten unterstützt … ein tisch wird grad frei, und wir ergreifen die chance. Was sich als absoluter glücksgriff erweist!
Die leute dort sind so was von liebenswert! Der sound ist super, das essen klasse und die stimmung ausgelassen und fröhlich.
Die meisten lieder kennen wir und singen mit, was die musikanten sehr freut. Sie laden uns auch gleich ein vors mikro zu treten, aber dazu bin ich noch nicht fett genug …
Im laufe des abens setzt sich Franz an den nebentisch. Ein 65 jähriger pensionist aus Ravensburg, das erste mal in Thailand. Es taugt ihm voll hier und er genießt jede sekunde. Lange „schwätzen“ wir miteinander und es ist sehr unterhaltsam mit ihm.

Dann ist es soweit, ich hab das richtige level erreicht. Ehe ich mich versehe trällere ich schon „leaving on a jetplane“ ins mikro, mehr schlecht als recht … irgendwie habens den richtigen rhythmus nicht in petto und ich komm ständig durcheinander …
Dann wird dem ganzen noch die krone aufgesetzt und ich tanze mit der hausherrin … so was von putzig die liebe frau … alle klatschen und brüllen, es ist einfach großartig!

Irgendwann können wir dann einfach nicht mehr … so toll es dort ist, alles in uns schreit nach ruhe und liegen … wir verabschieden uns und werden allseitig aufgefordert morgen doch wieder vorbeizuschauen, schließlich sei Sylvester. Das haben wir auch vor, denn hier haben wir sicher kein fades jahresende :o)


Sylvester



Um uns für den abend zu schonen, gehen wir alles recht gemütlich an.
Nach einem ausgezeichneten frühstück im sunny-side-up versuchen wir geld zu beschaffen, dann auf der Ko Phayam gibt’s keinen geldautomaten. Wir versuchen es bei diversen geräten, auf alle möglichen arten. Drücken sämtliche knöpfe und testen diverse karten – nix geht. Irgendwann kommen wir dann drauf, dass das maximum an abhebbahrem 10.000 Baht sind, wir haben immer auf die 20.000 gedrückt.
Nun geht’s und erleichterung macht sich breit …

Gleich noch das speedboatticket für morgen organisieren, samt transport vom Palmy Home zum pier.

Sodale, das wär geschafft. Den rest des tages schlendern wir ein wenig umher, essen da was, trinken dort einen kaffee – alles ganz relaxed und entspannt.
Noch kurz duschen im hotel – nun kann der letzte abend des jahres beginnen.

Wie geplant schaun wir beim J&T – bzw. der kleinen zweigstelle ein paar meter weiter – vorbei. Unser lieblingsgittarero ist schon da und stärkt sich vor seinem auftritt. Derweil übernimmt die tochter des besitzers, zupft an der gitarre und singt traurige Thai-Balladen … klingt jetzn a bissi stimmungskillend, aber dem ist nicht so … es ist sogar ausgesprochen nett …

Dann beginnt wieder das unterhaltungsprogramm – nette alte songs, durchmischt mit Thai-Gesängen, die aber eigentlich recht fein klingen und gut ins ohr gehen …
Wir haben unsere üblichen drinks, besorgen noch was zum knabbern im Seven-11 … genießen die darbietungen und die tollen menschen.
Aber, um halb zwölf ist schluß. Oben beim großen Holzpalast von Rama IV wurde eine riesen bühne aufgebaut, und die halbe ortschaft strömt dorthin. Geboten wird livemusik, fressstandl und feuerwerk. Das wollen sie sich natürlich nicht entgehen lassen.
Wir haben vorher beim aufbruch kurz vorbeigeschaut, soooo spannend ist es nicht – zumindest nicht für uns :o)

Also halten wir abstand und gehen wieder ins Sunny-Side-Up … hat auch den vorteil, dass das bettal nur 20 meter weit weg ist.
Eigentlich haben wir mit sylvester schon abgeschlossen, wollen nur noch an schlummerdrink nehmen und dann schlafen gehen.
Aber - natürlich kommt es anders. Es ist ure gemütlich im SSU. Die besitzerin bereitet garnelen und tintenfisch über offenen feuer und wir werden eingeladen mitzunaschen. Einige freundinnen von ihr (recht aufgedonnerte, aber recht hübsche mädels) sind zu besuch, kinder wuseln herum und vom palast dröhnen die feierlichkeiten herüber.
Alle sind schon recht angetrunken, auf den tischen stapeln sich essenreste und haufenweise leere gläser.

Dann ist es soweit, der countdown beginnt. Alle zählen die letzten sekunden runter => Mitternacht - es wird angestoßen, gebusselt und gratuliert.
Plötzlich erstrahlt der himmel direkt über uns! Wir befinden uns genau unter dem angekündigten feuerwerk. Hunderte raketen jagen hoch um in bunten feuerbällen zu explodieren. Wir sitzen nur da, den kopf im nacken und sind total geplättet.
So nah sind wir, dass es asche und feuerwerkskörperreste auf uns herabregnet! Einige lulus gehen in deckung, aber wir halten die stellung … so dicht warn wir noch nie dran!

Nach so einem erlebnis kann man natürlich nicht gleich schlafen gehen, dazu ist man viel zu aufgekratzt. Wir trinken also noch eins oder zwei, dann sind wir bereit.
Wie nicht anders zu erwarten ist nun auch vom palast her ruhe, kurz nach dem feuerwerk haben sich alle getummelt. So steht einer ruhigen schlafphase nix mehr im weg :o)

HAPPY NEW YEAR



Stefan


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