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Komm flieg mit // The trip begins here
Thailand 2013/14 - diesmal aber richtig! // 27.12.2013

Chiang Mai, Teil Zwei

Ich koche!
Ein Garten voll bemooster Schönheiten!
Zwei Märkte!
Verlustängste!
Nette Abende!
Gute Livemusik!
Schon wieder keine freien Zimmer!

Freitag, der Siebenundzwanzigste:


Endlich ist es soweit … weil wir länger als ursprünglich geplant in CM bleiben, erfülle ich mir einen lang gehegten wunsch und mache einen thai-kochkurs!
Kurz vor neun uhr morgens werde ich von Anne, der kursleiterin, im guesthouse abgeholt … ein junges australisches pärchen wartet bereits in ihrem pickup, ein holländisches mädel holen wir noch ab – schon ist unsre gruppe komplett
(ich freu mich, fein so wenig leut!) …

Anne bittet uns schon auf der fahrt zum markt unsere wunschmenüs auszuwählen, damit wir auch sicher die passenden ingredenzien einkaufen – zu meiner freude darf sich jeder was eigenes aussuchen, wir müssen uns nur einigen auf welchen gang wir verzichten möchten … zur auswahl stehen: vorspeise, suppe, hauptspeise, eine curry-paste mit dazu passendem curry und nachspeise … Und wieder: FREUDE! Wir einigen uns sofortestens darauf die nachspeise wegzulassen =)

Ich entscheide mich für: kalte frühlingsrollen, kokos-hühnersuppe, pad thai und massaman curry … quasi meine persönlichen highlights der thai-cuisine …

Am markt lernen wir einiges über die (beihnahe unendlich vielen!) unterschiedlichen reis-, kräuter, wurzel und gemüsesorten gefolgt von einer flut an infos welche zutaten nur mitgekocht aber von thais nicht gegessen werden (bei allen viele aha-erlebnisse inklusive!)

Wir kriegen eine viertelstunde zum rumschlendern und shoppen frei – die Anne für die notwendigen einkäufe nutzt – schon werden wir in die kochschule chauffiert.

Und: FREUDE! Soo schönes ambiente! Der wirklich nette, überdachte kochbereich ist im garten … nebendran der esstisch … fein ruhig und sehr sympathisch alles!

Ich will euch nicht mit zu vielen details langweilen, deshalb mach ichs kurz:
Anne zeigt vor, wir machen nach ... kriegen viele kleine, hilfreiche tipps … witzige geschichten zwischendurch … beim kochen selbst läufts lustig-militärisch ab (immer wieder kommt ein „quick, quick!“ von Anne) … die gruppe ist wirklich angenehm, wir plaudern und lachen und machen natürlich auch viele fotos von einander … alle haben spaß am kochen und noch viel mehr am verzehr und stolzen rumreichen des selbstkreierten …

Die frühlingsrollen waren wuzeltechnisch eine herausforderung, aber die zweite garnitur hat dem vorbild schon recht gut entsprochen und gschmackig waren‘s … das pad thai war das leckerste das ich je gegessen habe … die suppe war gut, hat mich aber nicht ganz soo umgehauen … aber das curry … tja, das war einfach HIMMLISCH GUT!!!

Anne versichert uns noch das wir sie jederzeit per mail um rat fragen können falls das nachkochen zu hause probleme macht, sie sich freuen würde wenn wir sie über erfolge informieren würden, drückt uns noch ein selbstverfasstes kochbuch aller rezepte die heute zur auswahl gestanden haben in die hand … und schon bin ich wieder im Mountain View und plapper Stefan eine gute stunde mit leuchtenden augen nieder ;o)

Hier könnt ihr noch mehr eindrücke davon gewinnen ...

Am nachmittag begeben wir uns wieder auf herbergssuche … im Mountain View haben wir ja nur für drei nächte eingecheckt und leider hat man dort nicht länger platz für uns (wirklich schade … das zimmer ist zwar nicht luxuriös aber groß und luftig, das bad ebenso und obendrein ist es sauber – und der innenhof macht halt schon was her und lädt zum knotzen ein) …
Sei’s drum, für zwei nächte muss ein neuer schlafplatz her … also los!
Echt frustig, stellt sich raus, zwischen weihnachten und neujahr ein halbwegs nettes zimmer zu kriegen! Alles was zu haben ist, sind für uns höchstens notunterkünfte … wenn wir in extremer not wären! … naja, wir sind trotzdem lang frohen mutes – schließlich ist die stadt wirklich VOLLER guesthouses, da MUSS doch noch irgendwo ein annehmbares zimmer für uns sein!
Den ganzen nachmittag träumen wir diesen traum und lassen uns von den unzähligen malen wo man uns „sorry, we’re full!“ entschuldigend lächelnd ins gesicht schmettert, erst sehr spät entmutigen …
… dann aber richtig! Also, entmutigt!

Aber offenbar kriegt man wirklich nur soviel frustiges präsentiert, wie man aushalten kann … denn grad als wir recht verzweifelt in einem optisch sehr ansprechenden haus anfragen, sagt die rezeptionistin doch tatsächlich JA! um 700 Baht pro nacht kann sie uns noch was anbieten – nur zeigen könne sie uns das zimmer grad nicht, da es noch belegt sei …
Wurscht! Wir sind so erleichtert das wir gleich eine anzahlung hinterlegen damit uns das zimmer sicher ist – und, so wie dieses hotel aussieht gibt’s hier keine wirklich schlechten zimmer! =)

Als wir happy das hotel verlassen, sehen wir im vorbeigehen ein paar türen im eingangsbereich, die uns an strandkabinen erinnern – und wir witzeln noch … dass man uns wahrscheinlich in so ein kammerl stecken wird ;o) … ihr ahnt es bestimmt schon, aber wir sind zu diesem zeitpunkt so high vor freude überhaupt noch was gefunden zu haben …

Den rest des tages lassen wir dann ruhig ausklingen, spazieren, essen, plaudern noch nett mit Jung-a und Dirk … unspektakuläres urlaubszeugs halt …


Samstag, der Achtundzwanzigste:


Umzug! Ins „Phat Thai“ … und ja, es ist ein dunkles, enges, recht unfreundliches besenkammerl ;o)) Was soll’s … sind ja nur zwei nächte … wir nehmens tapfer und mit humor (das bier ist ja recht günstig in thailand) …

Wir spazieren durch die stadt und lassen uns treiben … auch diesmal führt uns das ziellose umherwandern zu einem kleinod: ein wunderschöner garten von alten mauern begrenzt ... als Stefan durch die steinritzen lugt, ruft er mich ganz aufgeregt zu sich: wunderschöne buddhas und ähnliche statuen stehen in dem garten verstreut herum! Wir sind beide gleich begeistert!
Unsere ah’s und oh’s locken die hüterin der oase an … und sie winkt uns um’s eck, zum eingang … es stellt sich heraus das der garten quasi schaufläche eines terrakotta-händlers ist! Sie lädt uns ein uns ausgiebigst umzusehen und erlaubt uns lächelnd zu fotografieren … GEILO!

Wir erfahren dass die skulpturen in Kambodscha angefertigt werden … den alten, verwilderten look erreicht man schlicht damit, immer wieder alles mit wasser zu benetzen … innerhalb kürzester zeit bildet sich so moos (wohl auch ein grund warum dieser wunderschöne garten überhaupt noch existiert) …

Wie lange wir uns dort austoben kann ich wirklich nicht abschätzen … s‘ war schon a zeital! ;o)

Ich würd soo gern irgendwas mit nach hause nehmen … aber sogar das kleinste teil das hier herumsteht, ist natürlich viel zu schwer für uns! Just bei diesen gedanken taucht sie wieder auf, die hüterin, und macht uns auf den showroom auf der andren straßenseite aufmerksam – in dem man auch kleine, leichte exemplare dieser schönheiten erstehen kann … was soll ich sagen? Muss ich noch was sagen? ;o))

Als wir weiterspazieren finden wir gleich noch ein goldstück:
Das „Good Morning Chiang Mai“, ein suuper lässiges cafe/restaurant … total netter platz, wirklich! Dort ergreifen wir auch gleich die chance und kaufen uns eine dieser richtig coolen hängematten aus fallschirm-stoff (klein verpackt und leicht … und: COOL!) … warum’s hängematten in einem cafe gibt? Keine ahnung … aber irgendwie hat’s dorthin gepasst =]

Am nachmittag erreichen wir den Saturday-afternoon-market … als wir ankommen, bauen die standler gerade ihre plätze auf und es ist noch wenig publikum und dementsprechend viel platz da … was ich nutze um ein paar nette kleinigkeiten zu kaufen – und mein liebster natürlich um fotos zu schießen …

Da ich langsam merke das mein ständiges stehenbleiben und alles beäugen Stefan a bissal nervt, schlag ich vor uns kurz zu trennen damit jeder in seinem tempo den markt erkunden kann … „is ja nicht viel los und so viel blonde männer gibt’s hier ja nicht, ich find dich schon wieder“ sag ich noch … zwei, drei standeln begutachten später schau ich auf und finde mich in einer menschenmasse wieder! Da ich annehme das Stefan wesentlich flotter unterwegs war wie ich, lass ich mich erstmal von dem strom weitertreiben … erst noch gelassen, bald aber schon krieg ich ein mulmiges gefühl – ich hab doch so überhaupt keinen orientierungssinn und auch nicht mehr viel geld in der tasche, wie soll ich nur heimkommen?! Shit! Murphy, der alte sack, schickt mir natürlich prompt hunderte blonde touristen zur seite … wie soll ich nur jemals wieder meinen mann finden in dem gewimmel?!?

Tief durchatmen, das wird schon wieder! Stefan hält ja bestimmt auch nach mir ausschau (obwohl, wenn er so richtig im foto-rausch ist … hhhmmm) … ich stell mich mal für eine zigarettenlänge lang an den rand des geschehens und such die menge ab … vergebens, logo!

Viel weiter wird er aber bestimmt noch nicht gekommen sein, denk ich mir – und geh wieder in die richtung aus der ich gekommen bin … vielleicht hab ich ihn ja doch übersehn … ich stier und such, aber kein Stefan in sicht … nur noch mehr blondlinge, jetzt haben die sogar auch noch fast alle ein grünes tshirt an (noch ein merkmal an dem ich meinen süßen zu orten glaubte) …

Verdammt, also doch wieder mit dem strom schwimmen! Wieder red ich mir gut zu um nicht in panik zu geraten (es sind wirklich verdammt viele menschen, es wird immer enger!) … und Handy hat er auch keins mit – ich erinnere mich das er’s noch an den strom gehängt hat bevor wir das zimmer verlassen haben – GACKI!
Ich werde nun wirklich unruhig … die leut gehen mir blitzartig aber sowas von am a…. und die waren an den standeln interessieren mich überhaupt nicht mehr! Ich will nur noch meinen mann finden!!! (rückblickend muss ich jetzt schon sagen dass ich mich wie ein riesen-lulu fühle während ich das schreibe … aber auch der wahrheit verpflichtet)

Uuiii, was war das? Hab ich grad meinen namen gehört? Mittlerweile panisch such ich rund um mich die menge nach dem geliebten gesicht ab … und wirklich, da steht er abseits zwischen zwei standeln und wartet auf mich! ;o)

Er natürlich ganz cool weil sicher das wir uns wieder finden (und mich im shopping-wahn wähnend) versteht er meine aufregung nicht wirklich … nona! jetzt kann ich’s ja selbst nicht mehr so richtig nachvollziehen! … aber auch er hat genug von der horde und will richtung heimat – ausgezeichnet! =)

Am heimweg streifen wir noch einen foodmarket und haun uns die bäuche voll (beruhigt auch die nerven ungemein! ;)) … mehr action brauch ich für heute nicht! Kop khun kah …


Sonntag, der Neunundzwanzigste:


Ziemlich business as usual … wir lenzen herum, ich gönn mir eine pediküre, Stefan lässt sich rasieren (auch wie immer, man beäugt uns neugierig und versteht nicht wirklich was es dabei zu fotografieren gibt!) … wir besehn uns den „Stadtpark“ , der irgendwie eh herzig aber unspektakulär ist … … wirklich durch zufall landen wir wieder im „Good Morning Chiang Mai“ – wo gerade eine dreimann-band richtig netten sound macht … lang genießen wir das (hab ichs schon erwähnt?) wirklich nette flair dort und lauschen der samtigen stimme des sängers =)

Schon neigt sich der tag seinem ende zu und unser einziges must-do in CM steht an:
der Sunday-night-market, den wir vor jahren schon mit Stephan besucht haben und begeistert waren …

nach der gestrigen markt-erfahrung schwör ich mir natürlich aufs shoppen weitgehenst zu pfeiffen und lieber bei meinem lebenden navi zu bleiben ;o)

… auch hier ist es wieder sehr, sehr voll … eh klar … aber heute können wir’s eine zeitlang genießen … leider ist dieser, damals sehr besondere markt, ziemlich austauschbar geworden … es gibt haargenau das selbe zeug wie am gestrigen markt und viele dieser richtig lässigen essens-standeln mussten billigen souvenirs platz machen … naja, auch egal … wir futtern was wir kriegen (und das ist immer noch suprig, bitteschön!) … bei der Villa Duang Champa machen wir wieder rast – nicht nur der alten zeiten willen, auch weil wir mittlerweile echt müd sind! ;o)
Als wir uns bei einem Chang erholen, werden wir wiedermal zeugen eines beinahe gespenstischen phänomens: das ertönen der nationalhymne … sekunden nach den ersten tönen erstarrt das leben, es wird mucksmäuschenstill und jede bewegung wird quasi sofort eingefroren … alle (auch farangs) stehen auf und lauschen andächtig … ein bild wie man es sonst nur aus blockbustern kennt ;o)

Genug gewusel für heute, wir folgen den marktausläufern richtung heimat … husch, husch ins kammerl …

Tini


2013-12-29

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