Adios Amigos
wie schon Stefan Remmler sagte: alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei ...
Wie auf jeder reise, plötzlich ist er da - der letzte tag. Zu beginn noch ur weit entfernt, die stunden
tröpfeln dahin, es liegt immer noch jede menge urlaub vor einem und plötzlich galoppiert die zeit los ... man
würde gerne noch dies machen, das und jenes sehen, dort und dahin spazieren - aber es geht sich nichts mehr aus
...
Irgendwann macht man alles zum letzten mal vor ort ... frühstücken, duschen, local bier trinken und dabei die
leute beobachten, am balkon stehen, das meer sehen, uvam ...
Und dann gewinnen diese alltäglichen sachen auf einmal an qualität ... man würde es gerne morgen noch mal
machen, aber morgen samma schon ganz woanders ... keine chance ... dazu kommt in den meisten fällen noch der
exotik- und schönwetterfaktor, die gewissheit dass es hier eigentlich doch recht lässig ist und einem zu hause
halt eben das übliche erwartet ...
nicht falsch verstehen, daheim isses ure super, aber das hat man halt so oft ...
Urlaub halt :o)
Und wenn alles dem ende zu geht, ist es an der zeit resümee zu ziehen.
Rückblickend kann ich sagen, dass dieser urlaub trotz diversen nervig- und widrigkeiten sehr spannend und
lehrreich war. Das erste (und sicher nicht das letzte) mal in dieser ecke der welt, da ist es nicht
verwunderlich, wenn vieles anders ist wie gedacht und vorher erlebt ...
Meistens hab ich alles sehr genossen ... nun, ich hatte auch bis auf kleinere bauchzwickereien keinerlei
beschwerden ... da reagiert man gleich viel relaxter auf etwaige unannehmlichkeiten ...
Es war auch spannend, in einem land zu reisen, wo kommunismus noch praktiziert wird. Aber auch traurig wenn man
sieht was das so mit sich bringt. Die menschen werden zur faulheit erzogen. Neben den grundbedürfnissen, um die
sich der staat mehr schlecht als recht kümmert, zählt vor allem der eindruck nach außen. Ob einem die bude
überm kopf zusammenfällt - wurscht, hauptsache man trägt ein (gefälschtes) markenoutfit.
Zum glück für die kubaner liegt die insel in der Karibik, in der Nordsee wären sie nicht überlebensfähig, weil
erfroren ...
Am meisten schmerzte es, dass es für individualreisende so gut wie unmöglich ist einen richtig tollen strand zu
besuchen und dort auch zu nächtigen - da sollte dringenst was unternommen werden ...
Auch die mentalität ist gewöhnungsbedürftig, dazu reichen die paar tage bei weitem nicht. Freundlich aber
berechnend, offen aber immer auf der suche nach dem eigenen vorteil ... verständlich auf der einen seite,
nervig auf der anderen ...
Und extrem schade, weil ich diese menschen wirklich gerne nur so aus spaß und freude kennengelernt hätte ...
Jedenfalls haben wir eine menge gesehen und viele eindrücke mitgenommen ... natürlich könnte man es sich auch
leichter und auch angenehmer machen, aber all inclusive am palmenstrand, das geht für uns - zum glück - gar
nicht :o)
Und - nicht zu vergessen - wir haben Karin und David kennengelernt ... das war auf jeden fall ein highlight ...
by the way, wart ihr schon in der Hafenkneipe?
Ich hoffe, ihr hattet spaß beim mitreisen, habt euch amüsiert und vielleicht auch ein wengerl mit uns gelitten
...
Stefan