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Komm flieg mit // The trip begins here
Good Morning Vietnam // 04.01.2010

My Son

My Son – ein Angkor Wat für Arme :o)
Shoppen und genießen … alte und neue begegnungen …
Eine Rasur und ein Haarschnitt.

Warum nur müssen wir im urlaub immer so früh aufstehen? Heute bimmelt der wecker um 4.30 uhr – unmenschlich. Aber, anscheinend sei die ruinenstadt My Son bei sonnenaufgang am schönsten. Schlafen können wir dann zu Hause wieder.

Wir werden abgeholt und düsen durch kleine dörfer und – endlich mal – enlang wunderschöner grüner reisfeldern. Es ist erstaunlich, wie viele menschen um diese zeit schon auf den beinen sind.

Wir kommen bei der anlage an, sie sonne lacht schon über die bergkanten, höchste zeit zu den gemäuern vorzudringen. Aber, außer uns ist niemand vor ort. Die wichtigste person, der ticketverkäufer fehlt noch :o(
Also warten wir einige minuten, dann schlurft ein verschlafenes wesen daher und endlich kanns losgehen.

Der wagen bringt uns noch 2km weiter rein, dann müssen wir zu fuß gehn. Wunderschön, zwischen den üppig grünen bäumen und büschen zu wandern. Alles ist noch feucht vom tau, um uns herum herrscht absolute ruhe.

Wir gelangen zur ersten gruppe (die einzelnen teile der anlage sind in gruppen gegliedert: von a bis f), auch hier keine menschenseele –supi!!
Wir teilen uns die kamera und zum ersten mal vermisst Tini ihre D40 so richtig. Es macht viel mehr spaß getrennt herumzustreunen und dann die unterschiedliche sichtweise zu vergleichen. So hat immer einer pause und studiert derweil die historischen hintergründe im reiseführer und raucht an tschick …

Die gebäude selber sind schon arg in mitleidenschaft gezogen, von gräsern und sträuchern überwuchert. Aber das hat einen ganz besonderen reiz. Das mit dem sonnenaufgang war übertrieben, als die sonne so richtig rauskommt wird’s erst wirklich schön. Leider taucht genau dann eine touristengruppe auf. Nun wird’s wieder schwer ein bild ohne menschen zu schießen.
Aber, ärgern lohnt sich nicht, die werden eh durchgetrieben, wir müssen nur ein wenig warten, dann sind wir wieder unter uns.

Allerlei viehzeugs kommt uns vor die linse. Eidechsen, ein frosch und unmengen an spinnen, bei der nächsten abteilung schwirren hunderte libellen über unseren köpfen – schön!!
Allerdings ist von den gebäuden fast nichts mehr übrig. Der Vietkong hat sich im krieg hier eingegraben und die Amis haben das ihrige dazu beigetragen – Danke! Wir hätten bei gruppe a bleiben sollen.

Egal, es ist wunderbar durch diese landschaft zu wandern. Der weg ist recht gut zu begehen, auch wenn man ein wenig aufpassen muss – einige steine sind sehr wacklig.

Wir kehren zum parkplatz zurück und werden ins hotel gefahren. So, erst mal einen kaffee trinken und dann in die stadt was ordentliches essen. Wir landen wieder in dem kleinen beisl wo wir auf die australier stießen und genehmigen uns einen kleinen imbiss.
Tini geht ein wenig shoppen und schaut sich lampions (die gibt’s nur hier, sind wunderschön, da muss sie einfach zuschlagen) und schuhe an, ich trink noch ein bier und mach mir notizen.

Plötzlich taucht ein typ in shorts, buntem hemd und krausen, hellen haaren auf. Ich schätze ihn so um die 50. Er bleibt stehen, schaut auf ein schild vorm lokal und meint: Oh, draught beer for 4000, let’s have a beer. Can i take a seat? Er lässt sich neben mir nieder, bestellt sich ein krügerl und lädt mich auch gleich auf eins mit ein.
Er ist schotte und hat einen fürchterlichen dialekt, außerdem spuckt er ein wenig beim reden. Und reden tut er viel :o) Tini stößt wieder dazu und wir haben es recht lustig mit dem typen. Er erzählt einige geschichten, kippt seinen drink und verabschiedet sich. Solche menschen mag ich :o)

Während ihrer abwesenheit hat Tini flugs sandalen und schuhe bestellt. Sie kann sie am abend abholen. Das läuft nämlich folgendermaßen: man sucht sich ein modell aus, dann kann man aus hunderten materialien und farben auswählen, die füße werden vermessen und die schuhe dann von hand gefertigt.

Wir schlendern weiter und treffen, wie kann es auch anders sein, auf Rick :o) Zusammen unternehmen wir einen spaziergang durch den markt, über die brücke - in einen teil der stadt wo sich so gut wie keine touristen hinverirren.

Schön ist es hier. Und ruhig. Kleine häuser, alle sehr bunt mit großer veranda, stehen unter palmen, mit blick auf den fluss. So ein refugium würde ich mir auch zulegen. Wir beobachten die menschen bei ihrer täglichen arbeit, völlig natürlich und ungekünstelt. Natürlich werden wir neugierig beäugt, aber immer freundlich angelächelt. Sogar die oma im schaukelstuhl nickt wohlwollend.

Rick lässt sich bei einer art schusterwerkstätte seine sandalen um 20 cent wieder herrichten, einer straßenverkäuferin nehmen wir glibbrigen pudding, gesüßt mit honig ab – hmmmm …
Das highlight ist aber, als wir beschließen einen frisör aufzusuchen. In einer kleinen hütte werden grad einer frau die haare gewaschen und wir fragen, was haareschneiden (Tini) und rasieren (Ich) kosten würde. 2 € zusammen, war die antwort, das ist doch mal ein angebot.

Tini macht den anfang, ein wenig skeptisch, aber das mädl versteht ihr handwerk und nach ein paar minuten ist sie 1€ reicher und Tini um einiges leichter.
Bei mir ist mehr Arbeit zu vollbringen. Zwei wochen nicht rasiert, das gestrüpp ist nicht so leicht zu entfernen. Das kann ich an den erstaunten lauten der frisöse entnehmen, die mit dem rasiermesser an mir herumschabt. Zuvor hat sie mir noch die stirn enthaart, ich hab gar nicht gewusst, dass dort was wächst … Alles geht gut, kein blut, kein schnitt …

Rick muss weiter, sein bus fährt in einer stunde. Wir verabschieden uns herzlich, er kriegt sogar einen drücker …
Dann wieder essen fassen im beisel nummer 43 beim hotel.

Am abend gehen wir Tini‘s schuhe holen. Sie passen und gefallen ihr. Insgesamt kostet uns der spaß 14$
Dann werden noch einige lampions erstanden – Tini ist glücklich, was kann mann sich mehr wünschen.
Runter zum fluß, wir versuchen einige langzeitbelichtungen zu machen. Es geht auch ganz gut, nur drehen sie bösartigerweise nach kurzer zeit die lichter ab. Ja, hier geht man früh zu bett.
Da es ein langer tag war, schließen wir uns der landessitte an und hauen uns auch in die hapfn …

Stefan


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Kommentare der anderen:

sandrini schrieb:
22.01.2010 - 18:23 Uhr
die lampions find ich auch coool !!!
Herbert schrieb:
14.01.2010 - 20:56 Uhr

Die Tempelbilder ...

sind GRANDIOS!!!
Jürgen schrieb:
14.01.2010 - 19:12 Uhr
Echt geile Fotos!! Ich will auch! Freuen uns aber schon wenn ihr wieder gesund zurück seit und uns am Montag wieder sehen ;-)
stephan (Homepage) schrieb:
14.01.2010 - 11:34 Uhr
grmpf, scho wieder was, das wir damals vor lauter zeitmangel auslassen mussten ... war eine sehr gute idee von euch, dass ihr euch nur auf vietnam konzentriert habt ... schaut ja sehr lieb aus, my son ... gratulation zum haar- und bartschnitt, aber die vorher-/nachher-fotos fehlen wirklich! =] umärml
die göttin schrieb:
13.01.2010 - 17:55 Uhr
ihr habts ihn also gefunden, den quaxi, alt ist er geworden und er schaut auch schon etwas verkalkt aus. bringts ihn trotzdem mit, damit er hier den sommer voraussagen kann! außerdem fehlen die Vorher-/Nachher-Bilder vom Friseurbesuch! hat die martina nun etwa kurze haare? bis bald ihr lieben und WLE
Elisabeth schrieb:
13.01.2010 - 10:16 Uhr
Hallo, was gibt es schöneres als am morgen (für uns) den computer einzuschalten und nachzusehen ob nachricht von euch da ist und trommmmmmmelwirrrrrbel:ein neuer bericht ist da.nachdem sich heuer der papa-ricci sehr wichtig (selbst geschriebene berichte) macht gilt das gesetz des schnelleren.es ist natürlich ein genuß alles zu lesen und die bilder anzuschaun. schreib schon das zweite mal den kommentar ,da das internet schon wieder spinnt. kann sein das es 2x ankommt.also ihr beiden habts es noch schön , bis bald ( für euch leider) viele umärmler und mio.bussaln
chrissi schrieb:
13.01.2010 - 07:45 Uhr
also echt...ich beneid euch! so schöne landschaften und coole erlebnisse...und das shopping darf man nicht vergessen! ;) einfach toll!!