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Komm flieg mit // The trip begins here
Südostasien // 05.01.2008

Reisetag (wieder mal)

heute haben wir uns wiedereinmal auf den weg gemacht ... den vormittag verbrachten wir noch in georgetown. Nach einem üppigen frühstück - wir haben wieder die vollkornbäckerei aufgesucht - trennten sich unsere wege. Tini hat eine führung durch "cheong fatt tze" mansion gemacht, mehr dazu im anhang. :o)

ich selber habe geld besorgt, unsere vorräte aufgefrischt und ein ticket in die highlands besorgt ...
die ersten zwei sachen gingen problemlos vonstatten, nur waren alle transfers in die highlands schon um 10.00 uhr abgefahren. So entschied ich eigenmächtig, dass wir die ganze geschichte selber angehen was bedeutet:
mit dem öffentlichen bus zur fähre, mit ebenselber aufs festland übersetzten, dort eine busfahrkarte nach ipoh organisieren und in ipoh dann den bus nach tanah rata in den cameron highlands finden ...
das ganze war eine erfahrung für sich, wobei, es ist eh fast wie überall auf der welt so angelegt, dass sich jeder dau (dümmster anzunehmender user) zurechtfindet. Hier ist es halt ein wenig chaotischer, und die abfahrtszeiten sind recht flexibel ...
der bus nach ipoh (je 3 euro fahrpreis für etwa 200km) war ein echter luxusliner. Viel platz, breite, ausklappbare gut gepolsterte sitze (mit den vorhängen und den stoffen hatte es ein wenig haremsatmosphäre - ich war zwar noch nie in einem, aber so könnte es durchaus aussehen), und einer intakten federung. So verging die fahrt recht schnell, in 2½ stunden waren wir am zielort. Mitten auf der autobahn begann es wie verrückt zu regnen. Ich hätte die geschwindigkeit extrem verringert, aber unser fahrer ließ sich nicht beeindrucken und bretterte mit reisegeschwindigkeit weiter. Links und rechts der autbahn bananen- und palmenhaine, zwischendurch wilder dschungel. Eine echt entspannende und tolle reise.

In ipoh wars dann ein wenig chaotisch. Eine unmenge an bussen, viele menschen, lärm und durcheinander. Aber alles kein problem. Fahrkarten gecheckt und dann ewig auf den bus gewartet, der dann mit ¾ stunden verspätung ankam.

Wieder ein lachhaft niedriger preis: etwa 2½ euro für eine zweistundenfahrt. Der bus war zwar nicht ganz so spitze wie der erste, aber durchaus in ordnung. Aber die fahrt selber hätte uns auch den räudigsten klapperkasten vergessen lassen. Eine wünderschöne asphaltstraße schlängelte sich mitten durch den urwald bis auf 2000m hinauf.

Für einen motorradfahrer wäre das wahrscheinlich eine der schönsten strecken der welt. Es regnete leicht und der ganze dschungel dampfte und glänzte. Leider war es schon recht dunkel und ein bissi trüb, so konnte man ganz schlecht fotografieren.
Der busfahrer fuhr recht zügig, ich wäre mit einem normalen pkw wahrscheinlich langsamer gewesen. Aber, wir erreichten tanah rata heil und unversehrt so um 20.30 uhr.
Abgestiegen sind wir wieder in einer billigen backpacker-unterkunft namens "daniels lounge". Ein doppelzimmer mit eigenem bad kostet uns nicht ganz 10 euro.
Ihr müsst verzeihen, wenn ich immer die preise anführe, aber es ist wirklich erstaunlich, wie billig hier alles ist.
Nach der langen reise waren wir natürlich etwas müde, und so haben wir uns nur noch zum inder geschleppt um was zu essen. Auch hier wieder: 2x tandoori huhn mit reis, salat, fladenbrot und einigen saucen, dazu 4 große heiße tees um nicht ganz 5 euro. Wirklich ein paradies ...
Das essen wurde in einem stehenden ofen, der aussah wie ein großer krug, zubereitet. Die brote wurden zum backen an die wand geklatscht, die marinierten hühnchen aufgespießt und reingestellt (am boden brannte ein holzkohlenfeuer). Ich glaube, so ein gutes hühnchen habe ich noch nie gegessen. :o)

Stefan

Nachtrag: cheong fatt tze-mansion Cheong fatt tze war ein junger, bettelarmer chinese, der ohne malay-kenntnisse nach pelau kam, um reich zu werden. Das hat er dann mit diversen gschäftln und einer wohlüberlegten heirat sehr schnell geschafft ...und diese unglaublich schöne hütte bauen lassen. Er hat es sogar bis zum höchsten grad eines mandarin geschafft und wurde der rockefeller asiens genannt.
Die villa ist eine mischung aus traditionell chinesischem baustil und europäischem jugendstil.

Ich möchte euch nicht mit zu vielen details nerven, denn während der über einstündigen tour hab ich sehr viel über dieses haus und seine bewohner erfahren ... nur soviel: cheong hatte 8 offizielle frauen ... in diesem haus lebte seine 7. hauptfrau - sein liebling.

Das haus wurde natürlich streng nach feng shui regeln erbaut, für die vorbildliche umsetztung ist es anscheinend auch weltberühmt (sogar einen unesco award gabs dafür) ... und man spürt die gute energie auch! leider durfte man im haus nicht fotografieren, aber für interessierte gibt's die website des hauses. anscheinend sind schöne fotos auf der seite! mittlerweile wird das haus auch teilweise als hotel genutzt ... solltet ihr jemals in dieses eck der welt kommen: dort einchecken, wurscht wie teuer - das ist es wert!
Noch ein kleines detail: der film "indochine" mit catherine deneuve wurde dort gedreht ...

Tini

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