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Komm flieg mit // The trip begins here
Athen sehn // 10.05.2008

akropolis und so...

...denn wenn man schon mal da ist, sollt man sich auch die alten steine besehen...

augen auf, der hunger ist da! Und dann muss man sich vorstellen, welches frühstücksbild uns erwartet: ein mit tischen und stühlen zugemülltes kämmerchen, pro person ein kleines stückerl butter, ein noch kleineres stückerl marmelade, ein stück alter zitronenkuchen, ein (!!!) blatt schinken und ein (!!!) blatt käse...und brot, vom vortag natürlich. Als ich eines der breakfast-girls ( die uns mit fadem kaffee beglücken, selbst einschenken gibt’s nicht..) um einen weiteren teller „ein schinken- und ein käse blatt“ bitte, sieht sie mich an als hätt ich sie um ihr erstgeborenes gebeten. Na ja, zumindest das zimmer in diesem hotel ist für unsere verhältnisse gross und hell – den bereits erwähnten balkon nicht zu vergessen – dafür lässt der rest zu wünschen übrig...denn der ältere herr an der rezeption gestern war ein muffel sondergleichen, gar nicht wie wirs sonst so von griechen kennen.
Aber es ist wochenende und der concierge ein anderer, wirklich lieber, geschwätziger kerl. Als er von seiner frau erzählt, die er vor 27 jahren beim vermitteln einer reise für sie nach salzburg kennenlernte und deshalb österreich – vor allem auch wien – eine wichtige rolle in ihrem leben spielt, bin ich aber wieder total versöhnt mit unserer unterkunft...

Jetzt also wieder richtig glücklich schmeissen wir uns ins getümmel und landen so beim archäologischen nationalmuseum. Ein netter, frisch renovierter, klassisch griechischer bau...den wir nicht von innen sehen – weil’s uns nicht so interessiert. Deshalb gehen wir auch bald weiter, die straße des 28. oktobers ( die gleich neben der des 3. septembers liegt =) entlang bis wir auf ein kleines kircherl mitten in der shopping-zone stossen, lassen uns nieder und saugen das leben auf der strasse in uns auf. Wir sind umzingelt von nobelboutiquen... dementsprechend auch das publikum...sophisticated, ich fühl mich wie ein paparazzi auf der lauer, wenn ich ein foto mach =)
und schon sind wir wieder in plaka, dem viertel zu füßen der akropolis Sogleich beschliessen wir einstimmig, diese nicht zu besuchen! Erstens ist alles zugerüstet weil die tempel renoviert werden, zweitens wimmelts natürlich nur so vor touristen. Aber wir sind keine schafe, sondern reisende =) auf etwas abgelegeneren schleichwegen erklimmen wir den berühmten felssockel um zum areopag zu gelangen.
Grosser felsen, sehr geschichtsschwanger, lässige aussicht auf tempel und stadt...richtige entscheidung! Ich lass mich nieder, zünd mir ne zigarette an, beseh mir die kletternden menschen aus aller herren länder und versuch mir vorzustellen wies hier in der antike zugegangen sein mag. ( so gut wie unmöglich für mich, beschränken sich meine kenntnisse dieser zeit auf geschichtsunterricht in der schule und das buch „sofies welt“ ;o) aber, mir ist durchaus bewusst das ich mich an einem, für die entwicklung der menschheit, doch eher wichtigem platz befind!

Wieder zurück in der gegenwart schlendern wir weiter durchs plaka-viertel, kehren in einer urigen taverne ein und gönnen uns ein „einsermenü“ – tsatsiki und griechischer salat, dazu ein mythos. Die sonne brennt auf die weinlaube, die wir uns mit griechen und touris teilen. Wunderbarer essensgeruch in der flirrenden luft, kinder jagen sich gegenseitig über den kies, stimmengewirr...und ich fühl mich zum ersten mal so richtig wie in griechenland. Schön!

Nächstes, gröberes ziel: der hügel lykavittos von dem man einen schönen ausblick haben soll und der uns auch durchs nobelviertel athens führen wird. Auf dem weg dorthin streifen wir erst mal den präsidentenpalast – auch sehr gross, vor kurzem renoviert – wo sich grad eine menschentraube wegen der wachablöse bildet, weshalb wir gleich weiterspazieren. Einkaufs- neben- und hauptstrassen säumen unsren weg bis wir quasi im „athener döbling“ ankommen. Der einzige unterschied hier: es ist wesentlich ruhiger und sauberer...und die gassen sind viel steiler *uff, schwitz*

Plötzlich finden wir uns im grünen wieder, die stadt scheint kilometerweit weg, stille und kaum andre menschen begegnen uns auf dem marsch hinauf. Immer wieder mal machen wir halt zwischen riesigen agaven und palmen, um auf die stadt runterzuspechteln. Jetzt zeigt sich auch das noble dieses viertels. Die dächer sind voller teuer aussehender, poolbestückter terrassen – der ausblick von dort muss her hammer sein ( quasi dolce vita auf griechisch ) – aber unserer ist besser!
Der aufstieg lohnt absolut, oben angekommen macht sich glücksgefühl breit und strömt aus jeder pore. Von hier aus sieht man wirklich über die gesamte stadt...und sie ist riesig! Von hier oben natürlich auch viel ruhiger und geordneter, die für mich eher hässlichen häuser ( erinnern mich an hotels in lignano oder mallorca ) wirken von hier sehr mediterran und stimmig. Kleiner wehrmutstropfen: meine kamera spinnt schon den ganzen tag und ausgerechnet jetzt gibt sie völlig den geist auf. Na ja, nix is perfekt...aber wir sind ja doppelt bestückt, stefan knipst aus vollem rohr =)

Der rückweg führt uns entlang der „Sofias“ an einer botschaft nach der anderen vorbei, bis uns durst und müde füsse am „kolonakiou“ zum rasten verführen. Ein recht teures pflaster, obwohl der platz selbst nix bsondriges ist. Anscheinend ist das ein grätzl um gesehn zu werden und die neue gucci-tasche auszuführen. Stimmt! Wir zahlen 6,50 € für ein kleines bier und trollen uns wieder ;o)
Der tag neigt sich langsam aber bestimmt seinem ende zu, wir machen uns auf den heimweg, futtern noch was feines und plaudern mit dem netten concierge im hotel. Kali spära!

Tini


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Kommentare der anderen:

Peter, einer der Erzeugerpartner von Stephan (Homepage) schrieb:
02.06.2008 - 16:53 Uhr

war auch dort...

Also, im Jänner vorigen Jahres war ich für eine Konferenz in Athen. Und dabei gibt's natürlich auch Fotos - und weil Ihr die Agroboliss nicht sehen wollt - verständlich - und auch das Musehum nicht - schade - da gibt's bei mir Bilderchens darüber. Viel zu viel, aber es war ja auch Jänner und sehr wunderbar... Grüßelchens, Peter, auch ein Rebernik http://www.rebernik.at/webalbum/go.php?ComboID=20070204113725